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Western Digital Aktie Analyse

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WKN
863060
Symbol
WDC
Sektor
Informationstechnologie
Investor Relations
Investor Relations

Western Digital ist ein US-amerikanisches Unternehmen aus der IT-Branche. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vermarktet Datenspeicherlösungen für Privat- und Unternehmenskunden, Regierungen und andere Organisationen. Western Digital wurde 1970 von Alvin B. Phillips gegründet und hat seinen Hauptsitz in San Jose im US-Bundesstaat Kalifornien.

Geschichte

1970er: Am 23. April 1970 wurde das Unternehmen von Alvin B. Phillips als General Digital gegründet und war zuerst ein Hersteller von Testgeräten für bestimmte Halbleiter. General Digital entwickelte sich schnell zu einem spezialisierten Halbleiter-Hersteller und änderte 1971 seinen Namen zu Western Digital.

In den ersten Jahren wurden die Einnahmen hauptsächlich durch den Verkauf von Chips für Taschenrechner erzielt. Durch die Ölkrise und den Konkurs des größten Kunden Bowmar Instrument geriet das Unternehmen in eine finanzielle Schieflage, sodass 1976 sogar die Insolvenz beantragt werden musste. Western Digital konnte sich jedoch aus der schwierigen Lage befreien und neue Produkte auf den Markt bringen.

1980er: In den 80er Jahren erweiterte das Unternehmen sein Produktportfolio um Festplattencontroller. Unter anderem belieferte Western Digital auch IBM mit seinen Produkten.

Durch die Übernahme des Grafikkartenherstellers Paradise Systems stieg das Unternehmen im Jahr 1986 in den Grafikkartenmarkt ein. Zudem wurden auch eigene Grafikchips entwickelt.

1990er: Western Digital kooperiert mit dem Unternehmen SanDisk, um die erste kommerzielle Flash-SSD zu entwickeln. Für seine Technologien sicherten sich die Unternehmen Patente. 1995 wurde hingegen Paradise Systems an Philips verkauft.

Ende der 90er Jahre begann das Zeitalter der digitalen Videoaufzeichnung. Western Digital ging eine Partnerschaft mit TiVo ein, um externe Festplatten zu entwickeln, die bis zu 140 Stunden Filmmaterial speichern und abspielen konnten.

2000er: Western Digital brachte verschiedene Festplatten für die breite Masse auf den Markt. Durch die technologischen Fortschritte bei Kameras und der wachsenden Beliebtheit für MP3-Player und Mobiltelefone sind Western Digitals Produkte gefragt.

2010er: Das Unternehmen übernimmt Hitachi Global Storage Technologies im Jahr 2011 für 4,3 Mrd. USD. Damit festigt Western Digital seine Position als eines der größten Datenspeicher- und Infrastrukturunternehmen der Welt.

Nur vier Jahre später kauft das Western Digital seinen langjährigen Partner SanDisk für 16 Mrd. USD. Im Jahr 2017 beschließt das Unternehmen, seinen Hauptsitz von Irvine, Kalifornien, an seinen derzeitigen Standort in San Jose, Kalifornien zu verlegen.

Heute: Western Digital gehört zu den Marktführern im Bereich der Bereitstellung und Entwicklung digitaler Speichermedien. Das Unternehmen ist in 38 Ländern aktiv und beschäftigt rund 65.000 Mitarbeiter weltweit.

Mission

Western Digital hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Potential von Daten zu entfesseln, in dem die Grenzen des Machbaren durch technische Innovationen ausgelotet werden. Das Unternehmen sorgt dafür, dass die Daten sicher und zuverlässig zu jeder Zeit abrufbar und nutzbar sind.

Heutzutage ist die Datenmenge enorm. Diese gewaltige Datenmenge erschwert es, die erfassten und oft sehr unterschiedlichen Daten auf effiziente Weise abzurufen und zu bearbeiten, um verwertbare Erkenntnisse aus ihnen abzuleiten. Hier möchte Western Digital seinen Kunden durch innovative Lösungen helfen.

