Moody's Aktienanalyse: Die renommierte Ratingagentur mit 40 % Marktanteil
Moody's ist neben Standard & Poors und Fitch (the big three) eine der drei größten Ratingagenturen der Welt und bewertet Unternehmen, Banken sowie Regierungen auf ihre Kreditwürdikeit. Hierzu verwenden sie ein standardisiertes Verfahren. Durch die Ratings können Investoren und internationale Geschäftspartner das Ausfallrisiko besser einschätzen. Wir schauen uns an, ob wir von diesem Burggraben profitieren können - und wie.
Moody's Corp Aktie und Aktienanalyse
- ISIN
- US6153691059
- WKN
- 915246
- Symbol
- MCO
- Sektor
- Finanzen
- Hauptsitz
- New York City, USA
- Kurs
- 279 USD
- Ausstehende Aktien
- 187,9 Mio.
- Marktkapitalisierung
- 51,07 Mrd. USD
- Enterprise Value
- 57,71 Mrd. USD
- Nettoverschuldung
- 6,4 Mrd. USD
- Bruttomarge
- 73,7 %
- EBIT-Marge
- 45,7 %
- Gewinnmarge
- 35,6 %
- Free Cash Flow-Rendite
- 3,5 %
- Dividendenrendite
- 0,89 %
- Datum
- 30.12.2022
Moody's Aktie und Aktienanalyse
Moody's ist eine der größten Ratingagenturen der Welt. Moody's zählt neben Standard & Poors sowie Fitch zu den drei größten Rating-Agenturen weltweit: sie bewerten Unternehmen nach ihrer Kreditwürdigkeit. Zu dritt bilden sie ein für Investoren attraktives Oligopol und verfügen über viel Macht. Die Ratings entscheiden, wer sich einfach von Banken finanzieren lassen kann. Wer leicht an Geld kommt. Denn die Ratings von Moody's sind weltweit angesehen und dienen Geschäftspartnern bei Investitionsentscheidungen oder vor Geschäftsabschlüssen, um die finanzielle Lage des Geschäftspartners besser einschätzen zu können. Sie vergeben regelmäßige Bewertungen zur Kreditwürdigkeit von Unternehmen oder Staaten. Je besser die Kreditwürdigkeit, umso geringer sind anschließend die Zinsen, die man auf Anleihen und Kredite zahlen muss.
Moody's Analytics ist 2007 neben dem Bereich Investors Service als zweites Standbein aufgebaut worden. Moody's Analytics konzentriert sich auf ratingunabhängige Geschäftsaktivitäten, wie wirtschaftliches Research zu Kreditratings, finanzielles Risikomanagement, Tools für das Kreditrisikomanagement sowie Software und Beratungsleistungen. Ebenfalls werden Beratungsleitungen wie KnowYourCustomer oder ESG-Lösungen angeboten.
Moody's gilt schon lange als sichere Anlage. Schon seit vielen Jahren steigt der Kurs stetig und hat selten starke Rücksetzer, sogenannte "Drawdowns". Die einzigen starken Rückgänge auf Jahressicht waren in 2007/2008 und 2022. Der Kurs ist in den letzten 11 Jahren durchschnittlich mit mehr als 20 % pro Jahr gestiegen. Das entspricht einer Versieben-komma-vier-fachung (7,4x).
Umsätze und EBIT steigen stetig an. Die Umsätze von Moody's steigen seit Jahren analog dem EBIT wie an der Schnur gezogen nach oben an. Der Aktienkurs hat aber seit Beginn des Jahres über 25 % eingebüßt. Wir schauen uns heute einmal an, ob sich erneut eine lukrative Einstiegsmöglichkeit bietet. Immer mit Blick auf die langfristige Unternehmensentwicklung.
Moody's Aktienanalyse
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Geschäftsmodell von Moody's
- Unternehmensgeschichte: Von einer einfachen Vision zu eine der größten Ratingagenturen der Welt
- Mission von Moody's
- Management: Robert Fauber
- Aktionärsstruktur: Warren Buffet weiterhin größter Einzelaktionär mit 13 %
- Branchenanalyse: Das Oligopol der drei großen Ratingagenturen
- Geschäftsmodell von Moody's in der Detailanalyse
- Kennzahlen der Moody's Aktie
- Bewertung der Moody's Aktie
- Chancen von Moody's
- Risiken von Moody's
- Fazit zur Moody's Aktie: Qualitätsunternehmen in einem Markt mit wenigen Konkurrenten
Aktienkurs von Moody's
Umsatzentwicklung von Moody's Corp.
Fair Value von Moody's
AlleAktien Moody´s Aktienanalyse
Kurzvorstellung
Moody's PDF
Geschäftsmodell von Moody's
Unternehmensgeschichte: Von einer einfachen Vision zu eine der größten Ratingagenturen der Welt
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1909
Moody's wird gegründet. Die Agentur wird 1909 von John Moody gegründet und liefert Ratings zu Eisenbahn-Anleihen für zahlreiche Investoren gegen Bezahlung. Finanzexperten sollten Managern und Investoren dabei helfen zu verstehen, ob das kontrahierende Unternehmen kredit- oder vertrauenswürdig ist. Moody's war eine unabhängige dritte Partei, die dies beurteilen sollte. John Moody hatte die Vision, den Zugang zu Informationen zu erweitern und eine einheitliche Sprache im Kreditbereich zu etablieren.
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1914
Moody's Investor Services wird gegründet. Die klassische Ratingagentur entsteht. Dieser Geschäftsbereich heißt heute noch so.
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ab 1970
Seit den 70er Jahren ist Moody's durch die SEC anerkannt. Sie werden in die Liste der Nationalen Rating Organisationen (NRSRO) aufgenommen. Eine renommiertesten Listen des Landes. Sie verlangen die Gebühren zudem nun von Emittenten und nicht mehr von Investoren. Leider birgt dies, kritisch betrachtet, auch einen ersten Interessenskonflikt: Geld kommt jetzt von den Unternehmern und CEOs, die das Rating beauftragen statt von den Investoren. Dafür werden alle drei Ratingagenturen auch vielfach kritisiert. Das hat den Erfolg aber bislang nie gehemmt. Die ersten Bank-Holding-Ratings für Anleihen werden vergeben.
