Produkte des täglichen Bedarfs und Klebstoffe gehören zum Geschäft
Klebstoffe. Durch Henkels Klebstoffe können Objekte verschiedener Materialien miteinander verbunden werden. Die Hauptabnehmer für Henkels Klebstoffe sind Unternehmenskunden. 38% der Gesamtumsätze werden mit Klebstoffen für Unternehmenskunden erwirtschaftet. Henkel produziert Klebstoffe für die Automobilbranche wie Volkswagen, für die Verpackungsindustrie wie Mayr Melnhof, für Elektronik wie Apple und das Handwerk wie Fliesenleger. Der Markt für Klebstoffe für Unternehmenskunden ist insgesamt ein eher zyklischer Markt. Allerdings stellt Henkel auch Klebstoffe für Konsumenten her wie den beliebten Pritt-Stift. Diese verkaufen sich nichtzyklisch.
Waschmittel und Haushaltshygiene. Henkels Waschmittel helfen Konsumenten, ihre Kleidung zu reinigen. Henkels Haushaltshygieneprodukte dienen dazu, Oberflächen wie in der Küche, dem Bad oder den Fußboden sauberzuhalten. Henkel ist in vielen Ländern mit Marken wie Persil, Pril, Somat oder Purex aktiv. In Europa ist Henkel die Nummer 1 im Markt. Der große Konkurrent, der die Nummer 1 auf dem Weltmarkt ist, heißt Procter & Gamble (Ariel, Tide).
Pflegeprodukte. In diesem Segment produziert Henkel verschiedene Pflegeprodukte unter den Marken Schwarzkopf, Syoss und Dial. Die Marken sind im mittelpreisigen Segment zu verorten und stellen Produkte für Haar- und Körperpflege her. Henkel hat in verschiedenen Bereichen wie Haarstylingprodukte oder Haarfärbemittel eine marktführende Stellung.
Insgesamt muss man Henkel schon fast als eine halbe Chemiefirma betrachten. Alle Produkte basieren auf Chemikalien. Jedoch wird ein Großteil an Konsumenten verkauft. Konsumenten sind nicht sehr kritisch, was die Inhaltsstoffe der Produkte angeht. Sie kaufen nichtzyklisch und gehen eher nach ihren Lieblingsmarken.
Der Klebstoffmarkt ist dagegen etwas komplexer. Die Kunden sind auf die besten oder preiswertesten Klebstoffe angewiesen und haben andere Verbindungsmittel (Schrauben, Verkeilung, Nieten, Schweißen...) zur Auswahl. Dadurch existiert hier ein leichter Wettbewerbsdruck. Außerdem ist der Markt von der Nachfrage der Unternehmenskunden abhängig. Besonders die Industrie ist ein eher zyklischer Sektor. Deshalb verläuft die Nachfrage über den Wirtschaftszyklus in sich wiederholenden Abschwüngen. Sie bringt jedoch zusätzliches Wachstum für Henkel, denn Klebeverbindungen sind leicht, platzsparend und kostengünstig. Langfristig profitiert Henkels Nachfrage von diesen Eigenschaften.

Fazit zum Geschäftsmodell: Henkel profitiert von nichtzyklischem Konsumverhalten und Chancen durch zyklische Industrie
Henkels Kunden ermöglichen Henkel einerseits eine solide Basis zum Wirtschaften. Konsumenten kaufen auch in Schwächephasen Henkels Produkte und liefern so regelmäßige Cash Flows. Andererseits profitiert Henkel von zyklischen Industrien, die Henkels Klebstoffe als Verbindungsmittel nutzen. Hier herrscht mehr Wachstum als im Konsumentenmarkt. Dadurch kann Henkel in wirtschaftlich starken Phasen etwas schneller als der Konsummarkt wachsen.

Triff die besten Investment Entscheidungen deines Lebens
- + unlimitierter Zugriff auf alle Analysen
- + auch als Podcast und professionelle PDF