Union Pacific Aktienanalyse - Eisenbahngesellschaft mit extrem langem Burggraben
Die Union Pacific Corporation ist ein amerikanisches Unternehmen mit Sitz in Omaha, Nebraska. Das börsengehandelte Unternehmen ist Bestandteil der Indizes Dow Jones Composite Average und Dow Jones Transportation Average. Sie ist die Muttergesellschaft der Eisenbahngesellschaft Union Pacific Railroad. Union Pacific ist eine der größten US-amerikanische Eisenbahngesellschaften. Dem Unternehmen gehören über 50.000 Kilometer Schienennetz. Aufgrund der großen Distanzen, die in den USA zurückgelegt werden müssen, ist der Transport über die Eisenbahn für die meisten Güter der günstigste und umweltfreundlichste Weg.
Union Pacific Aktie und Aktienanalyse
- ISIN
- US9078181081
- WKN
- 858144
- Symbol
- UNP
- Sektor
- Industrie
- Hauptsitz
- Omaha, Nebraska, USA
- Kurs
- 214 USD
- Ausstehende Aktien
- 655,4 Mio.
- Marktkapitalisierung
- 132,02 Mrd. USD
- Enterprise Value
- 173,9 Mrd. USD
- Nettoverschuldung
- 30,48 Mrd. USD
- Bruttomarge
- 81,36 %
- EBIT-Marge
- 42,83 %
- Free Cash Flow-Rendite
- 7,6 %
- Dividendenrendite
- 2 %
- Datum
- 04.12.2022
Union Pacific Aktie und Aktienanalyse
Die #2 in den USA für Gütertransporte. Union Pacific ist eines der umsatzstärksten Unternehmen im Gütertransport-Bereich der USA. Seit Jahrzehnten erzielt es hohe Umsätze in den Segmenten Industrial, Bulk und Premium. Durch die großen Entfernungen, die in den USA zurückgelegt werden müssen, ist der Transport per Zug meistens der günstigste und somit hat Union Pacific einen Kostenvorteil gegenüber den LKW-Transporten.
Solides Wachstum und regelmäßige Dividende. In den vergangenen Jahren ist Union Pacific trotz der Rückschläge der Coronapandemie gewachsen. Auch die Aktionäre konnten etwas davon abbekommen. Die Dividende stieg in den letzten Jahren im Schnitt um über 13,7 % pro Jahr. Gleichzeitig wird für die Zukunft auch ein weiteres Wachstum durch verschiedene Maßnahmen angestrebt, was die Dividende auch weiter steigen lassen könnte.
Nachhaltigkeit und Effizienz als Schlüssel für das Wachstum der Zukunft. Union Pacific hat es sich zum Ziel gemacht, mit Nachhaltigkeit und Effizienz den Transport der kommenden Jahre zu gestalten. Sie wollen dabei mit nachhaltigen Kraftstoffen und Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz sowohl den Kundenbedarf erfüllen, aber auch Kosten sparen.
5,1% EBIT Wachstum pro Jahr seit 2011. Aktionäre konnten sich bei Union Pacific über eine hohe EBIT-Marge freuen und somit auch über ein solides Unternehmen. In dieser ausführlichen Analyse haben wir herausgefunden, mit welcher Rendite Anleger heute beim aktuellen Kurs rechnen können.
Union Pacific Aktienanalyse
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Geschäftsmodell von Union Pacific
- Unternehmensgeschichte: Mit einem Auftrag von Präsident Abraham Lincoln fing alles an
- Mission: Verbindungen über alle Generationen schaffen
- Management: Lance M. Fritz ist seit 2015 CEO von Union Pacific
- Aktionärsstruktur: Union Pacific in der Hand von institutionellen Anlegern
- Branchenanalyse: USA mit gigantischem Streckennetz für Frachtguttransporte
- Geschäftsmodell von Union Pacific in der Detailanalyse
- Kennzahlen der Union Pacific-Aktie
- Bewertung der Union Pacific-Aktie
- Chancen von Union Pacific
- Risiken von Union Pacific
- Fazit zur Union Pacific-Aktie: Tolles Unternehmen jedoch aktuell noch etwas zu teuer
Aktienkurs von Union Pacific
Umsatzentwicklung Union Pacific
FairValue Union Pacific
Union Pacific Aktienanalyse Podcast
Kurzvorstellung
Union Pacific PDF
Geschäftsmodell von Union Pacific
Unternehmensgeschichte: Mit einem Auftrag von Präsident Abraham Lincoln fing alles an
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1862
Union Pacific wird gegründet. Die Central Pacific Railroad of California, wurde ermächtigt, eine Strecke östlich von Sacramento zu bauen. Gleichzeitig wurde die Union Pacific Railroad Company mit dem Gesetz ermächtigt, eine Strecke vom Missouri River nach Westen zu bauen. Das ursprüngliche Gesetz gewährte jeder Eisenbahngesellschaft 6.400 Acres und bis zu 48.000 Dollar in Staatsanleihen für jede fertiggestellte Meile.
