Edison International Aktie Analyse

- ISIN
- US2810201077
- WKN
- 887629
- Symbol
- EIX
- Sektor
- Versorger
- Webseite
- Edison International
- Investor Relations
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- Obermatt
- Edison International Analyse
Edison International ist ein US-amerikanisches Unternehmen aus dem Energiesektor. Das Unternehmen ist die Holdinggesellschaft des öffentlichen Elektrizitätsunternehmens Southern California Edison (SCE) und anderer privater Tochterfirmen. Die SCE ist ein Stadtwerk, das vor allem im Bereich der Versorgung und Bereitstellung von Strom auf ca. 50.000 Quadratmeilen im Süden von Kalifornien tätig ist. Edison International wurde am 4. Juli 1886 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Rosemead im US-Bundesstaat Kalifornien.
Geschichte
1886: Die Wurzeln des Unternehmens gehen bis in das Jahr 1886 zurück. In diesem Jahr wurde das Unternehmen Holt & Knupps gegründet, das Straßenlaternen in Visalia, Kalifornien baute. Im selben Jahr entstand auch die Firma Santa Barbara Electric Light, welche Lampen und Lichter für den Außenbereich anboten, um an Sommerabenden in der Innenstadt von Santa Barbara für eine schöne Beleuchtung zu sorgen.
1896: Los Angeles erreichte die Einwohnerzahl von 100.000 Menschen. Der Strombedarf wurde immer größer. Mehrere Geschäftsleute gründeten daher die Westside Lighting Company. Durch den immer höheren Strombedarf stieg auch die Anzahl an Stromleitungen. Um die Straßen nicht mit Strommasten zuzubauen, beschloss der Gemeinderat, dass die Stromleitungen unterirdisch verlegt werden.
Um die unterirdischen Stromleitungen zu errichten, übernahm Westside Lighting das Patent für die Dreidraht-Leitungstechnik von Thomas Edison. Die Thomas Edison Company verpflichtete die lokalen Stromanbieter dazu, den Namen "Edison" in den Firmennamen aufzunehmen, wenn sie die Patente nutzen wollen. Aus diesem Grund nannte sich Westside Lighting in Edison Eletric Company um.
1909: Southern California übernimmt die Edison Eletric Company und führt das Unternehmen unter dem noch heute bestehenden Namen Southern California Edison (SCE).
1945 - 1970: Um den weiter steigenden Strombedarf an der Westküste zu decken, baut das Unternehmen zehn neue Kraftwerke, die mit Öl und Gas befeuert werden.
1975: Aufgrund der lauter werdenden Kritik an fossilen Brennstoffen und dem Ölembargo 1973 bringt SCE Energieeinsparungsprogramme auf den Markt.
1988: Um mit der stärker werdenden Konkurrenz mithalten zu können, wird das Unternehmen neu organisiert. Der Mutterkonzern SCE Corporation wird eine Holdinggesellschaft, mit zwei Tochterunternehmen SCE und The Mission Energy. Die SCE bleibt ein regional regulierter Stromversorger. The Mission Energy agiert als unregulierter Erzeuger oder Nutzer von Strom.
1989: Das Unternehmen expandiert international und eröffnet sein erstes Büro in London.
1996: Die Holdinggesellschaft SCE Corporation wird in Edison International umbenannt.
2010er: Nachdem das Unternehmen bereits Mitte der 2000er Jahre den Eintritt in den Markt für Wind- und Solarenergien vollbracht hat, tätigt Edison International auch Übernahmen, um sich in der Branche für erneuerbare Energien besser aufzustellen.
Heute: Edison International hat sich zu einem großen Energieunternehmen in den USA entwickelt. Das Unternehmen beschäftigt über 13.000 Mitarbeiter und sorgt für eine sichere Stromversorgung auf einer Fläche von rund 130.000 Quadratkilometern im südlichen Kalifornien.
