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Anglo American Aktie Analyse

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WKN
A0MUKL
Symbol
AAL.L
Sektor
Industrie
Investor Relations
Investor Relations

Über 100 Jahre Erfahrung im Bergbaugeschäft machen Anglo American, welches seinen Hauptsitz in London hat, zu einem der größten Unternehmen seiner Branche, dessen Geschäft von einer global steigenden Nachfrage profitiert.

Geschichte

1917: Gründung. Sir Ernest Oppenheimer gründet Anglo American, um Goldvorkommen in Südafrika auszuschöpfen. Dazu sammelt er rund eine Million Pfund Startkapital von britischen und US-amerikanischen Investoren ein.

1926: Diversifikation. Anglo American übernimmt die Aktienmehrheit an De Beers, dem führenden Diamantenabbauer und erweitert so sein Geschäft um Diamanten. In den folgenden Jahren beteiligt man sich an der Erschließung von Kupfer- und Platinvorkommen.

1940-1960: Wachstum. Durch die Konzentration auf vereinzelte Bergwerke und gezielte Investitionen wird Anglo American führend im Bergbaugeschäft. Nach seinem Tod wird der Gründer durch seinen Sohn Harry Oppenheimer als Vorstandsvorsitzenden abgelöst.

1961-1999: Internationalisierung. Diverse Investitionen und Übernahmen sorgen dafür, dass Anglo American sein Bergbaugeschäft auf den gesamten afrikanischen Kontinent sowie nach Südamerika ausweiten kann. Zudem werden neue Sparten, wie die Produktion von Verpackungsmitteln erschlossen, die global für Umsätze sorgen. Ende des Jahrhunderts wird das Unternehmen infolge des Ausscheidens von Harry Oppenheimer umstrukturiert. Der Firmensitz wird nach Luxemburg und London verlegt, die Aufgaben werden klar zwischen Anglo American selbst und dem Jahrzehnte zuvor akquirierten De Beers aufgeteilt.

Gegenwart: Heute ist Anglo American durch seine Subunternehmen im Geschäft mit den Rohstoffen Platin, Diamanten, Kupfer, Nickel, Eisenerz und Kohle aktiv. Es werden ebenfalls eigene Anlagen zur Verarbeitung von Stahl und Zement sowie zur Gewinnung von Mangan und Niob betrieben. Als zentraler Partner vieler südamerikanischer und afrikanischer Staaten bei der Erschließung ihrer Vorkommen ist das Unternehmen sicher am Markt positioniert.

Geschäftsmodell

Anglo American möchte den Bergbau nachhaltiger und sicherer gestalten. Dazu soll verstärkt Technologie eingesetzt werden, um die Produktionsabläufe zu optimieren. Aktuell wird hier das P101 Programm eingesetzt, welches primär der effektiveren Organisation von Arbeit dient. Zukünftig plant Anglo American besonders die Reduktion des Schadens an der direkten Umwelt der Mienen, einen geringeren Wasserverbrauch, und eine höhere gesellschaftliche Verträglichkeit des Bergbaus durch den Schutz der betroffenen Gesellschaften.

Aktuell ist Anglo American mit einer Reihe von Ressourcen involviert:

1. Diamanten: 13 % des Umsatzes

Die Hauptmärkte für hochqualitative Diamanten sind die USA, China und Indien. Das Unternehmen De Beers, an welchem 85 % der Anteile gehalten werden, ist in diesem Geschäft Weltmarktführer. Nach Wert produziert es ein Drittel der Rohdiamanten weltweit. De Beers fördert die Diamanten jedoch nicht nur, es verarbeitet und verkauft sie auch weiter. Die eigene Marke Forevermark differenziert die wertvollsten Diamanten des Unternehmens vom restlichen Angebot.

Aktuell werden in Botswana, Kanada, Namibia und Südafrika Diamanten gefördert.

2. Kupfer: 15 % des Umsatzes

Kupfer ist für die heutige Zeit eines der essenziellsten Metalle, da es in so gut wie allen elektronischen Geräten verwendet wird. Circa 60 % des globalen Kupferbedarfs werden für Elektrotechnik eingesetzt.

3. Metalle der Platingruppe: 33 % des Umsatzes

Platin und ähnliche Metalle werden zunehmend für elektrische und mit Wasserstoff betriebene Fahrzeuge benötigt. Aber auch in klassischen Verbrennern sind diese Metalle Teil der Katalysatoren, welche die Abgase reinigen. Als extrem wertvolles Metall ist Platin natürlich auch als Schmuck begehrt.

4. Eisenerz: 26 % des Umsatzes

Als Grundlage für das meist genutzte Metall, Stahl, ist Eisenerz das Rückgrat der modernen Gesellschaft. Gewonnen wird das Erz aktuell in Brasilien und Südafrika.

5. Kohle zur Stahlproduktion: 7 % des Umsatzes

Die Produktionsstätten liegen primär in Australien, dort ist Anglo American auch der drittgrößte Exporteur von Kohle.

6. Nickel und Magnesium: jeweils 2 % des Umsatzes

Rostfreier Stahl enthält 8–10 % Nickel, damit ist das Metall heute wichtiger denn je. Mit Nickel können jedoch auch weitere besonders hitzebeständige oder korrosionsresistente Legierungen hergestellt werden. Die Minen liegen in Brasilien.

Magnesium hingegen wird durch Anteile am Unternehmen Samancor dem Firmenportfolio zugerechnet. Die Minen liegen in Südafrika und Australien.

7. Polyhalit: 2 % des Umsatzes

Polyhalit ist der Hauptbestandteil des firmeneigenen Düngemittels POLY4 und wird aktuell England abgebaut. Der Abbau dieses Stoffes ist verhältnismäßig leicht und mit wenig Eingriffen in die Umwelt zu bewerkstelligen.

Insgesamt beschäftigt Anglo American über 90.000 Angestellte an 56 Standorten in 15 Ländern.

Geografisch betrachtet verteilt sich 87 % des Kapitals jedoch nur auf die sieben Länder Chile, Peru, Botswana, Namibia, Brasilien, Australien und Südafrika.

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