Management

David Goeckeler ist seit März 2020 der Geschäftsführer von Western Digital. Goeckeler erwarb seinen Bachelorabschluss in Informatik und Mathematik an der University of Missouri in Columbia. Darüber hinaus verfügt David Goeckeler über einen Masterabschluss in Informatik von der University of Illinois. Zusätzlich kann er auch einen Masterabschluss in Betriebswirtschaftslehre sowohl von der Columbia University als auch von der University of Kalifornien in Berkeley vorweisen.

Vor seiner Tätigkeit bei Western Digital war Goeckeler in verschiedenen Führungspositionen des Geschäftsbereichs Networking and Security bei Cisco tätig. Er leitete ein internationales Team von mehr als 25.000 Ingenieuren und leitete Ciscos Netzwerk-, Sicherheits- und Markteinführungsstrategie, einschließlich der Entwicklung des expansiven Technologieportfolios des Unternehmens sowie der strategischen Akquisitionen.

Seit seinem Einstand bei Western Digital im März 2020 konzentriert sich Herr Goeckeler auf die Transformation des Unternehmens als führender Datenspeicherhersteller der Branche. Neben seiner Tätigkeit als CEO ist er auch Vorstandsmitglied des Unternehmens.

Branche

Western Digital ist im Markt für Datenspeicherung tätig. Die Welt ist in den vergangenen Jahren immer digitaler geworden. Die Corona-Pandemie hat die voranschreitende Digitalisierung zusätzlich beschleunigt. Das hat dazu geführt, dass sich auch in klassischen Industriezweigen die Wertschöpfungspotentiale in digitale Prozesse verlagert haben.

In den Unternehmen kommen immer mehr digitale Anwendungen zum Einsatz, die nicht nur Daten nutzen, sondern auch ständig neue erzeugen. Es wird heutzutage eine schier unfassbare Menge an Daten produziert. Diese sind essentiell für die digitalen Anwendungen. Nicht umsonst heißt es "Daten sind das neue Gold".

Das jährliche digitale Datenaufkommen lag im Jahr 2020 bei 64,2 Zettabytes (ein Zettabyte entspricht einer Mrd. Terabytes). Schätzungen zur Folge soll das jährliche Datenaufkommen im Jahr 2025 bei 181 Zettabytes liegen. Das wäre fast eine Verdreifachung innerhalb von fünf Jahren. Bei der ganzen Datenflut muss natürlich auch dafür gesorgt werden, dass diese gespeichert werden und schnell abrufbar sind.

Hier kommen Unternehmen, wie Western Digital ins Spiel, die verschiedene Lösungen zur Datenspeicherung anbieten. Der Markt für Festplatten (HDDs) soll in den kommenden Jahren um 8,8 % pro Jahr wachsen. Die zunehmende Nutzung elektronischer Geräte im Alltag treibt die Nachfrage an HDDs in die Höhe. Die Verschiebung des beruflichen und privaten Lebens in die digitale Welt sorgt für einen hohen Bedarf an Datenspeicherung.

Western Digital liegt mit seinem großen Produktportfolio in einer aussichtsreichen Position. Zu den Hauptkonkurrenten im HDD-Markt gehören Seagate Technology, Toshiba Electronic Devices and Storage und Hewlett Packard.

Neben dem Markt für HDDs ist Western Digital auch im Bereich der SSDs (Solid-State-Drives) tätig. Beim SSD, im Deutschen auch Halbleiterlaufwerk genannt, handelt sich um ein elektronisches Speichermedium. Für SSD-Speicher werden Flash-basierte Speicherchips und SDRAMs verwendet.