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ab 1980
Moody's goes international. Zahlreiche neue Standorte werden in den 80er Jahren eröffnet, um den internationalen Fußabdruck zu erweitern. Sie starten zudem mit den ersten strukturierten Finanzratings.
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ab 1990
Kooperation mit Bloomberg. Moody's Ratings sind nun auch auf den Bloomberg Terminals angebunden. Darüber hinaus nutzen sie die 90er Jahre für die weitere Internationalisierung und eröffnen zahlreiche neue Offices in Deutschland, Australien, Südamerika und China. Insbesondere der Online-Vertrieb wird angetrieben. Durch Digitalisierung kann zusätzlich viel Geld eingespart werden.
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ab 2000
NYSE Listing wird umgesetzt. Rund 90 Jahre nach der Gründung wagt Moody's den Gang an die New Yorker Börse. Moody's stärkt sich durch hohe M&A-Aktivitäten weiter auf dem internationalen Markt. Kleinere Konkurrenten werden einfach übernommen. 2007 wird der zweite Geschäftsbereich Moody's Analytics [https://www.moodysanalytics.co...] geschaffen.
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ab 2010
Zahlreiche Übernahmen und strategische Investments stärken globalen Fußabdruck und sichern die Zukunft. Die M&A-Aktivitäten sind insbesondere auf Immobilien, Cyber-Security und ESG Expertise ausgerichetet und sollen die Zukunft des Ratings sichern.
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Heute
Moody's ist mit 40 % Marktanteil die zweitgrößte Ratingagentur der Welt. Heute sind über 13.000 Mitarbeiter in über 40 Ländern tätig und bauen Moody's starke Position Tag für Tag weiter aus. Es ist ein globales Unternehmen für integrierte Risikobewertung, dass dabei hilft, dass Unternehmen bessere Entscheidungen treffen.
Mission von Moody's
Kunden in die Lage versetzen, bessere und schnellere Entscheidungen zu treffen
Vision. Weltweit führend bei der Lösung kritischer Geschäftsproblem.
Werte. Kundenorientierung, Exzellenz, offene Denkweise und Teamwork.
Moody's sieht sich selbst als unabdingbar für Investoren, die bessere und insbesondere schnellere Entscheidungen treffen möchten. Hierfür stellen sie zahlreiche intelligente Finanztools zur Verfügung und bieten eine umfangreiche Expertise in der Bewertung diverser Organisationen.
Durch ihr Engagement für Exzellenz, einen offenen Denkansatz und dem Fokus auf die Erfüllung der Kundenbedürfnisse, schaffen sie seit über 100 Jahren Vertrauen in tausenden Organisationen weltweit.
Vor allem sind wir inspiriert, dabei zu helfen, die Bedeutung inmitten von Unsicherheit aufzudecken, damit Einzelpersonen und Organisationen gedeihen können, was unser Bestreben antreibt, der führende Anbieter global integrierter Risikoperspektiven zu sein.
Moody's setzt auf drei strategische Prioritäten, um die besten Möglichkeiten für die Kunden zu schaffen.
1. Kundenfokus: Eine weltklasse Kundenerfahrung schaffen.
2. Innovation und Zusammenarbeit: Durch die Kombination diverser Daten, sollen bessere Handlungsempfehlungen entstehen.
3. Bewusstes Investieren: Durch den Ausbau der Präsenz in Risikomärkten.
Das finale Ziel beschreibt Moody's damit, dass sie Risiken aufdecken und durch entsprechende Handlungsempfehlungen neue Möglichkeiten für die Kunden freischalten möchten.
Management: Robert Fauber

Robert (Rob) Fauber ist seit Januar 2021 CEO (Chief Executive Officer) von Moody's. Zu Moody's kommt er bereits 2005 und fungiert in zahlreichen Führungspositionen. So ist er zum Beispiel COO von Moody's gewesen. Von 2016 - 2019 ist er Präsident von Moody's Investors Service und von 2013 - 2016 Head of Moody's Global Commercial Group. Bevor er zu Moody's kommt, arbeitet er bei Citi in zahlreichen Rollen, von Investment Banking über Business Development bis hin zu Corporate Strategy. Er hält einen Bachelor of Arts in Wirtschaft von der Universität in Virginia und einen MBA der Johnson School of Management der Cornell Universität.
Vergütung: Rob erhielt 2021 ein Gesamtgehalt von 9,5 Mio. USD. Davon sind 900.000 USD Basisgehalt, also rund 10 %. Die variable Vergütung richtet sich nach einer gewissen Zielvereinbarung. Faktoren wir das Umsatzwachstum, EBIT oder das Thema Nachhaltigkeit sind von Relevanz. Der Bonus liegt bei 2,2 Mio. USD. Die übrigen 6 Mio. USD sind Aktienanteile. In Relation zum EBIT sind das 0,33 %, was absolut in Ordnung ist.
Wir finden, Rob ist eine gute Wahl für Moody's. Denn er ist nicht nur schon seit vielen Jahren bei Moody's, sondern hat auch einige wichtige Einsichten in andere Unternehmen bekommen. Er ist nicht nur erfahren im Bereich M&A sondern ist auch ein erfahrener Stratege, was wichtig für das Geschäft von Moody's ist.
Aktionärsstruktur: Warren Buffet weiterhin größter Einzelaktionär mit 13 %
Branchenanalyse: Das Oligopol der drei großen Ratingagenturen
Moody's ist die zweitgrößte Rating-Agentur der Welt. Es gibt neben Moody's nur zwei weitere nennenswerte Wettbewerber auf dem Markt. Das macht den Markt zu einem Oligopol. Denn die Marktmacht liegt bei nur wenigen Anbietern, welche jedoch auf viele Nachfrager treffen. Diese Konstellation ist sehr interessant, da diese drei Firmen eine enorme Rolle bei Finanzbewertungen spielen und damit einen hohen Einfluss auf Unternehmen oder Regierungen haben.
