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Moderna Aktie Analyse

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WKN
A2N9D9
Symbol
MRNA
Sektor
Gesundheit
Webseite
Moderna
Investor Relations
Investor Relations
Obermatt
Moderna Analyse

Moderna ist ein US-amerikanisches Unternehmen aus dem Gesundheitssektor. Als Biotech-Unternehmen hat sich Moderna auf die Forschung und Entwicklung von Arzneimitteln auf Basis von mRNA spezialisiert. Der große Durchbruch gelang dem Unternehmen mit dem Corona-Impfstoff Spikevax, der bis heute alleine in den USA 230 Mio. Mal verabreicht wurde. Das Unternehmen wurde im Jahr 2010 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts.

Geschichte

2010: Moderna ist noch ein recht junges Unternehmen und wurde erst 2010 gegründet. Fünf Jahre zuvor hat Derrick Rossi, damals Postdoktorant an der Stanford University, eine Arbeit der ungarischen Biochemikerin Katalin Karikó über die RNA-vermittelte Immunaktivierung studiert. Über die Jahre entwickelte Rossi ein Verfahren zur Modifizierung von mRNA.

Im Jahr 2010 wandte sich Rossi an Timothy A. Springer, einem Fakultätsmitglied der Harvard University und Unternehmer, um Kapital zu gewinnen. Springer investierte 5 Mio. USD in das Unternehmen und konnte noch weitere Investoren von dem Projekt überzeugen. Zusammen gründeten sie das Unternehmen Moderna. Der Name ergibt sich aus den Wörtern Modifizierung und RNA.

2011: Das Unternehmen nimmt den Betrieb auf und beginnt mit der Erforschung der Herstellung von mRNA-Medikamenten. Stéphane Bancel wird der Gründungs-CEO.

2015: Moderna initiiert die erste bei einem Menschen verabreichte Dosis eines mRNA-Wirkstoffs. Hierbei handelte es sich um einen Grippeimpfstoff-Kandidaten.

2016: Das Unternehmen investiert in den Bau einer großen mRNA-Produktionsanlage in Norwood, Massachusetts.

2017: Moderna initiiert die erste Verabreichung eines mRNA-Kombinationsimpfstoffs, der potenziell vor mehr als einer Krankheit schützen soll.

2018: Das Unternehmen eröffnet seinen hochmodernen Standort für die klinische Entwicklung in Norwood, Massachusetts.

2019: Moderna gibt bekannt, dass sich der erste mRNA-kodierte Antikörper in einer klinischen Studie befindet.

2020: Die Behörde des US-amerikanischen Gesundheitsministeriums CDC (Centers for Disease Control and Prevention) stimmt für die Empfehlung der Verwendung des Moderna-COVID-19-Impfstoffs bei Personen ab 18 Jahren in den USA.

2022: Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde Food and Drug Administration (FDA) genehmigt die Zulassung des Corona-Impfstoffs Spikevax, um eine Covid-Infektion bei Menschen ab 18 Jahren zu verhindern.

Heute: Moderna hat durch seinen Impfstoff während der Corona-Pandemie Milliarden USD verdient. Dieses Geld möchte das Unternehmen nun nutzen, um seine Produktionsstätten weiter auszubauen und den Einsatz der mRNA-Technik in verschiedenen Bereichen der Medizin zu erforschen.

Mission

Die Mission des Unternehmens ist es, das Versprechen der mRNA-Wissenschaft einzulösen, eine neue Generation transformativer Medikamente für Patienten zu entwickeln. Das Medikament für die Corona-Impfung sieht das Unternehmen erst als den Anfang. In der mRNA-Technologie sieht das Unternehmen eine Revolution der Medizin. Mit dieser Technologie sollen neue Immuntherapien entwickelt und somit das Leben von Menschen verbessert werden. Durch den Corona-Impfstoff hat das Unternehmen sehr viel Geld verdient, das nun für die Forschung und Entwicklung von weiteren Medikamenten eingesetzt werden soll.

Management

Stéphane Bancel ist seit der Gründung im Jahr 2011 der Geschäftsführer von Moderna. Bancel erwarb seinen Master of Engineering von der École Centrale Paris (ECP), seinen Master of Science in Chemieingenieurwesen von der University of Minnesota und verfügt über einen M.B.A. von der Harvard Business School.

Vor seiner Tätigkeit bei Moderna war Bancel bei verschiedenen Unternehmen der Medizin- und Pharmabranche aktiv. So war er als Vertriebs- und Marketingdirektor für die Region Asien-Pazifik für bioMérieux tätig. Das französische Unternehmen stellt Reagenzien, Geräte und Software im Bereich der Diagnostik her. Anschließend schloss er sich dem Pharmariesen Eli Lilly an und arbeitet dort in verschiedenen Positionen des Unternehmens.