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1869
Zusammenschluss zweier Railroads. Am 10. Mai 1869 traf sich die Union Pacific mit der aus Kalifornien heranrückenden Central Pacific Railroad bei Promontory Point. Später übernahm sie die Utah Central Railroad und die Utah and Northern Railway. Letztere hatte eine Zweiglinie von Ogden an der Union Pacific-Hauptstrecke nordwärts zur Grenze des heutigen Staates Idaho gebaut. Durch den Neubau von Nebenlinien verschaffte sich die Gesellschaft von dort Zugang nach Portland (Oregon).
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1872
Das Unternehmen geht bankrott. Die Union Pacific war in den Kreditskandal von 1872 verwickelt und musste in den 1870ern Konkurs anmelden. Bei ihrer Sanierung am 24. Januar 1880 erhielt sie die Bezeichnung Union Pacific Railway. Nach einem zweiten Bankrott im Jahre 1893 erhielt sie am 1. Juli 1897 wieder ihren ursprünglichen Namen zurück.
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1880
Übernahme des Konkurrenten. Union Pacific übernahm die Kansas Pacific Railway, die zehn Jahre zuvor eine Strecke von Kansas City nach Denver (Colorado) gebaut hatte, und die Denver Pacific, eine Tochtergesellschaft, die die Verbindung von Denver nach Cheyenne (Wyoming) an der Union Pacific-Hauptstrecke herstellte.
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1981
Das Unternehmen expandiert weiter. Union Pacific übernahm die Western Pacific Railroad, die ihre Hauptstrecke von Ogden nach San Francisco/Oakland hatte. Damit hatte man einen zweiten Pazifikzugang.
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1995
Nächster Konkurrent wird an Union Pacific angegliedert. Union Pacific übernahm die Chicago and North Western Railway (C&NWRR), von der sie vorher bereits 25 % der Aktien besaß.
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Heute
Das Unternehmen unter den Top 2 Eisenbahngesellschaften. Die Union Pacific Railroad ist heute eine der beiden großen Class-1-Eisenbahngesellschaften im Westen der Vereinigten Staaten. Als Class-1-Eisenbahngesellschaften werden nur die größten und umsatzstärksten Bahngesellschaften in den Vereinigten Staaten geführt. Das Netz erstreckt sich von der Pazifikküste über den gesamten Westen der USA und hat eine Gleislänge von über 83.000 Kilometern.
Mission: Verbindungen über alle Generationen schaffen
Build America for all generations by connecting our nation’s businesses and communities to each other and the world.
Union Pacifics Mission ist es Amerika mitzugestalten, indem sie die Unternehmen und Gemeinschaften im Land und der ganzen Welt miteinander vernetzen. Dies will Union Pacific erreichen, indem sie zusammenarbeiten, auf Vielfalt setzen und Chancen für alle schaffen. Sie fördern ein integratives Umfeld, in dem Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund ihr Bestes geben können, das die Gemeinschaften, in denen wir leben und arbeiten, widerspiegelt und einen Wettbewerbsvorteil bietet.
Die Mitarbeiter von Union Pacific wollen die sichersten, zuverlässigsten und effizientesten Lieferkettenlösungen in Nordamerika bieten, was auch ein Anspruch einer Class-1-Eisenbahngesellschaft sein sollte.