Mission
Edison International hat sich zum Ziel gesetzt, die Transformation der Elektrizitätsindustrie in Richtung einer sauberen Energiezukunft voranzutreiben. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Verbesserung der Sicherheit, Zuverlässigkeit und Belastbarkeit des Übertragungs- und Verteilungsnetzes. So soll eine sichere und günstige Stromversorgung gewährleistet werden.
Als Energieunternehmen, das seine Energie hauptsächlich durch fossile Brennstoffe gewinnt, ist sich Edison International der Verantwortung gegenüber der Umwelt bewusst. Aus diesem Grund hat sich das Unternehmen dazu verpflichtet, bis 2045 klimaneutral Strom zu produzieren. Dies steht im Einklang mit den in Los Angeles verabschiedeten Klimazielen.
Management
Pedro J. Pizarro ist seit Oktober 2016 der Geschäftsführer von Edison International. Er erwarb seinen Bachelorabschluss in Chemie an der Harvard University. Zudem verfügt Pizarro über einen Doktortitel in der Chemie von dem California Institute of Technology (Caltech).
Vor seiner Zeit bei Edison International war er für die bekannte Unternehmensberaterin McKinsey & Company tätig. Sein Aufgabenbereich umfasste die Bereitstellung von Managementberatungsdiensten für Energie-, Technologie-, Ingenieurunternehmen und Bankkunden. Pizarro entwickelte Unternehmensstrategien, kümmerte sich um Fusionen und Übernahmen und beaufsichtigte operative und organisatorische Tätigkeiten der Kunden.
Im Jahr 1999 schloss er sich Edison International an und wechselte zwei Jahre später zum Tochterunternehmen Southern California Edison, wo er in verschiedenen Positionen arbeitete. Anschließend folgte der nächste Schritt zu einem weiteren Tochterunternehmen - Edison Mission Energy. Das damalige Tochterunternehmen war ein unabhängiger Stromerzeuger. Bis zum Verkauf im Jahr 2014 an NRG Energy war Pedro J. Pizarro dort in einer führenden Position tätig.
Vor seiner Ernennung zum CEO von Edison International im Jahr 2016 bekleidete er ab 2014 eine Führungsrolle bei SCE.
Branche
Edison International ist im Markt der Stromversorger tätig. Unternehmen wie Edison International produzieren und vertreiben täglich Strom, damit wir unseren Alltag bestreiten können, wie wir es gewohnt sind. Denn Strom brauchen wir in so gut wie allen Lebenslagen und denken meist gar nicht darüber nach, wo dieser herkommt. Heute ist es für uns vollkommen selbstverständlich, dass aus einer Steckdose Energie kommt und wir unsere Smartphones laden und Brot toasten können.
Elektrischer Strom ist nur eine von vielen Energieformen. Der große Vorteil im Vergleich zu anderen Energieformen liegt darin, dass Strom sehr flexibel einsetzbar ist. Das Problem an elektrischer Energie ist, dass sie in der freien Natur nicht vorkommt. Elektrische Energie muss aus Energiequellen wie Kohle, Sonnenlicht und den Atomen erzeugt werden. Dabei muss die Energie direkt nach der Erzeugung verbraucht werden, ansonsten geht sie wieder verloren.
Aus diesem Grund erzeugen die Energieversorger laufend neuen Strom und bringen diesen über die Stromnetze zu uns nach Hause. Die Erzeuger gewinnen Energie aus Energieträgern und bringen diese dann über verschiedene Stromnetze zu den Konsumenten. Regierungen schließen mit den Erzeugern und Netzbetreibern (in den USA oft ein Unternehmen) langlaufende Verträge ab, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Das macht das Stromgeschäft sicher und nicht zyklisch.
Die USA sind der zweitgrößte Stromerzeuger der Welt mit rund 4.200 Mrd. kWh jährlicher Stromerzeugung. Nur die Volksrepublik China ist nochmals größer. Hier werden bereits 6.500 Mrd. kWh Strom im Jahr erzeugt. Der amerikanische Markt setzt aktuell noch sehr stark auf fossile Energieträger wie Kohle und Erdgas. 61 % der Energie werden aus diesen zwei Energieträgern erzeugt.
