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Secunet Aktie Analyse

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WKN
727650
Symbol
YSN.DE
Sektor
Technologie
Webseite
Secunet
Investor Relations
Investor Relations
Obermatt
Secunet Analyse

Die Secunet Security Networks AG ist ein deutsches IT-Unternehmen aus dem Bereich der Sicherheitstechnologie. Das Unternehmen wurde 1997 gegründet, hat seinen Sitz in Essen (Deutschland) und beschäftigt momentan 857 Mitarbeiter (Stand Dezember 2021). Es erzielte im Geschäftsjahr 2021 eine Umsatz von rund 337,6 Mio. Euro.

Historie

Mit der Entwicklung des Internets (World Wide Web) in den 1990er Jahren hatte die TÜV Mitte AG in Essen ihren Tätigkeitsbereich um die Überprüfung der Sicherheit von Netzwerken erweitert. Dabei waren besonders die Digitale Signatur und Verschlüsselungstechnologien relevant. Da immer mehr Unternehmen ihre Netze prüfen und absichern lassen wollten, gliederte die TÜV Mitte AG ihre Abteilung für IT-Sicherheit 1997 unter dem Namen SecuNet Security Networks in eine seperate GmbH aus.

Im November 1999 ging das Unternehmen an die Börse und agierte fortan unter dem Namen Secunet Security Networks AG. Das Unternehmen ist seit Gründung im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet. Im Jahr 2004 hat die Bundesregierung eine Kooperationsvereinbarung zur Verbesserung der IT-Sicherheit in Deutschland mit der Secunet Security Networks AG abgeschlossen. Diese IT-Sicherheitspartnerschaft wurde 2009 während der CeBIT durch den damaligen Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble bestätigt.

Heutiger Haupteigentümer der Secunet Security Networks AG ist mit 79 % Aktienanteil (Stand 2014) die Giesecke & Devrient GmbH in München. Diese befindet sich wiederum im Besitz der Familie Mitschke-Collande. Dieser Ankeraktioär stabilisiert das Unternehmen deutlich. Rund 10 % der Aktien befinden sich im Streubesitz. Heute stärken mehr als 800 Expert*innen die digitale Souveränität von Regierungen, Unternehmen und der Gesellschaft.

Als herstellerunabhängiges Unternehmen ist Secunet mit eigenen Niederlassungen in ganz Deutschland sowie ausgewählten Standorten im Ausland tätig. Das Unternehmen hat, neben seinem Hauptsitz in Essen, Standorte in Berlin, Bonn, Dresden, Eschborn (Frankfurt), Hamburg, Hannover, Ilmenau, München, Paderborn, Siegen und Stuttgart. Axel Deininger ist seit Januar 2018 im Vorstand der secunet Security Networks AG und übernahm im Juni 2019 den Vorsitz im Vorstand als Chief Executive Officer. Er leitet mit seinem vierköpfigen Vorstandsteam das Unternehmen und die 857 Mitarbeiter.

Geschäftsmodell

Die Secunet Security Networks AG bietet ihren Kunden Komplettlösungen für die Informations- und Telekommunikationssicherheit an. Das Angebot umfasst die gesamte Wertschöpfungskette der Informationssicherheit mit den Bereichen Sicherheitsanalyse, Konzeption und Beratung, Implementierung, Service und Schulung. Besondere Kompetenzen besitzt die Gesellschaft in den Bereichen Public-Key-Infrastrukturen (PKI; einschließlich Trust Center), Firewalls, Netzwerksicherheit, Virtual Private Networks (VPN), Security Management, Intrusion Detection, Zutrittskontrolle, Smart Cards, Penetrationstest und ISDN-Sicherheit. Das Geschäft ist in die beiden Segmente Public Sector und Businesss Sector gegliedert.