Management: Lance M. Fritz ist seit 2015 CEO von Union Pacific
Lance M. Fritz ist Vorsitzender, President und Chief Executive Officer von Union Pacific. Er wurde mit Wirkung vom 1. Oktober 2015 zum Vorstandsvorsitzenden ernannt. Fritz wurde am 5. Februar 2015 zum President und Chief Executive Officer ernannt und gleichzeitig in den Vorstand des Unternehmens gewählt.
Zuvor war er Präsident und Chief Operating Officer der Union Pacific Railroad, eine Position, die er seit Februar 2014 innehatte, nachdem er als Executive Vice President-Operations bzw. Vice President-Labor Relations tätig war. Er begann seine Karriere bei Union Pacific im Juli 2000 als Vice President und General Manager-Energy in der Marketing- und Vertriebsabteilung des Unternehmens.
Bevor er zu Union Pacific kam, arbeitete Fritz für Fiskars Inc., Cooper Industries und General Electric. Er ist Absolvent der Bucknell University und erwarb einen Master-Abschluss in Management an der Kellogg School of Management der Northwestern University.
Fritz ist Mitglied des Verwaltungsrats der Parker-Hannifin Corporation. Er ist Vorsitzender des Handels- und internationalen Komitees des Business Roundtable, Mitglied des Verwaltungsrats der Association of American Railroads, des Business Council und des Präsidentenbeirats des Georgia Institute of Technology.
Fritz engagiert sich stark für Organisationen in seiner Gemeinde. Er ist Mitglied des Verwaltungsrats von Nebraska Medicine und der Omaha Zoological Society. Er ist Mitglied des STRATCOM-Beratungsausschusses und Vorsitzender des Kuratoriums der Omaha Business Ethics Alliance.
Aktionärsstruktur: Union Pacific in der Hand von institutionellen Anlegern
Branchenanalyse: USA mit gigantischem Streckennetz für Frachtguttransporte
Über 75 % der Anteile von Union Pacific befinden sich in institutioneller Hand, wie zum Beispiel von Vanguard oder Blackrock. Etwas über einem Prozent der Aktien befinden sich im Besitz von Insidern des Unternehmens wie zum Beispiel des CEOs Lance Fritz. Der Rest des Unternehmens wird frei an der Börse gehandelt.
Die US-Wirtschaft ist immer noch die größte der Welt. Die Vereinigten Staaten sind der weltweit größte Absatzmarkt für Importgüter und nach China der zweitgrößte Exporteur. Eine der wichtigsten Grundlagen der US-Wirtschaft sind ihre natürlichen Ressourcen. Die Vereinigten Staaten sind reich an natürlichen Ressourcen. Die US-Wirtschaft beherbergt zudem eine Vielzahl von Unternehmen, von Einzelunternehmen bis hin zu globalen Konzernen.
Außerdem verfügt Nordamerika über eine riesige Menge an natürlichen Ressourcen. Der Nickelabbau deckt etwa 20 % des weltweiten Bedarfs und mit rund 24 Milliarden Tonnen verfügt Kanada nach Saudi-Arabien über die größten Ölreserven und macht mehr als 10 % der Wälder der Welt aus. Es gibt auch wichtige Lagerstätten von Asbest, Aluminium, Gold, Kohle, Kupfer und Eisenerz und vor der Atlantikküste liegen riesige Erdgasvorkommen. Kanada ist einer der größten Lieferanten von Agrarprodukten. Dazugehörige Industriezentren befinden sich in den Metropolregionen Toronto und Montreal. Das Land exportiert hauptsächlich Öl, Fahrzeuge und Rohstoffe. Hauptimporte sind Fahrzeuge, Maschinen und chemische Produkte.
Der Schienenverkehr ist ein kostengünstiges und effizientes Mittel für den Transport fast aller Güter in den Vereinigten Staaten, was sowohl den Herstellern als auch den Verbrauchern zugutekommt. Jeder Amerikaner muss pro Jahr etwa 54 Tonnen Fracht transportieren. Waren, die die Menschen nutzen, oder Komponenten von Waren, die die Menschen nutzen, werden größtenteils mit dem LKW oder der Bahn transportiert.