Die Nachfrage nach Elektrizität steigt jährlich um 3 bis 4 %. Laut einer Studie von der McKinsey & Company wird sich der weltweite Stromverbrauch bis 2050 voraussichtlich verdreifachen. Grund dafür ist die wachsende Bevölkerung und die Elektrifizierung von Branchen, wie dem Automarkt. Umso wichtiger wird es sein, dass der Strom aus erneuerbaren Energie gewonnen wird.
Aktuell sind wir jedoch noch auf die fossilen Energieträger angewiesen. Denn die Sonne scheint nicht immer, wenn wir es brauchen und der Wind kann zu stark oder zu schwach wehen. Doch der Wandel zu erneuerbaren Energien hat in den letzten Jahren Fahrt aufgenommen. Hier wird es spannend zu sehen sein, wie sich die Energieunternehmen für die Zukunft positionieren.
Geschäftsmodell
Edison International ist auf die Erzeugung und den Vertrieb von Strom spezialisiert. Die Tochtergesellschaften erzeugen und verteilen die elektrische Energie und bieten Energiedienstleistungen und -technologien, einschließlich erneuerbarer Energien, an.
Die Geschäftsbereiche können in zwei Segmente unterteilt werden.
Southern California Edison (SCE): Die SCE ist eine Tochtergesellschaft von Edison International. Die SCE ist ein öffentliches Versorgungsunternehmen und generiert seine Einnahmen hauptsächlich durch die Bereitstellung und Lieferung von Strom an seine Kunden. Das Unternehmen bedient rund 5 Mio. Kunden in seinem Versorgungsgebiet.
Ein Großteil der Strom-Abnehmer sind gewerbliche Kunden. Danach folgen die privaten Haushalte und öffentliche Einrichtungen. Einen kleineren Teil machen Industrie- und Landwirtschaftsunternehmen aus.
Da es sich bei der Tochtergesellschaft um einen regulierten Stromanbieter handelt, werden die Stromtarife von der Aufsichtsbehörde für öffentliche Versorgungsunternehmen im US-Bundesstaat Kalifornien (CPUC) und der Bundesbehörde Federal Energy Regulatory Commission (FERC) bestimmt. Das hat zur Folge, dass die verkaufte Strommenge nicht direkt das Finanzergebnis beeinflusst.
Für die Stromerzeugung benötigt die SCE Erdgas. Das Erdgas bezieht SCE von der Southern California Gas Company, welche der Hauptlieferant von Erdgas für Los Angeles und Südkalifornien ist. Das Gas gelangt über Pipelines zu den von der SCE kontrollierten Kraftwerken.
Edison Energy: Edison Energy ist eine Tochtergesellschaft von Edison International, die sich auf die Bereitstellung von Lösungen im Bereich des Energie- und Nachhaltigkeitsmanagements spezialisiert hat. Dabei spricht das Unternehmen gewerbliche, institutionelle und industrielle Kunden an. Durch die Produkte sollen vor allem Kosten und CO2-Emissionen eingespart werden.
Im Jahr 2022 hat Edison Energy seinen langjährigen Geschäftspartner Alfa Energy aufgekauft. Durch die Übernahme des in Großbritannien ansässigen Unternehmens erweitert Edison Energy sein Kundennetz und kann das Dienstleistungsangebot für seine Kunden und Partner ausbauen. Edison Energy möchte den Firmen dabei helfen, Verpflichtungen in Bezug auf eine nachhaltige Entwicklung festzulegen und einzuhalten.
Edison International gehört zu den größten Stromversorgern in den USA. Der Bedarf an Elektrizität soll in der Zukunft weiter ansteigen. Durch die Regulierung sind für Edison International keine Umsatzsprünge zu erwarten, jedoch kann das Unternehmen mit zuverlässigen Einnahmen rechnen.