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KION GROUP Aktie Analyse

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WKN
KGX888
Symbol
KGX.DE
Sektor
Industrie
Webseite
KION
Investor Relations
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Obermatt
KION Analyse

Die KION Group ist ein deutscher Anbieter von Logistik- und Lagertechnik. Das Unternehmen beschäftigt über 39.000 Mitarbeiter und ist weltweit der zweitgrößte Hersteller von Intralogistiklösungen.

Die Geschichte der KION Group geht auf die Staplersparte der Linde AG zurück. Diese wurde 2006 in die eigenständige KION Group GmbH ausgegliedert.

Aktuell ist Gordon Riske noch Vorstandsvorsitzender der KION Group. Sein Nachfolger Rob Smith wird das Amt zu Jahresbeginn 2022 übernehmen. Dieser ist derzeit noch CEO des finnischen Unternehmens Konecranes – einem Hersteller von Industriekränen und Containerhafen-Automatisierung.
Smith studierte an der WHU – Otto Beisheim School of Management sowie an der Princeton-University.

Produktportfolio und Geschäftsmodell von KION

KION verkauft Produkte und Dienstleistung in der Intralogistik – also die Material- und Warenflüsse innerhalb eines Betriebs. Das Geschäft teilt sich in zwei große Segmente ein: Industrial Trucks & Services und Supply Chain Solutions.

Industrial Trucks & Services
Dieses Segment umfasst die Produktion und den Verkauf von Gabelstaplern, Lagertechnik sowie damit verbundene Dienstleistungen und unterstützender Finanzdienstleistungen. Die Produkte werden hauptsächlich unter den Marken Linde, STILL und Baoli verkauft.

Wesentliche Produkte in diesem Segment sind:

  • Gabelstapler mit Elektro- und Verbrennungsmotoren
  • Weitere Flurförderzeuge wie Hubwagen oder Schlepper
  • Automatisierte und autonome Fahrzeuge

Dabei bedient KION die gesamte Wertschöpfungskette: Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Service, Miet- und Gebrauchtfahrzeuggeschäft, Flottenmanagement sowie Finanzierungsmöglichkeiten werden den Kunden aus einer Hand angeboten.

Um sich gegen die Konkurrenz aus Fernost zu wappnen, hat KION das Konzept der “Value Platform” ins Leben gerufen.
Dabei handelt es sich um eine modulare Plattform für Verbrennungs- und Elektrogabelstapler. Gesamte Module (z. B. Chassis oder Hubmast) werden also zwischen verschiedenen Produkte austauschbar sein. Zusätzlich sollen Einheitsprodukte wie Motoren zentral für alle Produkte eingekauft werden, um die Stückkosten zu senken.

Aus dieser Modularität ergeben einige viele Vorteile:

  • Kostensenkung
  • Schnellere Servicezeiten als die Konkurrenz
  • Bessere Preis-Performance-Ratio für Kunden

Der Start der ersten Modelle auf Basis dieses Konzepts starten Dezember 2021 im neuen Produktionswerk in Jinan, China. Fast 50 weitere Modelle sollen in den Folgejahren an den Start gehen.

Supply Chain Solutions
Unter dem Geschäftsbereich der Supply Chain Solutions bietet Kion Technologie- und Softwarelösungen zur Optimierung von Lieferketten an. Das umfasst zum Beispiel automatisierte Warenannahme, -sortierung und -kommissionierung.

Die Aufträge sind dabei meist individuell und deshalb sehr langfristig angesetzt. Von der Planung, über die Umsetzung und Einarbeitung der Mitarbeiter bis hin zur Wartung – KION deckt alles ab.

Produkte, die unter der Hauptmarke "Dematic" verkauft werden:

  • Komplette, individuelle Lagersysteme
  • Fließbandsysteme
  • Sortiersysteme

Ein Blick auf die Kennzahlen

Die KION Group kann seit Jahren sowohl Umsatz, als auch operativen Gewinn deutlich steigern. Gemittelt über die letzten 10 Jahre wuchs der Umsatz um fast 9 % per annum, der operative Gewinn sogar noch stärker: fast 30 % Jahr über Jahr.
2020 war aufgrund der nachlassenden Gesamtnachfrage aus der Industrie kein gutes Jahr. Der Umsatz war leicht rückgängig und auch ein großer Teil des Gewinns brach weg. Doch aufgrund der entspannten bilanziellen Situation sollten sich daraus keine nachhaltigen Probleme ergeben.
KION wird sich gemeinsam mit der Weltwirtschaft erholen und die Wachstumsstory weiterführen.

KION zahlt seinen Anteilseignern eine regelmäßig eine Dividende und strebt dabei eine Ausschüttungsquote von 25 bis 40 % an. Für das Geschäftsjahr 2019 musste die Dividende in Folge der Corona-Pandemie das erste Mal in der Unternehmensgeschichte massiv gekürzt werden: von 1,2 EUR in 2019 auf 4 Cent je Aktie.

Chancen und Risiken der Zukunft

Chancen:

KION profitiert hauptsächlich von dem Wachstum der Weltwirtschaft. Immer, wenn Produkte umgesetzt werden müssen, ergibt sich ein möglicher Verkaufspunkt für die Intralogistiklösungen von KION. Der – durch Corona nochmals intensivierte – Trend zur Automatisierung von Lagerwirtschaften ist ein weiterer Wachstumstreiber.

Auch das boomende E-Commerce-Geschäft wird für KION in Zukunft von enormer Bedeutung. Immer weniger Produkte werden in Ladengeschäften gekauft, sondern direkt aus großen, zentralen Lagern an den Endkunden geliefert. Diese Lager müssen bewirtschaftet werden – das bedeutet mehr Umsatzmöglichkeiten für KION.

Risiken:

Da KION ausschließlich Kunden aus der Industrie beliefert, ist das konjunkturelle Risiko relativ hoch. Sollte die Weltwirtschaft langfristig schwach oder gar nicht wachsen, würde die Nachfrage bei KION einbrechen – wie es auch 2009 geschah.
Ein kleiner Teil der zyklischen Risiken können durch die langfristigen Service- und Wartungsverträge abgefedert werden, die Abhängigkeit von der Konjunktur bleibt jedoch gegeben.

Ein weiteres Risiko ergibt sich aus günstiger Konkurrenz aus Fernost. Durch günstige Lohnkosten und viel Know-how können ähnlich gute Produkte für einen besseren Preis auf den Markt gebracht werden. Das Management ist sich diesem Problem bewusst und steuert bewusst gegen. Die eigene Produktion wird vermehrt und mit innovativen Ansätzen (s. Value Platform) ebenfalls in günstigere Länder verlegt. Gleichzeitig konzentriert sich KION auf Premium-Angebote, wo der Wettbewerbsdruck geringer ist.

Kion AlleAktien Qualitätsscore

▲ Im AlleAktien Qualitätsscore erreicht KION 8 von 10 Punkten. Überzeugen kann das Unternehmen mit seinem exzellentem Wachstum. Abzug gibt es aufgrund der erhöhten Verschuldung, die auf die Finanzierungsgeschäfte zurückzuführen sind.

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