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Aktie Analyse

Hensoldt Aktie Analyse

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WKN
HAG000
Symbol
HAG.DE
Sektor
Industrie
Webseite
Hensoldt
Investor Relations
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Obermatt
Hensoldt Analyse

Hensoldt ist ein deutsches Rüstungsunternehmen mit mehr als 6400 Mitarbeitern weltweit. Das Unternehmen aus Taufkirchen hat es sich zur Mission gemacht, Europas führender Anbieter für Verteidigungs- und Sicherheitssensorik zu werden.

Die Firma Hensoldt, wie wir das Unternehmen heute kennen, entstand im Jahr 2017. Airbus verkaufte damals 75% seiner Defence and Space Sparte an KKR. Eine börsennotierte Beteiligungsgesellschaft.
Ein Jahr später erwarb die ehemalige Defence and Space Sparte die restlichen 25% der Firmenbeteiligung von Airbus. Ab diesem Zeitpunkt wurde aus der alten Airbus-Sparte ein neues Unternehmen: Hensoldt.
Bereits im September 2020 ging das neue Unternehmen an die Börse und wurde bald darauf in den SDAX aufgenommen. Aus Sicherheitsgründen sicherte sich die Bundesregierung die Option zum Erwerb von 25% der Unternehmensanteile.
2021 entschied sich KKR dazu, 25% ihrer Hensoldtanteile an den italienischen Rüstungszulieferer Leonardo verkaufen.

Der aktuelle CEO ist Thomas Müller. Er ist seit Februar 2016 im Amt.
Aktuell befinden sich 41% der Hensoldt Aktien im Freefloat. Jeweils 25,1% halten die Bundesrepublik Deutschland und die Leonardo S.p.A. KKR besitzt mittlerweile nur noch 8,3% der Aktien. Von vielen Investoren werden Staatbeteiligungen an Unternehmen eher kritisch gesehen.

Branchenanalyse

Die Rüstungsindustrie ist insgesamt zyklisch. Seit vielen Jahren ist das Wachstum auf einem historischen Tief, was sich jedoch jederzeit schnell ändern kann. Kurzfristiges Wachstum entsteht durch Kriege. Mittel und langfristiges Wachstum entsteht unter anderem durch die NATO. Diese schreibt den Mitgliedsstaaten vor, 2% des Bruttoinlandsprodukts in die Verteidigung zu investieren. Einige Länder (Deutschland eingeschlossen) haben diese 2% noch nicht erreicht, wodurch ein gewisser Nachholbedarf entsteht. Bisher haben nur 9 von 29 NATO-Mitgleisstaaten diese Hürde erreicht.

Ist ein Investment in Rüstungsaktien moralisch vertretbar?
In unserem Aktienvergleich beschäftigen wir uns tiefergehend mit dieser Frage!
Durch die meisten MSCI-World ETFs sind viele Investoren jedoch bereits unbewusst in Rüstungsunternehmen investiert.

Geschäftsmodell

Hensoldt ist kein klassisches Rüstungsunternehmen. Der Fokus liegt nicht auf Waffen, sondern Radarsystemen. Die Umsätze von Hensoldt entstehen zu 51% in Deutschland. Weitere knapp 25% in Europa und 12% im Nahen Osten. Die restlichen 12% verteilen sich über den Rest der Welt. Damit dürfte Hensoldt besonders stark von der 100 Mrd. Euro Finanzspritze der Bundesregierung profitieren.

Sensors 76%

Radar, IFF & COMMS. Innerhalb dieses Segments entwickelt und produziert Hensoldt mobile und stationäre Radarsysteme welche in Flug- und Fahrzeugen verbaut werden.
Diese werden zur Überwachung, Aufklärung, Flugkontrolle und Verteidigung genutzt. Die Reichweite dieser Radarsysteme reicht bis zu1500km.
Außerdem werden im Bereich Comms Hard- und Software für sichere Datenverbindungen angeboten.

Spectrum Dominance & Airborne Solutions. In diesem Bereich werden elektronische Systeme zum Erfassen von Radar- und Funksignalen angeboten. Hinzu kommen Störsysteme und Cyberlösungen.
Zusätzlich verkauft Hensoldt Selbstschutzsysteme welche vor Raketen, Laser oder Radar schützten. Diese werden zum Beispiel im Eurofighter verbaut. Aber auch im Weltraum kommen die Produkte von Hensoldt zum Einsatz

Customer Services. Ein technischer Ausfall der Hensoldt-Produkte kann tödlich enden. Deshalb bietet das Unternehmen lebenslangen Kundensupport, Service, Training und Wartung für die angebotenen Produkte. Das Serviceangebot ist in Basic, Cooperative und Capability unterteilt. Die Services können als Service on demand, aber auch im Abo Modell erworben werden.

Optronics 24%
Hier werden Optische- und Präzisionsinstrumente hergestellt welche für die Beobachtung und Erfassung benötigt werden. Dazu zählen zum Beispiel Nachtsichtgeräte, Zielfernrohre, Wärmebildkameras oder Laserentfernungsmessgeräte.
Diese werden in Panzern, Flugzeugen, Jets, U-Booten, Satelliten und Handwaffen verbaut.

Dividende

Für das Geschäftsjahr 2020 wurde eine Dividende von 0,13 Euro ausgeschüttet. Da Hensoldt erst seit September 2020 an der Börse ist, kann noch nicht beurteilt werden, ob das Unternehmen ein zuverlässiger Dividendenzahler ist. Die Ausschüttungsquote soll mittelfristig bei 30 bis 40% liegen. Für das Geschäftsmodell und die Branche ein realistischer Wert. Die Nettoverschuldung war zum IPO relativ hoch. Erfreulicherweise konnte diese bereits halbiert werden und liegt mittlerweile bei 473 Mio. Euro.
Mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von gerade einmal 2,5 Mrd. Euro gehört Hensoldt zu den kleinsten Rüstungsunternehmen überhaupt.

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