Die drei großen Player nehmen 95 % des Marktes ein. Zu den drei größten Rating-Agenturen der Welt gehören Standard & Poors (Namensgeber für den S&P500 Index), Moody's sowie die kleinere Agentur Fitch Ratings. S&P sowie Moody's besitzen jeweils rund 40 % des Marktes, Fitch Ratings 15 %. Die restlichen 5 % sind vernachlässigbar und unter kleinen Agenturen aufgeteilt.
Die weltweite Gesamtverschuldung ist in den letzten Jahren mit 6 % p.a. gestiegen. Durch die jahrelangen Niedrigzinsen war es attraktiv sich zu verschulden, da Geld aufnehmen teilweise sogar belohnt wurde (negative Zinsen). Durch diese Zinspolitik liehen sich selbst große Unternehmen wie Apple oder Microsoft Geld von Banken, um eigene Aktien zurückzukaufen, da es schlichtweg zu günstig war. Und um die besten Kreditkonditionen zu erhalten, mussten regelmäßig neue Ratings eingeholt werden. Die Duopol Situation von S&P und Moody's ermöglichte es den beiden Firmen über Jahre die Preise kontinuierlich anzuheben.
Gesamtverschuldung ist rückläufig aufgrund steigender Zinsen. im Jahr 2022 ist die Gesamtverschuldung rückläufig gewesen, da sich immer weniger Unternehmen und Regierungen Geld leihen. Die hohen Zinsen machen eine Kreditaufnahme beispielsweise für Aktienrückkäufe unattraktiv. Daher ist auch ein Rückgang bei den Ratings zu erwarten. Gleichzeitig steigt aber auch das generelle Risiko im Markt: in den letzten Jahren war aus aufgrund der Geldschwemme selten dazu gekommen, dass Firmen zahlungsunfähig wurden. Das könnte sich jetzt ändern und aussagekräftige Ratings umso wertvoller werden.
Die Ratingskalen der drei größten Anbieter unterscheiden sich nur geringfügig in der Bezeichnung, haben aber letztendlich die gleiche Bedeutung. So sind Bewertungen im Bereich A jeweils sichere Anlagen mit geringem Ausfallsrisiko. Ratings mit B sind bereits deutlich spekulativer und nur bei guter Wirtschaftslage sicher. Ab einem Rating mit Ba1 bzw. BB+ ist bereits die Gruppe "Non-Investment Grade" erreicht und eine Anlage ist mit hohen Ausfallrisiken behaftet.
Diese Bewertungen sind für viele Geschäftspartner elementar. Wer bei einer großen Firma arbeitet und mit internationalen Geschäftspartner zu tun hat, wird zwangsläufig irgendwann mit der eigenen Firmenbewertung in Berührung kommen. Denn sowohl Kunden als auch Lieferanten prüfen die Bewertung vor einem wichtigen Geschäftsabschluss, da ein Ausfall häufig weitreichende Folgen hat. Es kommt nicht selten vor, dass Lieferanten auf eine Zusammenarbeit verzichten, wenn die Bewertung unter den Upper medium grade fällt.
Moody's | Standard & Poors | Fitch | Englische Bezeichnung | Beschreibung | Ausfall-Chance | Gruppe des Investment-grades |
Aaa | AAA | AAA | Prime | Schuldner mit höchster Bonität, kaum Ausfallsrisiko | 0,1 % | Investment Grade |
Aa1 | AA+ | AA+ | High Grade | Vernachlässigbares Ausfallrisiko, Prognose allerdings ungewiss | 0,3 % | |
Aa2 | AA | AA | ||||
Aa3 | AA- | AA- | ||||
A1 | A+ | A+ | Upper medium grade | Sichere Anlage, solange stabile Gesamtwirtschaft | 0,5 % | |
A2 | A | A | ||||
A3 | A- | A- | ||||
Baa1 | BBB+ | BBB+ | Lower medium grade | Gute Anlage, Auswirkungen auf Geschäft in Krisen | 1,9 % | |
Baa2 | BBB | BBB | ||||
Baa3 | BBB- | BBB- | ||||
Ba1 | BB+ | BB+ | Non-Investment grade | Spekulativ, Ausfälle bei schlechter Wirtschaftslage möglich | 11,5 % |
Non-Investment Grade/ spekulativ/ Junk-Bond |
Ba2 | BB | BB | ||||
Ba3 | BB- | BB- | ||||
B1 | B+ | B+ | High speculative | Hoch spekulativ, Ausfälle bei schlechter Wirtschaftslage | 30,8 % | |
B2 | B | B | ||||
B3 | B- | B- | ||||
Caa1 | CCC+ | CCC | Substancial risk | Nur bei positiver Entwicklung keine Ausfälle | 56,6 % | |
Caa2 | CCC | CC | Extremely speculative | |||
Caa3 | CCC- |
In default, little prospect for recovery |
||||
Ca |
CC C |
C | In Zahlungsverzug bzw. Insolvenz beantragt | |||
C | D | D | Restricted default | Teilweiser oder vollständiger Ausfall |
Geschäftsmodell von Moody's in der Detailanalyse
Das Geschäft von Moody's unterteilt sich in zwei Segmente.
Moody's Investors Service (MIS) beinhaltet das Hauptgeschäft. Der Ursprung von Moody's Handeln liegt im klassischen Kreditratinggeschäft. Hier werden 61 % der gesamten Umsätze erwirtschaftet, was rund 3,8 Mrd. USD entspricht. Der Bereich wächst trotz seiner langen Historie sehr attraktiv. So hat sich der Umsatz von 2020 auf 2021 um 16 % erhöht.
Dieser Geschäftsbereich umfasst die Bereitstellung von Kreditratings anhand einer standardisierten Vorgehensweise, welche öffentlich gemacht wurde. Es ist wichtig zu wissen, dass Moody's durch die Emittenten selbst beauftragt wird und in der Regel nicht von Investoren oder Investmentgesellschaften, die in eine Firma investieren wollen. Meist haben die Firmen selbst ein größeres Interesse daran, um allgemein bessere Kreditkonditionen zu erhalten.