Zu den Kunden der Secunet Security Networks AG zählen die Bundesministerien der Bundesrepublik, mehr als 20 DAX-Konzerne sowie weitere nationale und internationale Organisationen. Das Unternehmen konzentriert sich somit auf öffentliche Auftraggeber und hat für diese Kundengruppe mit der sog. SINA-Plattform ein eigenes Produkt geschaffen:

  • Im Jahr 2002 wurde SINA auf den Markt gebracht. SINA (Sichere Inter-Netzwerk Architektur) basiert auf einem Konzept, das eine Architektur zur Verarbeitung von hoch sensiblen Informationen in unsicheren Netzen beschreibt. Das Konzept stammt ursprünglich vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Darauf basierend entstand ein IPsec-Krypto-Gateway, das den Austausch von sensiblen Informationen über ein potenziell unsicheres Netzwerk wie das Internet ermöglicht. Die so genannte SINA-Box wurde von secunet in Zusammenarbeit mit dem BSI entwickelt. Neben der SINA-Box existieren mittlerweile auch Clients und Leitungsverschlüssler unter dem Namen SINA, die eine sichere Kommunikation zum Ziel haben. Einzelne Komponenten der SINA-Lösungen sind in Deutschland bis zur Geheimhaltungsstufe Streng Geheim zugelassen. Auch international gibt es Zulassungen für diese Produkte. SINA kommt unter anderem auch beim Auswärtigen Amt zur Übermittlung von Daten zum Einsatz und wird seit 2011 auch für die Verschlüsselung von VoIP-Telefonaten genutzt

Des Weiteren hat die Secunet Security Networks AG verschiedene Produkte für Grenzkontrollen entwickelt, um Gesichter und Pässe zu scannen. Die grundlegende Applikation nennt sich Golden Reader Tool:

  • Mit dieser Software-Applikation wurde erstmals das Auslesen von ICAO-konformen eMRTDs (electronic Machine Readable Travel Documents) wie zum Beispiel elektronischen Reisepässen möglich. Das Golden Reader Tool entstand in einer Kooperation zwischen dem BSI und secunet und wurde im Rahmen zahlreicher Interoperabilitätstests (unter anderem 2008 in Prag) erfolgreich eingesetzt. Die Software wird international als funktionale Referenzimplementierung im Bereich elektronischer Reisepässe anerkannt.

Im Auftrag des Bundesministeriums des Innern wurde die automatisierte Grenzkontrolle secunet easygate entwickelt. Das bundesweit flächendeckende Rollout begann im Jahr 2014 unter dem Projekt EasyPASS:

  • Das System nutzt zur Kontrolle die elektronisch im Reisepass gespeicherten Daten und führt zur Identitätsfeststellung einen Vergleich des Gesichts mit dem im Reisepass gespeicherten Lichtbild durch. Die Grenzkontrolle mit EasyPASS geht (im Idealfall) in unter 18 Sekunden und beschleunigt dadurch die Grenzkontrolle enorm. Möglich wird das durch den parallelen Betrieb von bis zu sechs eGates, denn so stehen deutlich mehr Kontrollkapazitäten für die Reisenden zur Verfügung.

Branche

Das Kürzel „IT“ stammt aus dem Englischen, steht für Information Technologie und umfasst sämtliche Sektoren der Informations-, Kommunikations- und Datenverarbeitung, welche auf - mittels spezieller IT-Environments bereitgestellten - technischen Services und Funktionen, Hardware-Plattformen und Software-Anwendungen basieren. Die IT-Sicherheitsbranche beschäftigt sich somit mit dem sicherheitstechnischen Aspekt der Branche. Grundlegend lässt sich sagen, dass diese Branche noch "recht neu", im Vergleich zu anderen Branchen, ist. Somit konnte viele Unternehmen in ihren jeweiligen Nischen Burggrabenstellungen einnehmen und ausbauen, um so eine sichere Marktposition zu festigen. Aber auch hier gilt es hinzuzufügen, dass Secunet sich stetig entwickeln muss, um den rasanten Entwicklungen gewachsen zu sein.

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