Der Markt für SSDs soll in Zukunft sogar noch stärker wachsen als der Festplattenmarkt. Es wird mit einem jährlichen Wachstum von etwas über 10 % gerechnet. Grund dafür sind vor allem die Zukunftstrends Künstliche Intelligenz, Cloud-Dienste, Streaming-Services, Gaming und 5G. Sie werden eine Menge von Daten produzieren und sowohl über das Internet als auch über Mobilfunknetze übertragen.

Diese Daten müssen sowohl verarbeitet als auch gespeichert werden. Hier bietet Western Digital eine Reihe von Produkten und Lösungen zur Datenspeicherung an. Im Bereich des SSD-Markts sieht das Unternehmen Kioxia, Micron Technology und Samsung Electronics als seine Hauptkonkurrenten an.

Geschäftsmodell

Western Digital befasst sich mit der Entwicklung, Herstellung, Vermarktung und dem Vertrieb von Datenspeichergeräten und -lösungen. Das Unternehmen unterteilt seine Umsätze in die folgenden zwei Bereiche.

Flash-basierte Produkte. In diesem Segment bietet das Unternehmen verschiedene flash-basierte Speicherprodukte an. Die Flash-Speicherung (Flash-Storage) ist eine Technologie, die auf einem elektrisch programmierbaren High-Speed-Speicher basiert. Flash-Storage nutzt eine Art nichtflüchtigen Speicher, der auch als Flash-Speicher bezeichnet wird.

Ein Vorteil dieser Technologie ist, dass der nichtflüchtige Speicher keinen Strom benötigt, um die Integrität gespeicherter Daten aufrechtzuerhalten. Das bedeutet, auch bei einem Stromausfall gehen die Daten nicht verloren. Flash-Storage beruht auf der Solid-State-Technologie. Im Vergleich zu Festplatten (HDD) ermöglichen Solid-State-Drives (SSDs) schnellere Ladevorgänge mit weniger Verzögerungen, eine höhere Effizienz und sie sind kühler und leiser im Betrieb.

Festplatten. In diesem Segment konzentriert sich das Unternehmen auf die Produktion und den Verkauf von Festplatten (HDD= Hard Disk Drives). Dabei bietet das Western Digital sowohl interne als auch externe Festplatten an.

Interne Festplatten bieten geringe Kosten je GB oder TB an Speicherplatz und basieren auf Magnetplatten zum Speichern und Schützen Ihrer Daten. Sie sind eine der gängigsten, zuverlässigsten Möglichkeiten, um kritische Anwendungen und Inhalte zu speichern. Interne Festplatten sind im Computer verbaut.

Hier kommt der Vorteil der externen Festplatten zum Tragen. Externe HDDs bieten eine ähnliche Technologie an, sind jedoch mobile Geräte, die über beispielsweise USB an den Computer angeschlossen werden können. Sie können große Datenmengen speichern, sind aber auch langsamer und weniger robust als interne HDDs sein.

Da die Datenspeicherung in allen Bereichen relevant ist, kommen Western Digitals Produkte auch in vielen Branchen zum Einsatz. So arbeiten zahlreiche Firmen auf dem Gebiet der Medizintechnik, der Telekommunikation, der Luft- und Raumfahrt sowie im militärischen Sektor mit den Produkten und Lösungen von Western Digital. Aber auch Technologie- und Cloud-Unternehmen gehören zu den Kunden.

Beide Segmente erwirtschaften in etwa gleich viel Umsatz. Western Digital ist also nicht nur von einem Segment abhängig. Regional betrachtet, wird der meiste Umsatz im asiatischen Raum erzielt. Danach folgen mit größerem Abstand der Heimatmarkt in Nordamerika und der Block Europa, Mittlerer Osten und Afrika.

Western Digital hat sich so in den letzten 50 Jahren zu einem Branchenführer entwickelt. Das Unternehmen spielt mit seinen Speichermedien in vielen Zukunftstrends mit. Durch die breite Produktpalette sieht sich das Management bestens positioniert, um die Wachstumschancen zu nutzen, die sich aus den Veränderungen der Storage-Branche ergeben.

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