Darüber hinaus beinhaltet das MIS-Segment Bewertungsdienste für eine breite Palette von Schuldtiteln für Programme und Einrichtungen sowie Unternehmen, die solche Verpflichtungen auf Märkten weltweit ausgeben. Ein Rating von MIS ermöglicht Emittenten einen effizienten Zugang zu Anleihenmärkten und bietet Anliegern den Vergleich von Kreditrisiken über Länder und Anlageklassen hinweg.
MIS erwirtschaftet auch Einnahmen aus bestimmten, nicht mit Ratings zusammenhängenden, Geschäften. Diese bestehen hauptsächlich aus der Preisgestaltung von Finanzinstrumenten, Dienstleistungen im asiatisch-pazifischen Raum sowie Einnahmen aus der ESG-Forschung.
Im Bereich Moody's Analytics (MA) werden die erhobenen Daten aus dem Kreditrating analysiert und aufbereitet. MA ist ein globaler Anbieter von Daten und Informationen, Forschung und Erkenntnisse sowie daraus resultierenden Entscheidungslösungen. Diese Analysen sollen Unternehmen dabei helfen, schnellere und insbesondere bessere Entscheidungen zu treffen.
Es geht vor allem um die Analyse und Bewertung von zahlreichen Risiken, die Führungskräfte dabei unterstützen sollen, entsprechend vorbereitet zu sein und proaktive Handlungen vorzubereiten. Diese Daten werden kombiniert mit einer Cloud-Software, um schneller auf die Kundenbedürfnisse eingehen zu können. Interessant an diesem Geschäftsmodell ist das Abo-Modell, welches für wiederkehrende Umsätze sorgt.
Ein Rating von Moody's Investors Service bietet viele Vorteile. Nicht nur für den auftraggebenden Emittenten bietet ein Rating Vorteile, sondern auch für Investoren und Geschäftspartner weltweit. Emittenten wie beispielsweise Apple haben ein großes Interesse daran, dass Moody's die Kreditwürdigkeit durch ein hohes Rating bescheinigt. Denn ein Unternehmen wie Apple kann dadruch attraktivere Zinsen erhalten und enorme Einsparungen erzielen. Und zugleich dient dieses Rating Investoren, wie z.B. BlackRock bei der Beurteilung der finanziellen Lage des Unternehmens. Auch für Privatinvestoren kann dieses Rating von Relevanz sein, denn da die Kapitalmärkte immer globaler und vernetzter werden, sehen sich Anleger einer umfangreichen und oft verwirrenden Auswahl an Anlagemöglichkeiten gegenüber.
Moody's Ratings sind zukunftsgerichtete Meinungen zu relativen Kreditrisiken sowie finanziellen Verpflichtungen. Die langfristigen Rating-Klassen umfassen 21 verschiedene Stufen, welche von Aaa zu C reichen. Die Laufzeit eines Ratings liegt zwischen ein und mehreren Jahren. Diese Ratings basieren auf Moody’s Global Scale und spiegeln sowohl die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls als auch etwaige finanzielle Verluste im Falle eines Ausfalls wider. Die Klassen wurden im Branchenteil detailliert aufgeführt.
Die kurzfristigen Ratings unterscheiden sich in der Klassifizierung und Aussage. Die kurzfristigen Ratings von Moody's beziehen sich im Gegensatz zu den langfristigen Ratings auf die Fähigkeit eines einzelnen Emittenten, alle kurzfristigen Verbindlichkeiten zurückzuzahlen und nicht auf bestimmte kurzfristige Kreditaufnahmeprogramme. Die Skala hat vier Stufen, von P-1 bis NP.
Moody's verfolgt fünf Schritte bei der Erstellung eines neuen Ratings. Anhand dieser fünf Schritte wird sichergestellt, dass alle Perspektiven Einfluss nehmen und keine Informationen vernachlässigt werden. Insbesondere die Gespräche zwischen dem Analyseteam und dem Management des Emittenten, bieten tiefere Einblicke in die Unternehmen.
Schritt 1: Der Emittent fordert bei Moody's ein offizielles Kreditrating ein und Moody's stellt ein individuelles Analyseteam zusammen.
Schritt 2: Der Emittent teilt alle relevanten Unternehmensinformationen mit dem Analyseteam.
Schritt 3: Moody's lädt zu einem Management Meeting zwischen dem Analyseteam und dem Management des Emittenten.
Schritt 4: Das Analyseteam beginnt mit der Analyse und beruft das finale Ratingkomitee ein.
Schritt 5: Moody's gibt das finale Rating und die entsprechende Begründung auf diversen Kanälen bekannt.
Wir haben dem Quellenverzeichnis eine zweiseitige Erklärung zu Moody's Ratingsystem beigefügt, sodass ihr euch diese in Ruhe durchlesen könnt, sollte euch das Thema näher interessieren.
Moody's Analytics beschäftigt sich mit vielen verschiedenen Aspekten im Bereich der Risikoanalyse. Sie sammeln Daten, welche organisiert und gefiltert werden, sodass Kunden diese in bestehende Prozesse integrieren können. Sie bieten Tools und Programme, welche insbesondere Führungskräften dabei helfen, Daten besser zu verstehen und richtig zu interpretieren. Das Spektrum hat hier keine Grenzen und reicht von Wirtschaftsprognosen über Risikomodelle bis hin zu Software. Sie schaffen Transparenz in komplexen Risikokategorien wie ESG- und Cyber-Risiken und sind darüber hinaus in der Forschung tätig, um neue Trends rechtzeitig zu erkennen und die Kunden optimal darauf vorzubereiten.
Ein Aspekt von Moody's Analytics sind spezielle Know Your Customer (KYC)- und Compliance-Lösungen. Dieser Bereich wächst sehr stark mit über 20 % pro Jahr und hilft dabei, die eigenen Stakeholder einer Firma besser zu verstehen. Dieser Bereich unterteilt sich in drei Bereiche: Daten, Analyse und Technologie.
1. Daten: Identifikation & Überprüfung von komplexen Daten wie beispielsweise aus der Finanzkriminalität, gespeichert in einer Cloud.