Von 2006 bis 2011 war Stéphane Bancel erneut für das französische Diagnostik-Unternehmen bioMérieux tätig und übte das Amt des CEOs aus. Nach dieser Zeit heuerte er beim neu gegründeten Biotech-Unternehmen Moderna an und ist bis heute der Geschäftsführer.

Branche

Moderna ist in der Gesundheitsbranche tätig. Das langfristige Ziel der Gesundheitsbranche ist, der Menschheit bei allen Krankheiten zu helfen. Die Gesundheit der Menschen ist auch in Krisenzeiten wichtig und kann schlecht aufgeschoben werden. Sie ist das kostbarste Gut, das wir haben. Das merkt man besonders, wenn man krank ist. Dann ist kein Preis zu hoch, um sich heilen zu lassen.

Innerhalb der Gesundheitsbranche ist Moderna dem Markt für Biotechnologie zuzuordnen. Die Biotechnologie setzt im Vergleich zur klassischen Pharmakologie auf Enzyme, Zellen oder ganze Organismen, um Medikamente oder Therapien zu entwickeln. Die sogenannten Biopharmazeutika sind Wirkstoffe auf genetisch veränderter Zellbasis. Sie sind sehr komplex aufgebaut, aber wirken dadurch gezielt im Körper.

Der Biotechnologie-Markt hat durch die Corona-Pandemie einen massiven Boost erfahren. Das lag vor allem an den in Rekordzeit entwickelten Corona-Impfstoffen, die auf der mRNA-Technik basieren. Durch den Erfolg der Impfstoffe ist die Biotechnologie auch für Investoren in den Fokus gerückt. Denn wenn ein Medikament erfolgreich ist, geht das in der Regel mit sprudelnden Gewinnen einher.

Der Markt für Biotechnologie soll von 2022 bis 2030 um knapp 14 % pro Jahr steigen. Wachstumstreiber sind vor allem die hohen Investitionen in den Biotech-Bereich. Die Produkt-Pipelines der Unternehmen sind voll. Der technologische Fortschritt schreitet immer weiter voran und der Erfolg der mRNA-Technik hat gezeigt, was zukünftig möglich sein kann.

Der Prozess von der Forschung bis hin zur Herstellung eines Arzneimittels ist jedoch sehr zeit- und kostenintensiv. Dafür muss ein sehr komplexer Prozess durchlaufen werden. Erst nach Forschung, Entwicklung, klinischer Prüfung und Zulassung kann ein Medikament hergestellt werden. Wenn aber ein erfolgreiches Produkt gelingt, kann dieses sehr lukrativ verkauft werden. Das Medikament kann mit einer Marge von über 80 % verkauft werden und durch das Patent hat das Medikament für die nächsten 20 Jahre eine Monopolposition.

Geschäftsmodell

Moderna ist hauptsächlich aufgrund des Corona-Impfstoffs bekannt. Dabei hat sich das Unternehmen auf die Erforschung und Entwicklung von Therapeutika und
Impfstoffen gegen Krebs, Infektions-, Autoimmun- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen spezialisiert. Grundlage der Forschung und Entwicklung ist die mRNA-Technologie.

mRNA steht für “messenger-RNA” – zu Deutsch: “Boten-Ribonukleinsäure”. Vereinfacht ist die mRNA im Körper dafür zuständig, genetische Informationen zur Proteinbildung in Zellen zu übertragen. Diese körpereigene Funktion kann therapeutisch genutzt werden, indem die Produktion gewisser Proteine – zum Beispiel durch Impfstoffe – angeregt wird.

Derzeit verdient das Unternehmen sein Geld hauptsächlich durch die Produktion und Vermarktung des Corona-Impfstoffs. Jedoch forscht und entwickelt Moderna Medikamente in den Bereichen der Krebs, Infektions-, Autoimmun- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Ende 2021 verfügte das Unternehmen über ein Portfolio von 15 Produkten in der klinischen Entwicklung, davon 3 in Phase III, 8 in Phase II und 4 in Phase I, sowie 12 Produkte in der präklinischen Entwicklung.

Die mRNA-Technologie steckt noch in den Kinderschuhen. Durch den Corona-Boost hat Moderna einen hohen Cash-Bestand, der in die Forschung und Entwicklung gesteckt wird, um neue Anwendungsfelder für die mRNA-Technologie zu finden. Gelingt die Transformation der Technologie auf weitere Therapielösungen, steht Moderna vor einer glänzenden Zukunft.

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