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Airbus Aktie Analyse

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WKN
938914
Symbol
AIR
Sektor
Transport/Verkehr
Webseite
Airbus
Investor Relations
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Obermatt
Airbus Analyse

Die Airbus SE ist Europas größter Luft- und Raumfahrt- sowie zweitgrößter Rüstungskonzern mit Sitz in der Niederlande. Das Unternehmen erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von 49,9 Mrd. Euro und stellte rund 125.000 Mitarbeiter an über 100 Standorten ein.

Die Airbus SE blickt auf eine interessante Geschichte zurück. 1965 wurde in Deutschland von den Firmen Messerschmitt, Bölkow, Dornier-Werke, Hamburger Flugzeugbau und den Vereinigten Flugtechnischen Werke die Arbeitsgemeinschaft Airbus gegründet, um den Amerikanern Konkurrenz zu machen. Fünf Jahre später folgte dann der Zusammenschluss mit der französischen Aérospatiale. Später schlossen sich Spanien und das Vereinigte Königreich an. Die Gründung war ein Meilenstein der europäischen Kooperation.
Im Jahr 2000 wurden dann die zivilen und militärischen Luft- und Raumfahrtgeschäfte von Deutschland, Frankreich und Spanien zu einem Unternehmen zusammengefasst: Es entspannt die Aeronautic Defense and Space Company (EADS) – die Airbus-Tochter inklusive.
2014 nahm die EADS dann den Namen der markenstarken Tochter Airbus an. Ein Jahr später folgte noch die Umwandlung in eine Societas Europaea (SE).

Chief Executive Officer von Airbus ist seit April 2019 der Franzose Guillaume Faury. Das erste Mal trat er 1998 in den Airbus-Konzern ein. Nach einem vierjährigen Ausflug in die Automobilbranche bei Peugeot kehrte er 2013 zurück in eine Führungsrolle bei Airbus. Zuletzt war er der Leiter des “Commercial Aircraft”-Geschäfts, bevor er die leitende Position im Executive Committee übernahm.

Geschäftsmodell von Airbus

Airbus (Commercial Aircraft)
Die Zivilflugzeugsparte der Airbus SE heißt “Airbus”. Hier werden die bekannten Airbus-Flugzeuge entwickelt, produziert und vertrieben. Dabei wird die gesamte Nachfrage der zivilen Luftfahrt abgedeckt. Vom kleinsten Modell, dem A318, bis zum größten Passagierflugzeug der Welt, dem A380.
Dieser Geschäftszweig ist mit Abstand der wachstumsstärkste und wichtigste im Konzern. Mit dem Bau von zivilen Flugzeugen verdient Airbus rund 70 % der Umsätze des Gesamtkonzerns und sogar fast 85 % des operativen Gewinns (Q3 2021).

Defense and Space
Airbus entwickelt, produziert und verkauft in der “Defence and Space”-Sparte militärische Flugzeuge und Drohnen, Trägerraketen und Satelliten sowie generelle Verteidigungssysteme. Die Kunden sind hauptsächlich internationale Regierungen.
Das Militär- und Raumfahrtgeschäft von Airbus sorgt für 30 % des Umsatzes, aber steuerte in Q3 2021 nur mit 6 % zum operativen Konzerngewinn bei.

Helicopters
In der kleinen Helikopter-Sparte entwickelt und vertreibt Airbus Helikopter für zivile und militärische Zwecke. Der Kundenstamm ist sehr diversifiziert: Ölunternehmen, Einrichtungen der öffentlichen Sicherheit oder private Abnehmer.
Im Helikopter-Geschäft erwirtschaftet Airbus rund 10 % der Umsätze sowie des operativen Gewinns.

Branchenanalyse: Das Duopol der Flugzeugbauer

Da ein Großteil der Umsätze von Airbus aus dem zivilen Flugzeugbau kommt, ist es wichtig, diese Branche zu verstehen. Rechnet man die Corona-Pandemie einmal heraus, dann lag das Passagierwachstum in den vergangenen Jahrzehnten zwischen 7 und 8 % pro Jahr. Dementsprechend stieg auch die Nachfrage nach Passagierflugzeugen kontinuierlich an. In Zukunft soll dieses Wachstum leicht abflachen und sich bei rund 5 % pro Jahr stabilisieren. Grund für dieses Wachstum sind die zunehmende Globalisierung und der steigende Wohlstand in Schwellen- und Entwicklungsländern.

Der Markt für kommerzielle Passagierflugzeuge wird dominiert von Airbus und Boeing.
Die Entwicklung und Produktion von Flugzeugen ist mit enorm hohen Bedarf an Kapital und Expertise verbunden. Die letzten verbleibenden Hersteller kleinerer Maschinen (z. B. Bombardier und Embraer) wurden entweder übernommen oder gingen Joint-Ventures mit Boeing und Airbus ein, da sie die enormen Kosten nicht mehr alleine stemmen konnten.

Boeing und Airbus sind die einzigen Unternehmen weltweit, die aktuell das Kapital und Know-how besitzen, in großem Umfang Passagierflugzeuge herzustellen – ein enorm tiefer Burggraben.

Kennzahlen und Bilanz der Airbus SE

Insgesamt konnte Airbus über das letzte Jahrzehnt mit 5 % Umsatzwachstum stabil wachsen. Im Geschäftsjahr 2020 brach der Umsatz aufgrund der Corona-Pandemie um fast 30 % ein. Die Zahlen der ersten drei Quartale 2021 zeigen aber, dass sich die Nachfrage langsam wieder normalisiert. Bis die Auslieferungen wieder auf ein Prä-Covid-Niveau steigen wird es aber wohl noch etwas dauern.

Der operative Gewinn schwankte bei Airbus historisch hingegen etwas stärker. Das liegt zum Beispiel an unerwarteten Kosten, die im Rahmen der Entwicklung auftraten oder dem engen Konkurrenzkampf mit Boeing. Oft mussten hier hohe Rabatte gewährt werden, um Kunden zu gewinnen. Von Corona mal ganz zu schweigen.

Die Kapitalkosten der Entwicklung und Produktion von Flugzeugen sind zwar enorm hoch, doch Airbus hat eine clevere Finanzierungsmöglichkeit gefunden: Anzahlungen. Pro bestelltes Flugzeug muss eine Airline eine Anzahlung in siebenstelliger Höhe tätigen. Mit vollen Auftragsbüchern hat Airbus so zeitgleich zinsfreien Zugang zu Kapital. Dementsprechend gering ist auch die aktuelle Verschuldung im Vergleich zum EBIT aus Vor-Corona-Zeiten.

Airbus AlleAktien Qualitätsscore

Airbus erzielt im AlleAktien Qualitätsscore 4 von 10 möglichen Punkten.

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