Live-Aktienkurs von Johnson & Johnson (J&J)
1. Das Geschäftsmodell von Johnson & Johnson im Überblick
Alle Details zum Geschäftsmodell und zum Unternehmen selbst kannst du jederzeit in der ausführlichen Johnson & Johnson-Aktienanalyse durchlesen. An dieser Stelle folgt ein ganz kurzer Überblick:
J&J ist das größte Gesundheitsunternehmen der Welt. 260 eigenständige Unternehmen befinden sich unter dem großen Dach der Muttergesellschaft. Die Geschäftstätigkeit erstreckt sich auf 3 Segmente:
- Pharma-Geschäft (großes Portfolio an verschreibungspflichtigen Medikamenten)
- Medizinprodukte (Hüft- und Kniegelenke, sterile Produkte)
- Konsumentengeschäft (Körperpflege, Babypflege)
J&J unterscheidet sich von anderen Unternehmen der Branche durch die enorme Größe und damit einhergehende Diversifikation innerhalb des Unternehmens. Der Patentauslauf einzelner Medikamente kann in der Regel problemlos durch den Anlauf neuer Medikamente ausgeglichen werden. Der um Einmaleffekte bereinigte Gewinn steigt seit mehr als 30 Jahren in jedem einzelnen Jahr an.
Diese Zahlen sind einfach nur beeindruckend und daher denke ich, man kann J&J fast schon als eine Art "Gesundheits-ETF" bezeichnen, allerdings ohne laufende Gebühren.
2. Warum sollte man J&J-Aktien im Depot haben?
Generell gesprochen: Uns Privatanlegern geht es darum, mehr Rendite als der breite Markt einzufahren. Gleichzeitig wollen wir weniger Risiken, als der breite Markt eingehen.
ETF | J&J-Aktie | |
Rendite | Je nach Anlagedauer und Land 7-10% p.a. | 11% Renditeerwartung p.a. |
Risiko | Ca. alle 10 Jahre gibt es eine Krise mit bis zu 50% vorübergehenden Kursrückgang | Mehr als 25-30% Kursrückgang sehr unwahrscheinlich |
Meiner Meinung nach ermöglicht eine Investition in J&J mehr Rendite bei gleichzeitig weniger Risiken als der breite Markt. Doch woran liegt das?
- Mehr Rendite: Der Gesundheitsmarkt wächst schneller als die Weltwirtschaft. Dafür gibt es eine Reihe von Megatrends: Steigende Lebenserwartung (ältere Menschen werden besonders oft krank), medizinischer Fortschritt (immer mehr Krankheiten können behandelt werden), Aufbau des Gesundheitssystems in Schwellenländern. Man stelle sich an dieser Stelle einfach mal kurz vor, wie stark sich die Nachfrage nach medizinischen Produkten erhöhen wird, wenn in zwei bis drei Jahrzehnten 1,5 Mrd. Inder ebenfalls Medikamente nachfragen wie heute "nur" 300 Mio. Amerikaner.
Doch J&J verfügt langfristig nicht nur über gute Wachstumsaussichten, die Aktie ist auch noch günstig bewertet. Ganze 7,2% des Aktienkurses werden als Free Cash Flow erwirtschaftet. Würde der gesamte Cashflow ausgeschüttet werden, so läge die Dividendenrendite bei äußerst attraktiven 7,2%. Tatsächlich liegt sie aber nur bei knapp 3%, denn J&J kauft auch eigene Aktien zurück (was wiederum den Gewinn je Aktie steigen lässt) und tilgt derzeit noch die letzten Schulden, die das Unternehmen aus vergangenen Akquisitionen angehäuft hat. Bereits Ende 2020 dürfte J&J vollständig schuldenfrei sein und dann könnten die Ausschüttungen an die Aktionäre deutlich zunehmen.
Rechnet man 7,2% Cashflow-Rendite und ca. 4% langfristiges jährliches Gewinnwachstum zusammen, so ergibt sich mit ca. 11% pro Jahr eine überdurchschnittliche Renditeerwartung.
- Weniger Risiken:
"Ein gesunder Mensch hat tausend Wünsche, ein kranker nur einen Wunsch: Wieder gesund zu werden."
Medizinische Produkte sind nichtzyklisch, werden unabhängig von der Wirtschaftslage nachgefragt. Wer Ärzte im Freundes- oder Familienkreis hat, kann spaßeshalber mal nachfragen, ob während der Finanzkrise 2008/2009 weniger Patienten in die Sprechstunde gekommen sind. Die Antwort dürfte ganz klar "nein" lauten.
Für uns Aktionäre ist dieser Fakt aus einem Grund so wichtig: Auch im Falle einer stagnierenden/schrumpfenden Wirtschaft wird J&J weiterhin solide wirtschaften und die Dividende weiter erhöhen. Der Aktienkurs dürfte deutlich weniger nach unten schwanken als der breite Markt.
3. Warum sollte J&J gerade jetzt gekauft werden?
Die langfristigen Perspektiven stimmen.
2019 sind die Aktienkurse in den meisten Ländern bereits um 20% und mehr gestiegen. In vielen Branchen sind die Bewertungen daher zuletzt deutlich angestiegen, einige Aktien sind einfach "teuer" geworden. Nicht so J&J: Die Aktie hat im Kalenderjahr 2019 gerade einmal 8% zugelegt, das KGV liegt bei erfrischend günstigen 15. Bei soliden Aussichten und einer enorm soliden Bilanz (AAA-Rating, besser als die USA). Die Renditeerwartung ist nach wie vor überdurchschnittlich hoch.
Weiterhin hilft eine defensive Aktie wie J&J dabei, unser Depot besser in die "Balance" zu bringen. Was meine ich damit? Als Anleger kommt man gerne in die Versuchung, besonders chancenreiche Titel wie Alibaba, PayPal etc. ins Depot zu kaufen. Diese Aktien ermöglichen in guten Zeiten eine wunderschöne Überrendite. Die Erfahrung zeigt aber auch: Immer wieder ziehen an der Börse Gewitter auf und dann können solche Unternehmen gerne mal kräftig durchgeschüttelt werden. Die Beimischung von defensiven Aktien wie J&J hilft dabei, die Schwankungen des Depots nach unten deutlich zu begrenzen und so mehr Stabilität ins Vermögen zu bekommen.
In guten Zeiten mehr Rendite einzufahren als der breite Markt, ist keine Kunst. Oder wie Buffett so gerne sagt: "Erst wenn die Ebbe kommt, zeigt sich wer ohne und wer mit Badehose schwimmen war." Mein Ziel ist es, dieses Finanzielle Freiheit Depot so aufzustellen, dass es uns wirklich in Richtung Finanzielle Freiheit befördert und nicht im nächsten Bärenmarkt vor die Wand gefahren wird. Und daher achte ich ganz besonders auf eine ausgewogene Struktur.
Meine Investitionsstrategie bei J&J
J&J ist ein absoluter Basiswert, der in jedes gut sortierte Depot gehört. Die Aktie unterliegt nur sehr geringen Kursschwankungen. Steigt langfristig gesehen sehr verlässlich und bringt ca. 11% Renditeerwartung pro Jahr ein. Die Dividende wird bereits seit 1961 in jedem Jahr erhöht.
Für mich persönlich ist das Unternehmen eine klare Buy-and-Hold-Position. Von Zeit zu Zeit werde ich zukaufen, wie heute geschehen. Generell halte ich es für sehr sinnvoll, den Gesundheitsaktien einen Depotanteil von mindestens 10% einzuräumen, um von den Chancen dieser Branche zu profitieren.