2. Analyse: Verbesserung der Compliance Praktiken durch den Einsatz intelligenter Analysen mit ständiger Überwachung.
3. Technologie: Einsatz von Software, künstlicher Intelligenz oder maschinelles Lernen.
Moody's ist nach dem Risk-Tech-Quadrant von Chartis Marktführer bei KYC & Compliance Lösungen. Sie bieten die vollständigste Angebotslösung, sind Kategorieführer und haben eines der umfassendsten Angebote auf dem Markt. Bereits mehr als 1.700 Kunden vertrauen auf die Unterstützung von Moody's, um die eigenen Kunden besser zu verstehen.
Moody's Investors Service hat mehr als 35.000 Ratings durchgeführt. Seit Gründung haben sie bereits mehr als 73 Billionen USD an Vermögen bewertet. Über 40 % der Ratings wurden für Finanz-Emittenten ausgeführt. Durch die 100-jährige Erfahrung ist Moody's ein geschätzter Partner.
Zu den etwa 15.000 Kunden von Moody's Analytics zählen insbesondere Regierungen und andere regierungsnahe Gruppen. Diese haben ein großes Interesse bzw. auch Pflichten, offizielle Ratings einzuholen. Viele Banken dürfen keine Kredite vergeben, bevor sie nicht vorher ein Rating eingeholt haben. Insbesondere für überschuldete Staaten sind die Ratings schmerzhaft. Denn häufig sind sie dadurch beschränkt, das eigene Wirtschaftswachstum anzukurbeln bzw. günstiger umzuschulden.
Institutionelle Anleger sind verpflichtet nur "Investment-Grade"-Anlagen in ihren Portfolien zu halten. Durch die Anerkennung der drei Ratingagenturen durch die SEC als statistische Rating-Organisationen, müssen sich insbesondere institutionelle Anleger an die Ratings der drei Agenturen halten.
Moody's erzielt 55 % seiner Umsätze in den USA, die restlichen 45 % werden in Europa, Asien sowie Mittel- und Südamerika erwirtschaftet. Interessant ist dabei insbesondere der Unterschied zwischen den beiden Geschäftsbereichen. Während die Umsätze aus Kreditratings mit 69 % Einmaltransaktionen sind, kommen im Bereich Moody's Analytics die Umsätze zu 93 % aus Abo-Modellen mit einer Retention Rate von 95 %. Das heißt, dass nur 5 % der Kunden in einem gewissen Zeitraum (hier: pro Jahr) abwandern. Das ist eine sehr geringe Zahl und sehr zufriedenstellend.
Fazit zum Geschäftsmodell
In unseren Augen hat Moody's ein sehr gut funktionierendes Geschäftsmodell und ist ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaft. Die Ratings haben internationale Tragweite, weshalb nicht selten auch davon gesprochen wird, dass die Macht der Agenturen zu hoch sei. Obwohl es schon viel Kritik gab und es teils maschinelle Ratings seit Jahrzehnten gibt, die oft zu ähnlichen Ratings kommen wie Moody's, so konnte sich Moody's dennoch durchsetzen.
Moody's hat eine starke Position und ist die zweitgrößte Ratingagentur der Welt. Jedoch ist der Bereich derzeit auch stark unter Druck, da die Aufnahme von neuen Schulden derzeit rückläufig ist. Denn durch die massiven Zinserhöhungen fahren Regierungen und Unternehmen ihre Kreditaufnahmen zurück. Dies zeigt sich bereits in den Ergebnissen von Moody's.
Das zweite Standbein von Moody's steht in diesem Vergleich deutlich besser da. Denn dieses liefert stabile Wachstumsraten und ist nicht abhängig vom internationalen Schuldenmarkt. Unternehmen sehen sich immer komplexere Risiken ausgesetzt, welche sie nicht selbst vollständig durchblicken können. Als Beispiel dient insbesondere die Klimaforschung. Hier kommt Moody's Analytics ins Spiel und unterstützt Unternehmen dabei, bessere und schnellere Entscheidungen zu treffen.
Das Geschäftsmodell von Moody's ist sehr attraktiv und bietet hohe Margen, weshalb sie auch in Zukunft eine sichere Anlage darstellen. Auch die Zinsen werden nicht dauerhaft auf diesem hohen Niveau bleiben, sodass langfristig auch die Kreditratings wieder stärker nachgefragt werden.
Kennzahlen der Moody's Aktie
AAQS: Moody's mit 10/10 Punkten im AAQS
Moody's erreicht 10/10 Punkte im AlleAktien Qualitätsscore, und ist damit ein absolutes Qualitätsunternehmen. Moody's erreicht alle Punkte im AAQS und ist damit ein Vorzeigeunternehmen. Insbesondere die hohe Eigenkapitalrendite sowie die guten Wachstumsraten überzeugen uns als Value Investoren. Laut der AAQS Studie, die wir vor einigen Jahren publiziert haben, deutet das auf eine substanzielle potentielle Überrendite hin. Unternehmen mit 9 oder 10 Punkten im AAQS Rating erziehlten in der Vergangenheit deutlich bessere Renditen.
Umsatz- und Gewinnentwicklung: Stetiger Aufwärtstrend beim Wachstum und hohe Marge
Umsatzwachstum
Das Umsatzwachstum von Moody's lag in den letzten 10 Jahren bei durchschnittlich 10,5 % pro Jahr. In einzelnen Jahren lag das Wachstum deutlich über 10 % in anderen deutlich darunter. Die Pandemie hat dem Umsatzwachstum nicht geschadet, so konnte 2019 auf 2020 der Umsatz um rund 11 % und 2020 auf 2021 sogar um 15 % gesteigert werden. Bei Moody's geht man weiterhin von einem kontinuierlichem Wachstum auf diesem Niveaum aus.
Operative Gewinnmarge
Die operative Gewinnmarge von Moody's ist in den letzten 10 Jahren jährlich um 12,3 % angestiegen. Insbesondere die beiden letzten Jahre verzeichnete Moody's ein Wachstum von mehr als 15 % pro Jahr. Das zukünftige Wachstum haben wir mit 7 % also eher konservativ angesetzt.
