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Aktie Analyse

Bergbahnen Engelberg-Trübsee-Titlis Aktie Analyse

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WKN
A1Q1VQ
Symbol
TIBN
Sektor
Zyklischer Konsum
Investor Relations
Investor Relations

Die Bergbahnen Engelberg - Trübsee - Titlis AG (Marktauftritt auch als TITLIS Bergbahnen, Hotels und Gastronomie) ist ein Schweizer Verkehrsdienstleistungs- und Tourismusunternehmen. Das Unternehmen ist eines der größten Bergahnenunternehmen der Schweiz und konzentriert sich auf die Gebiete Engelberg, Trübsee und Titlis. Die von Norbert Patt (seit 2010) geführte AG ist an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange kotiert und konnte im Geschäftsjahr 2018/19 einen Umsatz von 77,6 Millionen Schweizer Franken erwirtschaften.

Historie

Das Unternehmen, welches im Jahr 1982 aus dem Zusammenschluss der Drahtseilbahn Engelberg-Gerschnialp AG (1911; DEG) und der Luftseilbahn Gerschnialp-Trübsee AG (1926; LGT) hervorging, wurde im Jahr 1992 um die Luftseilbahn Trübsee-Kleintitlis AG (LTKT) erweitert. Im Jahr 1998 schlossen sich die Bergbahnen Trübsee-Jochpass-Engstlensee AG (BTJE) und die Skilift- und Sesselbahn Jochpass-Jochstock AG diesen an.

Der gleichnamige Berg Titlis ist ein 3238 m hoher Berg der Gebirgsgruppe der Urner Alpen. Die gesamte region und speziell der Berg Titlis ist eines der beliebtesten Wintersport und Ausflugsziele der Zentralschweiz. Die Zentralschweiz ist eine der sieben Großregionen der Schweiz und macht einen Einwohneranteil von rund 10% (818.962 Einwohner - 31. Dezember 2019) der Gesamtbevölkerung aus. Der Berg liegt zwischen der Gemeinde Engelberg im Norden und dem zum Sustenpass hin ansteigenden Gadmertal im Süden. Somit konzertiert sich die gesamte AG auf das Gebiet zwischen den Kantonen Obwalden, Bern und Nidwalden.

Die einst voneinander unabhängigen Bergbahngesellschaften wurden ursprünglich für den Bau bestimmter Bahnbetriebe gegründet. Auf die im Januar 1913 von der DEG in Betrieb genommene Standseilbahn Engelberg-Gerschnialp, welche die Erste von diesen darstellt, folgte im Dezember 1927 die Inbetriebnahme der Luftseilbahn Gerschnialp-Trübsee durch die LGT. Im Dezember 1943 wurde der Skilift Trübsee-Jochsee eröffnet, während die Luftseilbahn Trübsee-Kleintitlis von der LKTK in zwei Schritten zwischen den Jahren 1965-1967 in Betrieb genommen wurde. Im Laufe der Zeit hat sich das Unternehmen stetig um weitere Tourismus-Dienstleistungen ergänzt. Angefangen in der Gastronomie mit der Eröffnung eines Selbstbedienungsrestaurants an der Bergstation Stand im Winter 1966/67 sowie eines Panorama-Restaurants auf dem Berg Titlis im Jahr 1972. Später folgte ein Einstieg in die Hotellerie (Terrace Hotel Engelberg) und das Angebot von einer Vielzahl an Freizeitaktivitäten und Trips.

Zu den Höhepunkten der Bergbahngeschichte zählt besonders die Eröffnung der weltweit ersten Pendelbahn-Gondeln TITLIS ROTAIR im Dezember 1992. Bei dieser Gondelbahn, die zwischen der Bergstation Stand und der Gipfelstation Titlis fährt, dreht sich der Kabinenboden um die eigene Achse. Diese Gondeln wurden im November 2014 erneuert, sodass sich die komplette Gondeln jetzt, als erneute Weltneuheit, um die eigene Achse drehen kann.

Geschäftsmodell -- Entwicklung

Die Bergbahnen Engelberg - Trübsee - Titlis zählen zu den erfolgreichsten, bekanntesten und größten Bergbahnen der Schweiz. Durch die schnelle Erreichbarkeit von Zürich aus werden die Anlagen von vielen Touristen aus Asien besucht, die Europa-Reisen machen. Das Unternehmen ist solide finanziert, erzielt eine hohe Gewinnmarge und ermöglicht es Investoren, an der Schönheit der Schweizer Alpenlandschaft mitzuverdienen. Da die Zahl der erschlossenen Berge begrenzt ist, besteht ein natürlicher Burggraben. Heute sitzt das Unternehmen in Wolfenschiessen in der Schweiz.

