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Aktie Analyse

Carnival Aktie Analyse

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WKN
120100
Symbol
CCL
Sektor
Zyklischer Konsum
Webseite
Carnival
Investor Relations
Investor Relations
Obermatt
Carnival Analyse

Carnival ist der größte Kreuzfahrtschiffsbetreiber der Welt. Dem Unternehmen gehören bekannte Marken wie AIDA, Costa oder P&O. Das Unternehmen aus Miami hat es sich zur Mission gemacht, die Erwartungen ihrer Kunden zu übertreffen und dadurch freudige Urlaubserlebnisse zu schaffen.

Carnival wurde 1972 von Ted Arison gegründet.
Er miete ein Boot und organisierte eine Schifffahrt von Miami nach San Juan.
Ein paar Jahre später kaufte er das Boot für 1 Dollar und übernahm die restlichen Schulden von 5 Mio. Dollar. Der Mut zahlte sich aus:
Innerhalb von nur 15 Jahren wurde Carnival zum bekanntesten Schifffahrt-Unternehmen. Um weiteres Wachstum finanzieren zu können, gab Karneval 20% seiner Stammaktien aus. Im Jahr 2003 erfolgte dann der Börsengang an der NYSE. Im selben Jahr schloss sich Carnival mit P&O zusammen und versammelte dadurch 12 verschiedene Schifffahrtsmarken und dessen Namen.

Der aktuelle CEO ist Arnold W. Donald. Er ist seit 2013 im Amt und löste den Sohn des Gründers Micky Arison nach über 30 Amtsjahren ab. Dieser hält noch 8% der Carnival Aktien. Weitere 11% der Aktien hält die Investmentgesellschaft Capital Research & Management Co.

Branchenanalyse

Die Kreuzfahrtbranche ist ein Teil der Tourismusbranche und damit zyklisch. Das Angebot unterscheidet sich grob in drei Preisklassen: Modern, hochwertig und luxuriös. Während moderne Kreuzfahrtschiffe meist groß sind und sich über Skaleneffekte finanzieren, sind luxuskreuzfahrtschiffe meist deutlich kleiner. Das ermöglicht ihnen kleinere, exotischere Häfen in den Zielländern anzusteuern. Laut Experten soll sich die Branche bis 2024 wieder erholt haben. Insgesamt wächst die Kreuzfahrtbranche etwas schneller als die Tourismusbranche.

Geschäftsmodell

Aufgrund der außergewöhnlichen Situation für Carnival wurde für die Umsatzverteilung Daten aus dem Geschäftsjahr 2019 genutzt, um den Regelfall darzustellen. Aktuell betreibt Carnival 91 Schiffe, welche Touren *über alle Ozeane anbieten*

Tickets 68%
Der Großteil der Umsätze entsteht durch Ticketverkäufe. Je nach Saison, Schiffsroute und Buchungszeitraum unterscheiden sich die Ticketpreise stark voneinander.
Diese Tickets enthalten größtenteils nicht nur Unterkunft und Transport, sondern auch etliche Zusatzangebote wie Kinderbetreuung, Verpflegung oder den Zugang zu Schwimmbädern. Carnival legt Wert darauf, den Kunden die Anreise so angenehm wie möglich zu machen. Deshalb bieten sie an, die Hin und Rückflüge zu organisieren.

On Board 30%
Zusätzliche Umsätze werden durch On Board-Verkäufe erzielt.
Die Produktpalette deckt jeden erdenklichen Service ab und wird teilweise von Carnival selbst, teilweise von unabhängigen Händlern betrieben.
Durch die Händlerverkäufe wird dieses Segment besonders profitabel: Diese zahlen fixe oder variable Gebühren, um ihre Produkte auf den Schiffsreisen anbieten zu dürfen. Für Carnival purer Cashflow. Zu den Angeboten zählen Ausflüge an Land oder Schiffs-Wlan. Aber auch Luxusgüter wie Kunst oder gehobene Restaurants.
Aufgrund der hohen Margen soll dieser Bereich in Zukunft weiter ausgebaut werden.

Tour and Other 2%
Im Bereich Tour and Other werden weniger als 2% der Umsätze erzielt.
Dieser Bereich beschreibt nicht die gesamten Toureinnahmen von Carnival, sondern die Umsätze des Unternehmens „Holland America Princess Alaska Tours“ welches Führungen und Unterkünfte in Alaska und Canada anbietet.

Entsteht durch die Coronapandemie eine einzigartige Kaufchance?

Zu Beginn der Coronapandemie musste Carnival die gesamte Schiffsflotte vorübergehend stilllegen. Das Problem mit den Schiffsfahrten ist, dass diese viele verschiedene Länder ansteuern. Jedes Land hat unterschiedliche Regelungen und Vorschriften, welche sich ständig ändern. Dadurch fehlt Carnival die nötige Sicherheit, um die Schiffsrouten zu planen. Aus diesem Grund ist für das Unternehmen aktuell fast nicht möglich Umsätze, geschweige denn Gewinne zu erwirtschaften.
Dennoch müssen die Schiffe gewartet und das Personal bezahlt werden. Um dies zu ermöglichen, musste sich Carnival in den letzten Jahren stark verschulden. Aktuell ist die Nettoverschuldung etwa gleich hoch wie der gesamte Börsenwert. Von der günstig wirkenden Marktkapitalisierung sollte man sich also nicht täuschen lassen.

Dividende

Carnival ist eine dual listed company (DLC). Das bedeutet, zwei registrierte Gesellschaften teilen ihr operatives Geschäft. Häufig wird diese Art von Zusammenschluss gewählt, um steuerliche Vorteile zu erlangen. Die beiden Firmen sind nämlich meist in unterschiedlichen Ländern aktiv.
Dies gilt auch für Carnival. Die Carnival Corp ist an der New Yorker Börse gelistet ist und die Carnival PLC an der Londoner Börse.
Das Unternehmen zahlt seit vielen Jahren eine Dividende, welche im Jahr 2019 ihr Rekordhoch von 2USD erreichte. Aufgrund der Coronapandemie verzichtet das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2020 auf eine Dividende. Aufgrund der Umsatzeinbußen und steigenden Verschuldung ein nachvollziehbarer Schritt.

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