Dividende: 16,5 % Wachstum pro Jahr seit mehr als 10 Jahren
Dividende
Moody's zahlt eine konstante, wenn auch eher geringe, Dividende. Sie lag in der Vergangenheit zwischen 0,54 bis 2,48 USD pro Aktie. Derzeit liegt die Dividende bei 2,48 USD. In den letzten 10 Jahren ist die Dividende jährlich mit 16,5 % angestiegen. In Zukunft geht man von ähnlichen Steigerungen aus. Gut für diejenigen, die Moody's auch als einen Dividendenwert interessant finden.
Dividendenrendite
Die Dividendenrendite lag in der Vergangenheit zwischen 0,6 - 1,6 %. Derzeit liegt die Rendite bei ca. 0,9 %. Das ist relativ gering, jedoch üblich für die Ratingagenturen.
Ausschüttungsquote
Die Ausschüttungsquote von Moody's ist im Mittelwert. Sie lag in den letzten 10 Jahren bei durchschnittlich 29 % der Gewinne pro Aktie. Das ist am unteren Ende unseres selbst gesteckten Rahmens von 30 % bis 70 %. Die Dividende ist damit nicht gefährdet und es gibt noch einen großen Spielraum für Erhöhungen. Da die Dividende kontinuierlich gesteigert wurde, trotz teilweise schwacher Jahre, ist davon auszugehen, dass dies auch in Zukunft dabei bleibt.
Zahl der ausstehenden Aktien
Moody's reduziert seit 2014 stetig die Anzahl ausstehender Aktien. Nämlich um rund 2 % pro Jahr. Das führt zu einer zusätzlichen Rendite für uns Investore und ist sehr erfreulich.
Vergleich mit S&P Global
Unternehmen | Moody's | S&P Global |
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WKN | 915246 | A2AHZ7 |
Marktkapitalisierung in Mrd. USD | 55,9 | 123,9 |
Umsatz 2021 in Mio. USD | 6.220 | 8.300 |
Umsatzwachstum 3J | 15,77 % | 11,49 % |
EBIT 2021 in Mio. USD | 2.840 | 4.510 |
EBIT-Marge 2021 | 45,74 % | 54,39 % |
KUV 2022e | 8,53 | 6,53 |
KGV 2022e | 24,99 | 18,31 |
Dividendenrendite 2022e | 0,93 % | 0,89 % |
AAQS | 10/10 | 8/10 |

S&P Global ist eine der führenden und bekanntesten Ratingagenturen und mit 40 % Marktanteil gleichauf mit Moody's. Sie sehen sich als führender Anbieter von Benchmarks, Ratings, Analysen und Daten für Vermögensverwalter, Investmentbanken, Börsen und Emittenten. Der Umsatz liegt bei 8,3 Mrd. USD. S&P hat einen AAQS von 8/10, ein KGV von 22 und ein KUV von 7. Insgesamt macht S&P einen leicht unterbewerteten Eindruck. Der Kurs ist derzeit wieder auf dem Niveau von Mitte 2020 und damit rund 25 % unter dem Höchststand von Ende 2021.
Ausführliche Analysen und Daten zu S&P könnt ihr auf AlleAktien und Eulerpool finden:
AlleAktien: AlleAktien S&P Aktie Aktienanalyse
Eulerpool: Eulerpool S&P Aktie Aktienanalyse

Fitch Ratings ist eine US-Ratingagentur mit Sitz in New York und hundertprozentige Tochter der Hearst Communications Inc., ein privater US-Medienkonzern. Dadurch ist kein Investment in die Agentur möglich. Die Ratingagentur ist in mehr als 30 Ländern weltweit vertreten und beschäftigt über 2000 Mitarbeitende. Sie veröffentlichen Kreditratings und bewerten die Bonität von Staaten, Unternehmen und Banken. Sie sind die drittgrößte Ratingagentur der Welt, nach Moody's und S&P. Der Umsatz liegt bei 1,7 Mrd. USD.
Bewertung der Moody's Aktie
Historische Bewertung im Vergleich
KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis)
je niedriger, desto günstiger
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von Moody's liegt aktuell bei etwa 29,12 und damit rund 10 % unterhalb des Medians von 26,61. Moody's macht anhand dieser Kennzahl also einen leicht überbewerteten Eindruck. Das ist aber auch selten anders gewesen. Die Aktie gilt als sehr sicher und ist daher selten unterbewertet.
KUV (Kurs-Umsatz-Verhältnis)
je niedriger, desto günstiger
Das Kurs-Umsatz-Verhältnis von Moody's liegt aktuell bei etwa 9,33 und damit rund 30 % überhalb des Medians von 6,51. Moody's macht anhand dieser Kennzahl einen überbewerteten Eindruck. Das ist aber historisch nicht unüblich. Es gab seit 2018 selten Jahre, in denen der Wert unter 9 lag. Der Durchschnitt von 2018-2022 liegt bei 8,81.
AlleAktien-Lynch Einschätzung
AlleAktien DCF- und FMV-Modell
Um den fairen Wert einer Aktie zu ermitteln, eignet sich das DCF-Modell. Es hat eine simple Annahme: Ein Unternehmen ist so viel wert wie alle Gewinne, die die Firma in der Zukunft erwirtschaftet. Die Idee dahinter ist, wie ein Unternehmer zu denken, dem eine Firma bis in die Ewigkeit gehört. Allerdings muss man bei dem DCF-Modell immer bedenken, dass wir die Zukunftsgewinne nur abschätzen können und dass 1 Mio. US-Dollar für uns heute einen viel höheren Nutzen haben als in 10 Jahren. Deshalb wird das DCF-Modell mit einem Diskontierungsfaktor berechnet, der diese Einflüsse bereinigt.
