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Aktie Analyse

Singapore Technologies Engineering Aktie Analyse

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WKN
910981
Symbol
S63.SI
Sektor
Industrie
Investor Relations
Investor Relations

ST Engineering ist ein global agierendes Konglomerat, bestehend aus Technologieunternehmen in den Bereichen Luftfahrt, Schiffbau, Sicherheit und Smart City. Das Unternehmen befindet sich mehrheitlich in Besitz des Singapurer Staatsfonds Temasek. ST Engineering ist einer der weltweit größten Anbieter von MRO-Dienstleistungen (Maintenance, Repair, Overhaul) für zivile Flugzeuge. Die Hälfte der Gesamtumsätze stammt jedoch aus militärischen Produkten und Dienstleistungen.

Geschichte

1967: Gründung. Das Unternehmen Chartered Industries of Singapore wird ins Leben gerufen. Aufgabe ist zunächst die Herstellung von Munition für M16-Gewehre für Singapurs Streitkräfte.

1968-1971: Expansion. Mit ST Marine und ST Electronics werde zwei neue Subunternehmen gegründet, die mit dem Bau und der Reparatur von Schiffen sowie mit der Entwicklung von Technologie für militärische Zwecke betraut werden. Gemeinsam mit der deutschen Lürssen Werft erhält ST 1969 direkt den ersten Auftrag zum Bau von vier Kanonenboten für Singapurs Militär. 1971 folgt die heutige ST Kinetics als neue Sparte, ein Unternehmen welches sich mit der Wartung schwerer Militärfahrzeuge befasst. 1975 wird die heutige ST Aerospace gegründet, welche von Lockheed Aircraft Services die Aufgabe der Wartung und Instandhaltung der Flugzeuge der singapurischen Armee übernimmt.

1990: Umstrukturierung. Eine neue Corporate Identity wird geformt durch die einheitliche Benennung sowie ähnliche Logos aller Konzernsparten. Durch die klare Aufteilung werden neue Geschäftsbereiche erschlossen und vereinzelte Tochterunternehmen werden an die Börse gebracht. Es wird beispielsweise der zivile Sektor mit Dienstleistungen in der Luftfahrt betreten.

1997: Börsengang. Durch die Verschmelzung der vier Unternehmen ST Aerospace, ST Shipbuilding & Engineering (heute ST Marine), ST Electronic & Engineering (heute ST Electronics) und ST Automotive (heute ST Kinetics) entsteht die Singapore Technologies Engineering und wird direkt zu einem der größten Unternehmen an der Singapore Exchange und damit Teil des Straits Times Index.

2001: Markteintritt. Unter der Marke VT Systems wird ein Geschäftsarm in den USA eröffnet. In den Folgejahren werden mehrere kleinere Unternehmen akquiriert und neue Produktionsstätten in den USA eröffnet.

2004: China. Mit der ersten Einrichtung zur Durchführung seiner MRO-Services in Shanghai beginnt die Aktivität in China.

2018: Namensänderung. Alle Marken werden unter ST Engineering zusammengefasst. VT Systems wird in ST Engineering North America umbenannt.

2022: Smart City. ST Engineering schließt die Akquisition von TransCore, einem Experten für Maut, ab und erweitert so seine Kapazitäten in der Entwicklung von Anwendungen für vernetzte Städte.

Gegenwart: ST Engineering blickt zurück auf eine Reihe erfolgreicher Aufträge für Staaten wie die USA, Singapur und Großbritannien. Mit Einrichtungen in Asien, Nordamerika und Europa agiert der Konzern global in all seinen Branchen.

Geschäftsmodell

ST Engineering ist primär als Technologie- und Rüstungskonzern zu begreifen, der Verteidigungssysteme für Land, Luft und Gewässer entwickelt und eine Reihe von Dienstleistungen anbietet. Diese Dienstleistungen fallen in weiten Teilen in den zivilen Sektor, da es sich beispielsweise um Softwarelösungen für das IoT (Internet of Things) handelt.

Auch wenn der zentrale Abnehmer von Militärtechnologie der Rüstungssparte Singapur ist, hat der Konzern seine Systeme bereits an über 100 Staaten verkauft.

Das Unternehmen ist nach vier Bereichen geteilt:

1. Luftfahrt:

Die ST Engineering Aerospace bietet die vollständige Bandbreite an Dienstleistungen für militärische und kommerzielle Flugzeuge an. Als einer der größten MRO-Anbieter der Welt differenziert das Unternehmen sich hier durch seine zusätzlichen Kompetenzen im Bereich Design und Entwicklung. Als einziges Unternehmen der Welt bietet man auch Airbus Frachtflugzeugumbauten an, die durch direkte Kooperation mit Airbus ermöglicht werden. Die Kapazitäten reichen aus, um gleichzeitig an mehr als 50. Flugzeugen zu arbeiten. Aktuell arbeitet man auch an autonomen Anwendungen. In den vergangenen Jahren hat sich das Unternehmen besonders durch die Entwicklung und den Einsatz moderner Verbundstoffe ausgezeichnet.

2. Smart City:

Die technologischen Lösungen von ST Engineering behandeln alle wesentlichen Bereiche vernetzter Städte: Konnektivität, Mobilität, Sicherheit, Infrastruktur (Energie, Wasser, Abfall) und Nachhaltigkeit. Aktuell zählt das Portfolio 800 Produkte, die in 150 Städten im Einsatz sind. Alle Lösungen sind orientiert an der Steigerung der Lebensqualität aller Bewohner. Aktuelles Vorzeigeprojekt ist der Singapurer Changi Flughafen, dessen Sicherheit durch ST Engineering betreut wird.

3. Verteidigung & öffentliche Sicherheit:

Die entwickelten und produzierten Rüstungsgüter sind über alle Anwendungsbereiche verteilt: Digital, Land, Wasser, Luft. Besonders in den Bereichen Luftfahrt und Schiffsbau hat ST Engineering langfristige Erfahrung und Expertise.

4. Schifffahrt:

ST Engineering hat sowohl Design- als auch Produktionskapazitäten (insgesamt vier Werften in Singapur und den USA) für hochmoderne Schiffe, die modernste Technologien einsetzen. Zudem werden auch Wartung und Nachrüstung angeboten.

Die Umsätze sind mit jeweils 50 % ausgeglichen zwischen zivilen und militärischen Produkten.

Branche

Die Rüstungsindustrie ist besonders in Krisenzeiten bei Anlegern beliebt. Jedoch ist die korrekte Bewertung der Unternehmen teilweise erschwert durch die Geheimhaltungsverpflichtungen, die die Unternehmen gegenüber den staatlichen Auftraggebern in der Regel haben. Dennoch sind langfristige Gewinne oft gut abschätzbar, da nach der Herstellung von Schiffen oder Flugzeugen oft Folgeverträge zur Wartung und Instandsetzung abgeschlossen werden. Besonders letztere sind oft sehr teuer und aufwendig. Da die Hersteller, wie ST Engineering auch die Experten für ihre eigenen Geräte sind, sind sie kaum durch Konkurrenten bei diesen Folgeverträgen ersetzbar.

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