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Aktie Analyse

Catalent Aktie Analyse

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WKN
A112H2
Symbol
CTLT
Sektor
Gesundheit
Webseite
Catalent
Investor Relations
Investor Relations
Obermatt
Catalent Analyse

Das Unternehmen Catalent ist in der Pharmazie aktiv. Seit 2007 bietet das Unternehmen die Auftragsforschung und -entwicklung an, welche es an 25 Standorten betreibt. Dies umfasst die Erforschung neuer Medikamente, neuer Drug Delivery Systeme, Gen- sowie Zelltherapien und Gesundheitsprodukte für den freien Vertrieb an Konsumenten.

Geschichte

1996-2006: Cardinal Health. Der Konzern kauft eine Reihe kleinerer Unternehmen auf, die später gebündelt verkauft und zu Catalent zusammengeschlossen werden. Unter diesen Unternehmen befinden sich mehrere auf medizinische Verpackungen spezialisierte Unternehmen. Zudem wird mit R.P. Scherer ein Unternehmen, welches sich auf die Produktion von Gelkapseln fokussiert, aufgekauft.

2007: Gründung. Catalent entsteht, als die Backstone Group dem Unternehmen Cardinal Health das Pharmaziesegment abkauft. Dieses wird zu Catalent Pharma Solutions umbenannt.

2012-2013: Expansion. Das Unternehmen kauft zunächst Aptuit auf, ein Unternehmen für klinische Versorgung mit Standorten in den USA, Großbritannien und Singapur. An einer Fabrik der Tochter R.P Scherer in Deutschland werden die letzten Anteile übernommen. Durch zwei Joint Ventures mit Unternehmen in Brasilien und China stimuliert man gezielt das Wachstum der Kapazitäten zur Herstellung von Softgelkapseln.

2014: IPO. Im Juli wird der Börsengang angekündigt. Die Listung an der New York Stock Exchange bringt dem Unternehmen 870 Millionen US-Dollar ein und der Handel beginnt Ende desselben Monats unter dem Symbol CTLT als Teil des S&P 500 Index.

2014-2019: Neue Kapazitäten. Der Konzern übernimmt mehrere weitere Konzerne gezielt, um seine Bandbreite an verschiedenen Produktionsverfahren zu erhöhen. Neben direkten Übernahmen werden auch Partnerschaften mit anderen Unternehmen abgeschlossen.

2020: Pandemie. Im Januar, kurz vor Beginn der Pandemie, übernimmt Catalent für 315 Millionen US-Dollar das belgische Unternehmen MaStherCell, einen Spezialisten für Gen- und Zelltherapien. Nach Aufkommen der ersten Impfstoffe gegen Covid-19 geht Catalent mit den Herstellern Pfizer, Johnson & Johnson, AstraZeneca und Moderna Partnerschaften ein. Der Konzern produziert im Auftrag einiger der Unternehmen direkt Impfstoffe. Die Hauptaufgabe liegt jedoch in der Abfüllung und dem Versand.

2021: Riesendeal. Im August kündigt das Unternehmen die bisher größte einzelne Übernahme im Wert von einer Milliarde US-Dollar an. Der Supplementproduzent Bettera Holdings soll übernommen werden.

2022: Gegenwart. Heute zählt das Unternehmen über 14.000 Angestellte, davon 2.400 Wissenschaftler und Techniker. Die Arbeit erfolgt an 49 Standorten weltweit.

Geschäftsmodell

Grundsätzlich ist das Unternehmen ein Dienstleister, der für andere Pharmaziekonzerne Forschungs- und Entwicklungsarbeiten ausführt. Insgesamt unterteilt sich das Geschäft von Catalent in vier Segmente:

1. Medikamente zur oralen Einnahme:

Catalent ist in der Entwicklung solcher Medikamente marktführend. Zum Entwicklungsprozess gehören die molekularbiologische Forschung, die korrekte Dosierung, sowie die Entwicklung von Kapseln und anderen Einnahmeformen, die die Anwendung von Medikamenten vereinfachen. Jährlich bringt Catalent circa 170 Produkte allein in dieser Sparte an den Markt.

2. Biomedizinische Behandlungen:

Unter diese Kategorie fallen Gen- sowie Zelltherapien. Catalent kann die dafür notwendigen Stoffe und Medikamente herstellen. In der Gentherapie werden beispielsweise spezielle Viren und Plasmid-DNA benötigt, welche die gezielte Behandlung von Krebsgeschwüren ermöglichen. Für Zelltherapien stellt der Konzern natürliche T-Zellen und Killerzellen her. Catalent betreibt eine eigene Zellbank, die Zellspenden lagert und dann individuelle Anpassungen dieser für spezifische Therapien vornehmen kann. Diese hochkomplexen Prozesse erfordern proprietäre Technologien, die Catalent patentiert hat.

3. Produktion für klinische Studien:

Bevor ein Medikament für die Öffentlichkeit verfügbar gemacht werden kann, muss in der Regel eine klinische Studie mit einer Reihe von Probanden gemacht werden, um mögliche Nebenwirkungen auszuschließen. Catalent unterstützt andere Pharmaziekonzerne mit der Planung der Studien und der Produktion der notwendigen Medikation sowie der anschließenden Verpackung und Distribution. Kunden profitieren auch von der großen Kaufkraft des Konzerns für jegliches Zubehör, dass notwendig für die jeweilige Studie ist, was die Preise für Catalents Kunden senkt.

4. Verbrauchergesundheit:

Dies ist das vielfältigste Segment, da es neben rezeptfreier Medizin auch Nahrungsergänzungsmittel und Schönheitsprodukte umfasst.

Frei erhältliche Medikamente richten sich primär an Alltagsbeschwerden wie Allergien, Schlafstörungen, einfache Erkältungen und Husten, sowie Verdauungsprobleme.

Neben der Entwicklung von Produkten dieser drei Produktkategorien kümmert sich Catalent primär um die Verpackung und Abfüllung.

Seit 2022 teilt der Konzern in seinen finanziellen Berichten nur in zwei Segmente:

1. Biologics — 53 % der Umsätze: Der Konzern erwartet hier eine langfristige Wachstumsrate zwischen 10 und 15 %.

2. Pharma & Consumer Health — 47 % der Umsätze: Der Konzern erwartet hier eine Wachstumsrate zwischen 6 und 10 %.

Diese veränderte Berichterstattung ist die Folge einer internen Umstrukturierung, von welcher man sich konzerninterne Synergien entspricht.

Branche

Die Gesundheitsbranche ist sehr komplex, da hier alle nationalen Richtlinien beachtet werden müssen und die Entwicklung von Medikamenten extrem teuer ist. Der Markt wandelt sich schnell und Medikamente können durch günstigere Konkurrenz schnell obsolet werden. Ständige Forschung ist hier unerlässlich zur langfristigen Konkurrenzfähigkeit, dadurch ist jedoch der Firmenwert stark abhängig von den aktuellen Produkten und deren Konkurrenz.

Als Dienstleister für andere Unternehemen ist Catalent jedoch im Vorteil, da Verträge zur Zusammenarbeit in der Regel jeweils an ein Produkt gekoppelt sind und der Konzern daher stehts mit dem Marktführer arbeiten kann.

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