Wert | Begründung | |
Umsatzwachstum |
2022: 0 % 2023 - 2031: v. 8 auf 7 % 2032-2042: v. 6 auf 4 % |
2022: auf Basis aktueller Schätzungen gehen wir nicht von einem Wachstum in 2022 aus. bis 2031: Auf Basis der Vergangenheit, Annahmen von Moody's sowie Analystenschätzungen. ab 2032 bis 2042: Langsam abfallend und sich an das Wachstum des Gesamtmarktes angleichend. Trotz guter Wachstumsstrategie kann auch Moody's langfristig nicht stärker wachsen als der Gesamtmarkt. |
EBIT-Marge |
2022-2037: v. 35 % auf 30 % 2038-2042: 25 % |
Die Marge lag in den letzten Jahren immer über 40 %. Da wir jedoch gerne etwas konservativer an die Bewertung gehen, haben wir eine reduzierte und leicht abfallende Marge angenommen. |
Kurs-Gewinn-Verhältnis 2032 | 35 | Derzeit liegt das KGV bei rund 30. 35 ist am oberen Ende und etwas über dem historischen Durchschnitt. |
Ausschüttungsquote | 30 % | Wir gehen davon aus, dass der Wert weiterhin auf dem historischen Schnitt liegen wird. |
Gemäß unserer Annahme entsteht beim DCF-Modell eine Renditeerwartung von 8 % und beim FMV-Modell von 11 % pro Jahr.
Moody's ist schon immer hoch bewertet, derzeit zeigt sich eine faire Bewertung, da die Aktie als sehr sicher gilt.
Renditeerwartung in Abhängigkeit vom Einstiegskurs
Je niedriger der Einstiegskurs, um so höher die langfristige Renditeerwartung
Einstiegskurs | Renditeerwartung pro Jahr |
448 USD | 3 % |
407 USD | 4 % |
370 USD | 5 % |
336 USD | 6 % |
306 USD | 7 % |
279 USD | 8 % |
254 USD | 9 % |
232 USD | 10 % |
212 USD | 11 % |
194 USD | 12 % |
Chancen von Moody's
ESG Boom führt zu neuen und fortlaufenden Einnahmen

Die Klimakrise birgt viele neue Risiken für Unternehmen, Banken aber auch Regierungen. Moody's hat hierzu bereits eigene Analysetools entwickelt, die die Risiken erkennen, einschätzen und Handlungsempfehlungen entwickeln. Diese Empfehlungen können Führungskräfte nutzen, um ihre Unternehmen bestens für diese Krise vorzubereiten und sie als Chance zu nutzen.
Auswirkungen auf den Umsatz und operativen Gewinn: hoch
Das steigende Interesse bzw. der hohe Bedarf an Informationen, ermöglicht es Moody's als führenden Anbieter ein attraktives Subscription-Modell umzusetzen, welches wiederkehrende Einnahmen erzielt.
Erfolgswahrscheinlichkeit: hoch
Das Interesse an ESG Lösungen ist sehr hoch und Moody's ein etablierter und renommierter Anbieter für Research, weshalb wir davon ausgehen, dass Moody's durchaus Erfolge durch den ESG-Boom erzielen wird.
Ratingagenturen ohne wirkliche Konkurrenz
Ratingagenturen sind weiterhin ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaft, nicht nur für Unternehmen sonder auch für ganze Staaten. Aufgrund der wenigen Wettbewerber im Markt, ist davon auszugehen, dass die drei großen Unternehmen sich den Markt weiterhin unter sich aufteilen.
Auswirkungen auf den Umsatz und operativen Gewinn: mittel
Es ist davon auszugehen, dass keine neuen Wettbewerber in den Markt treten. Deshalb wird der Umsatz und Gewinn weiterhin über die großen Player im Markt aufgeteilt.
Erfolgswahrscheinlichkeit: hoch
Die Globalplayer haben sich im Markt etabliert und darauf vertrauen ganze Staaten weltweit. Für neue Unternehmen ist es daher extrem schwer, in den Markt zu gelangen und ein Standing zu erreichen um mit den großen Agenturen mitzuhalten.
Risiken von Moody's
Vertrauensverlust in Moody's durch eine Finanzkrise

Die Kreditratingagenturen spielen eine große Rolle in der Bewertung von Schuldverschreibungen. So haben sie auch eine große Rolle in der Finanzkrise von 2007/2008 gespielt. Denn damit Investoren wie Investmentbanken verbriefte Kredite kaufen, müssen diese entsprechend durch eine Ratingagentur bewertet werden. Damals beurteilte mal diese verbrieften Kredite als anlagewürdig, was unmittelbar dazu beigetragen hat, dass die Geschichte ihren Lauf nahm. Solche eine Krise könnte langfrisitig zu einem Vertrauensverlust in Moody's führen.
Auswirkungen auf den Umsatz: hoch
Die Auswirkungen wären sehr hoch. Denn wenn nur wenige große Investmentgesellschaften ihr Vertrauen in Moody's verlieren, kann dies zu einem starken Umsatzeinbruch führen, welcher auch längere Zeit anhalten und weitere Kunden mitziehen kann.
Eintrittswahrscheinlichkeit innerhalb von 10 Jahren: mittel
Eine Finanzkrise ist nicht auszuschließen und kann jederzeit entstehen. Jedoch gehen wir davon aus, dass auch Moody's aus den Fehlern von 2008 gelernt und entsprechende Maßnahmen umgesetzt hat, um solch eine Situation in Zukunft früher zu erkennen und möglichst zu vermeiden.
Sinkende Kreditaufnahme und damit sinkender Bedarf an Kreditratings

Durch die stark steigenden Zinsen wird weniger Geld geliehen, weshalb zwangsläufig auch der Bedarf nach Kreditratings sinkt. Dieser Trend zeigt sich bereits deutlich an der Gesamtverschuldung der Welt. Die Verschuldung ist in diesem Jahr nicht weiter angestiegen und rückläufig.
Auswirkungen auf den Umsatz und Gewinn: hoch
Die Auswirkungen des niedrigeren Bedarfs zeigt sich bereits am Umsatz der Moody's Investors Service Sparte. Dieser ist im Vergleich zu 2021 deutlich gesunken und wird wahrscheinlich auch weiter sinken. Daher gehen wir kurz- bis mittelfrisitg von hohen Auswirkungen auch für Moody's aus. Langfrisig sehen wir jedoch das Wachstum als gegeben, da die Zinsen wahrscheinlich nicht ewig auf diesem hohen Niveau bleiben werden.
Eintrittswahrscheinlichkeit innerhalb von 5 Jahren: hoch
Der Fall ist bereits eingetreten und die Verschuldung der Welt ist rückläufig. Wie lange dieser Trend anhält ist schwer zu prognostizieren. Auf 10 Jahre sehen wir die Wahrscheinlichkeit jedoch deutlich geringer.