Insgesamt betreibt das Unternehmen sieben Sesselbahnanlagen, einen Gletscherlift (Ice Flyer) sowie jeweils eine Pendel-, Gondel-, Luftseil- und Standseilbahn. Wobei der Bergbahnbetrieb insgesamt zwei Dritteln des Umsatzes der Bergbahnen Engelberg - Trübsee - Titlis AG ausmacht. Der Winterbetrieb ist dabei, im Gegensatz zum Sommerbetrieb (40%), mit 60% Umsatzanteil der etwas lukrativere Anteil. Insgesamt strebt das Unternehmen aber eine Entwicklung an, die weg von der starken Bergbahn-Bindung und hin zu einem vollen touristischen Angebot führt. Der unter dem Namen Titlis Gastroland geführte Gastronomiebereich umfasst heute mehrere Restaurants und Kioskbetriebe, die den Touristen an den Stationen Stand und Trübsee sowie Titlis (Gipfelstation) und Engelberg (Talstation) zur Verfügung stehen. Heute macht der Gastronomieanteil ca. 20% des Gesamtumsatzes der AG aus. Um das touristische Angebot zu vervollständigen, verfügt das Unternehmen über das Terrace Hotel Engelberg und das Berghotel Trübseehof, welches oberhalb von Engelberg (Station Trübsee) liegt. Die Hotellerie trägt 14% am Gesamtumsatz bei.

Der im Geschäftsjahr 2018/19 erwirtschaftete Umsatz (77,& Mio. Schweizer Franken) brach im folgenden Jahr, aufgrund der Corona-Pandemie, zusammen und belastete das Unternehmen stark. Im Geschäftsjahr 2019/20 musste das Unternehmen einen Reinverlust von 19,6 Mio. CHF einstecken. Im letzten Geschäftsjahr (2020/21) schrieb das Unternehmen mit einem Reinverlust von 5,0 Mio. CHF zwar immer noch rote Zahlen, konnte den Umsatz aber wieder stabilisieren. Wobei sich die AG mit einem sehr guten Eigenfinanzierungsgrad von 82% weitestgehend autark hält. Trotz der aktuell wirtschaftlich eher nüchternen Lage investiert das Unternehmen stetig in sich und seine Wertschöpfung und kann ein Investitionsvolumen von 6,22 Mio. CHF (Geschäftsjahr 2020/21) vorweisen. Eine besondere Rolle hierbei spielt das 2021 eröffnete 5-Sterne-Hotel beim Kurpark, welches unter der marke Kempinski Palace Engelberg eröffnet wurde. Die insgesamt 129 Luxus-Zimmer und Suiten sollen Schweizer flair ausstrahlen und die Marktstellung der AG stärken.

Das Unternehmen selbst beurteilt seine Entwicklung optimistisch. Die ablassende Pandemie sowie immer mehr Freiheiten in Tourismus und Freizeit lassen auf erneute Hochzeiten hoffen. Besonders das Nachholbedürfnis ausländischer Touristen gilt es jetzt optimal zu nutzen, um sich so langfristige Kunden aufzubauen. Durch strategische Weiterentwicklung und sinnvolle Synergien Nutzung hat das Unternehmen auch zukünftig vor, sich stetig zu entwickeln.

Branche

Etwa eine Stunde südlich von Zürich gelegen, befördern hochmoderne Bergbahnen die Gäste und Touristen auf über 3.000 Meter Höhe. Dort können die Touristen durch einen Gletscher laufen und die wunderschöne Aussicht genießen. Durch innovatives Handel verschafft sich die gesamte Branche eine wirtschaftlich sehr gute Lage und profitiert stark von Globalisierung.

Allgemein setzt die Branche auf regionale Mitarbeiter und schafft so gute und sichere Arbeitsplätze. Alleine die Bergbahnen Engelberg - Trübsee - Titlis AG beschäftigt in ihren Hochzeiten (Wintermonate) rund 270 Mitarbeiter. Durch die anfangs erwähnte, natürliche Burggrabenstellung ist der Konkurrenzdruck in der Branche vergleichsweise niedrig und die in der Branche ansässigen Unternehmen können sich vermehrt auf das Kundenwohl fokussieren. Vor allem inländische, Schweizer Touristen gewinnen im Zuge der Corona-Pandemie vermehrt an Bedeutung. Trotzdem bleiben die Touristen der interkontinentalen Reisen der größte Anteil der Kunden und die Branche allgemein bemüht sich sowohl sichere, als auch attraktive Angebote zur Verfügung zu stellen.

Bedingt durch die natürliche Burggrabenstellung können die Unternehmen terrain-spezifisch Rekorde und Kuriositäten vorweisen, um sich so für mögliche (transnationale) Touristen lukrativer zu gestalten. Die Hängebrücke "Cliff Walk" auf dem Titlisglätscher ist die höchste Hängebrücke Europas und kann mit den zu der AG gehörigen Bergbahnen erreicht werden. Des weiteren ist der Titlis der höchste mit einer Bergbahn zu erreichende Berg der Zentralschweiz.

Bergbahnen Engelberg AAQS AlleAktien Qualitätsscore

Im AlleAktien Qualitätsscore (AAQS) erzielt die Bergbahnen Engelberg AG 7 von 10 möglichen Punkten.

Bergbahnen Engelberg-Trübsee-Titlis Aktie Analyse