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Aktie Analyse

Yangzijiang Shipbuilding Aktie Analyse

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WKN
A0MN4D
Symbol
BS6.SI
Sektor
Industrie
Investor Relations
Investor Relations

Yangzijiang Shipbuilding (YZJ) ist eine Unternehmensgruppe, die sich primär mit dem Schiffbau und Offshore-Schiffsausrüstung befasst. Neben dem Kernsegment werden eine Reihe weiterer mit dem Schiffbau verbundene Sparten abgedeckt. Die Werften liegen am gleichnamigen Fluss Yangze, 170 Kilometer von Shanghai entfernt.

Geschichte

1956: Gründung. YZJ wird ursprünglich als Schiffsbaukooperative in der kleinen Stadt Jiangyin in China gegründet. Diese liegt an dem South Gate Kanal. Zu Beginn ist man auf den Bau von Holzbooten und Zementtransportern spezialisiert. Zu dieser zeit ist China noch kaum industrialisiert.

1974: Expansion. Das Unternehmen verlegt seine Arbeitsstätten an den Yangtze Fluss, welcher größer als der South Gate Kanal ist und somit mehr Potenzial für den Bau größerer Schiffe bietet.

1992-1999: Umstrukturierung. Einige Geschäftssparten wie die Schiffsreparatur und das Abwrackgeschäft werden zwischenzeitlich aufgelöst, ebenfalls ändert sich die Zusammensetzung der Anteilseigner stark.

2007: Börsengang. Im April listet YZJ an der Singapore Exchange als Red-Chip Unternehmen. Zum Ende des Jahres wird die Yanzijiang Gruppe etabliert, die als Holding eine Reihe von Subunternehmen mit unterschiedlichen Geschäftsfeldern hält. Die eingesammelten Gelder werden in den Ausbau der eigenen Schiffsbaukapazitäten investiert. Zudem werden weitere Schiffbauer aufgekauft.

2022: Heute ist das Unternehmen das erste seiner Branche, welches in Singapur an der Börse gelistet ist und mehr als 6.000 Angestellte beschäftigt. Aktuell sind bereits Aufträge für zukünftige Schiffe im Wert von mehr als einer Milliarde US-Dollar abgeschlossen.

Geschäftsmodell

Das Unternehmen betreibt vier Segmente, wobei alle Produkte und Dienstleistungen um den Schiffbau herum orientiert sind:

1. Schiffbau: 79 % des Umsatzes

Yangzijiang ist spezialisiert auf eine Reihe von Schiffstypen: große Containerschiffe, Öl- und Gastanker und Transportschiffe für flüssige Chemikalien. Zudem werden auch moderne mit LNG betriebene Schiffe konstruiert. Jährlich können bis zu dreißig Schiffe in den eigenen Trockendocks produziert werden. Die Schiffe sind hochmodern und weltweit im Einsatz.

2. Investitionen: 10 % des Umsatzes

Das Unternehmen vergibt primär Kredite innerhalb der Schifffahrtsindustrie.

3. Handel: 6 % des Umsatzes

Gehandelt wird primär mit Metallen und Rohstoffen, die auch für die eigene Produktion relevant sind.

4. Service: 5 % des Umsatzes

YZJ bietet eine Reihe von Dienstleistungen rund um das Kerngeschäft des Schiffbaus an, unter anderem das Abwracken von Schiffen und Reparaturarbeiten.

Die Aktivitäten des Unternehmens sind aktuell noch stark in Asien gebündelt. 83 % der Umsätze kommen aus China und Taiwan, weit abgeschlagen folgen dahinter Deutschland mit 2,9 % und Japan mit 2,4 % sowie eine Reihe weiterer Staaten mit geringen Anteilen.

Branche

Der Schiffbau ist aktuell ein sehr lukratives Geschäft, da der weltweite Bedarf an Transportkapazitäten kontinuierlich wächst. Der Schiffsverkehr bildet das Rückgrat der globalisierten Gesellschaft.

Im Angesicht des Klimawandels ist die Schifffahrt und damit YZJ als Konstrukteur vor eine große Herausforderung gestellt. Neue Antriebstechnologien müssen entwickelt und eingeführt werden, nicht nur beim Bau neuer Schiffe, sondern auch durch Überholung von bestehenden Flotten. Zentrale Technologie ist zunächst LNG als alternativer Kraftstoff. YZJ investiert hier stark.

Während die Kapazitäten zur Produktion neuer Schiffe eine fallende Tendenz aufweisen, wird für die Nachfrage nach der Pandemie ein Anstieg erwartet. YZJ kann hier sowohl durch die Ausweitung seiner Produktion als auch die Erhöhung seiner Margen stark profitieren und so Verluste der Corona-Pandemie ausgleichen.

Aktuell sind europäische Werften noch in vielerlei Hinsicht dominanter im Schiffbau, jedoch ist diese Branche durch die chinesische Regierung zum strategischen Ziel erklärt worden und wird entsprechend gefördert. Nach Volumen ist China bereits das Land mit der größten Schiffsproduktion weltweit.