AlleAktien Ewigkeitsfaktor
Wir schätzen die Wahrscheinlichkeit auf 90 %, dass es dem Unternehmen in 10 Jahren besser geht als heute.
Moody's ist die zweitgrößte Ratingagentur der Welt und befindet sich in einem Oligopol mit hohem Einfluss und hoher Reputation. Die Umsätze und Gewinne steigen seit jeher stetig. Ebenso haben sie sich bereits gut für die Zukunft positioniert und reagieren auf neue Trends. Wir gehen deshalb davon aus, dass es Moody's in 10 Jahren besser geht als heute.
Fazit zur Moody's Aktie: Qualitätsunternehmen in einem Markt mit wenigen Konkurrenten
Branche. Moody's ist die zweitgrößte Rating-Agentur der Welt. Es gibt neben Moody's nur zwei weitere nennenswerte Wettbewerber auf dem Markt. Das macht den Markt zu einem Oligopol. Denn die Marktmacht liegt bei nur wenigen Anbietern, welche jedoch auf viele Nachfrager treffen. Diese Bewertungen sind für viele Geschäftspartner elementar.
Es kommt nicht selten vor, dass Lieferanten auf eine Zusammenarbeit verzichten, wenn die Bewertung unter den Upper medium grade fällt.
Geschäftsmodell/Strategie. Das Geschäft von Moody's unterteilt sich in zwei Segmente. Moody's Investors Service (MIS) beinhaltet das Hauptgeschäft. Der Ursprung von Moody's Handeln liegt im klassischen Kreditratinggeschäft. Hier werden 61 % der gesamten Umsätze erwirtschaftet, was rund 3,8 Mrd. USD entspricht. Im Bereich Moody's Analytics (MA) werden die erhobenen Daten aus dem Kreditrating analysiert und aufbereitet. MA ist ein globaler Anbieter von Daten und Informationen, Forschung und Erkenntnisse sowie daraus resultierenden Entscheidungslösungen. Diese Analysen sollen Unternehmen dabei helfen, schnellere und insbesondere bessere Entscheidungen zu treffen.
Bewertung. Im AlleAktien Qualitätsscore erreicht Moody's 10 von 10 Punkten. Insbesondere die hohe Eigenkapitalrendite sowie die guten Wachstumsraten überzeugen uns als Value Investoren.Nach Peter Lynch ist Moody's ein Average Grower. Kaufen sollte man die Average Grower, wenn die Bewertung unterhalb des 5-Jahres-Durchschnitts liegt. Moody's liegt nahe dem 5-Jahres-Durchschnitts. Damit wäre die Aktie kaufenswert. Im AlleAktien-DCF und -FMV-Modell erreicht das Unternehmen eine Renditeerwartung von 8 % bzw. 11 % pro Jahr.
Chance #1. Die Klimakrise birgt viele neue Risiken für Unternehmen, Banken aber auch Regierungen. Moody's hat hierzu bereits eigene Analysetools entwickelt, die die Risiken erkennen, einschätzen und Handlungsempfehlungen entwickeln. Diese Empfehlungen können Führungskräfte nutzen, um ihre Unternehmen bestens für diese Krise vorzubereiten und sie als Chance zu nutzen.
Risiko #1. Die Kreditratingagenturen spielen eine große Rolle in der Bewertung von Schuldverschreibungen. So haben sie auch eine große Rolle in der Finanzkrise von 2007/2008 gespielt. Denn damit Investoren wie Investmentbanken verbriefte Kredite kaufen, müssen diese entsprechend durch eine Ratingagentur bewertet werden. Damals beurteilte mal diese verbrieften Kredite als anlagewürdig, was unmittelbar dazu beigetragen hat, dass die Geschichte ihren Lauf nahm. Solche eine Krise könnte langfristig zu einem Vertrauensverlust in Moody's führen.
Perspektive / Anlegertyp. Wir halten die Moody's Aktie mit einer Renditeerwartung von 8% beziehungsweise 11 % für kaufenswert. Überzeugt haben uns das profitable Geschäftsmodell und die hohe Eigenkapitalrendite. Das Unternehmen ist ein sehr stabiles Unternehmen mit einem ständig steigenden EBIT welches in der jetzigen Marktlage einen sicheren Hafen bietet.
Euer Michael C. Jakob,
AlleAktien CEO
Über den Autor
Michael C. JakobMichael C. Jakob gilt als ein führender Experte für Qualitätsaktien, insb. für Technologie-Aktien und Asien-Aktien. Michael C. Jakob ist regelmäßig in Wirtschaftswoche, WELT und Handelsblatt als professioneller Investmentexperte eingeladen und begeistert mit tiefgehenden Aktienanalysen, unkonventionellen Investment-Thesen und pointierten Vergleichen. Michael C. Jakob ist Gründer von AlleAktien, einem der meinungsstärksten Researchhäuser in Deutschland. AlleAktien ist bei zahlreichen Privatanlegern für "Deutschlands beste Aktienanalysen" bekannt und dafür, die moderne Aktionärskultur seit 2019 mit aufgebaut zu haben. Vor AlleAktien war er als Managementberater bei McKinsey&Company und beim Vermögensverwalter UBS in Zürich. Zuvor absolvierte er sein Bachelor-Studium der Informatik in 4 Semestern am KIT in Karlsruhe und seinen Master in Management an der ETH Zürich und am Massachusetts Institute of Technology.
Über den Autor
Alexander GermannAlexander Germann ist Aktienanalyst bei AlleAktien. Er fokussiert sich auf Unternehmen im Bereich von zyklischen und nicht-zyklischen Konsumgütern wie etwa Starbucks, Shimano oder Unilever. Vor AlleAktien war er mehr als 9 Jahre beim DAX Konzern Allianz, zuletzt in führender Position. Alexander Germann absolvierte ein internationales, universitäres Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Liverpool John Moore University.
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Quellen & weiterführende Literatur
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Eulerpool | |
Moody's Geschäftsbericht + Investorenpräsentation 2021 | |
Moodys Investorenpräsentation Q3/2022 | |
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