Die USA verfügen über ein Streckennetz für den Güternah- und -fernverkehr von über 225.000 km, das sich zu 100 Prozent im privaten Besitz von circa 650 Betreiberfirmen unterschiedlicher Größe befindet. Private Betreiber und Eisenbahngesellschaften müssen sich bei ihren Beschaffungen wiederum nicht an nationale Lieferklauseln halten, wie es bei Bundesausschreiben der Fall ist. Der jährliche Umsatz beträgt im Güternah- und -fernverkehr circa 80 Milliarden US-Dollar.
Für den Güterfernverkehr zeichnen sich seit 2021 zwei grundsätzliche Trends ab. Zum einen werden weniger, dafür aber längeren Zügen, mit größeren und höheren Waggons eingesetzt. Im sogenannten intermodalen Frachtverkehr sind die Eisenbahngesellschaften technisch sogar in der Lage, zwei Container übereinandergestapelt zu transportieren. Gleichzeitig gelangen stärkere Zugmaschinen und Lokomotiven zum Einsatz.
Zum andere lehnen Streckenbetreiber und Eisenbahngesellschaften aus Kostengründen die Ausstattung des Streckennetzes mit elektrischen Oberleitungen ab. Stattdessen laufen Versuche, Lokomotiven mit alternativen Antriebsarten auszustatten, darunter mit LNG, Biokraftstoff, Wasserstoff, aber auch mit Brennstoffzellen sowie mit reinen Elektromotoren.
Geschäftsmodell von Union Pacific in der Detailanalyse
Das Geschäft von Union Pacific gliedert sich in drei Bereiche auf. Der größte Bereich ist der Bereich Industrial. Der Bereich Industrial besteht aus mehreren Kategorien, darunter Bauwesen, Kunststoffe, Industriechemikalien, Forstprodukte, Metalle und Mineralien, Spezialprodukte (vor allem Abfall, Salz und Bedachungen), Erdöl, Soda, flüssige Erdölgase (LPG) und Sand.
Der Markt für Industriechemikalien besteht aus einer großen Anzahl von chemischen Verbindungen, die die Herstellung von komplexeren Chemikalien unterstützen. Kunststofflieferungen unterstützen die Automobilindustrie und die Märkte für langlebige und Wegwerf-Konsumgüter. UP ist ein wichtiges Glied in der Kunststofflieferkette durch den Besitz und den Betrieb von Bahn-Transitlagern (SIT). Kunststoffkunden nutzen diese SIT-Anlagen für die Zwischenlagerung von Kunststoffharzen. Die Transporte von Forstprodukten umfassen Holz- und Papierwaren. Die Holzlieferungen stammen hauptsächlich aus dem Pazifischen Nordwesten oder Westkanada und werden in den gesamten USA für den Bau neuer Häuser sowie für Reparaturen und Umgestaltungen verwendet. Papierlieferungen dienen in erster Linie dem Verpackungsbedarf.
Dieser Bereich umfasste 2021 36 % des gesamten Umsatzes von Union Pacific. Innerhalb des Bereichs hat das Segment Metalle und Mineralien den größten Anteil mit 33 %, gefolgt von den Industriechemikalien und Plastik mit 29 %, Energie mit 26 % und den Holz- und Papierwaren mit 12 %.
Das zweitgrößte Segment ist der Bereich Bulk. Zu den Gütern gehören Getreide und Getreideprodukte, Düngemittel, Lebensmittel und gekühlte Lebensmittel sowie Kohle und Produkte im Bereich erneuerbarer Energien. Union Pacific erschließt die meisten wichtigen Getreidemärkte und verbindet den Mittleren Westen und den Westen der USA mit den Exportterminals im Pazifischen Nordwesten und den Häfen an der Golfküste sowie in Mexiko. Sie bedienen auch wichtige inländische Märkte, darunter Getreideverarbeiter, Futtermittelhersteller und Ethanolproduzenten im Mittleren Westen und Westen der USA. Die Düngemitteltransporte stammen aus der Golfküstenregion, dem Mittleren Westen der USA und Kanada zur Lieferung an landwirtschaftliche Großabnehmer in diesen Gebieten und im Ausland. Das UP-Netz unterstützt den Transport von Kohletransporten zu Energieunternehmen und Industrieanlagen in den gesamten USA. Die Reichweite erstreckt sich über Umschlagplätze und Häfen auf Versorgungsunternehmen im Osten der USA sowie nach Mexiko und zu anderen internationalen Zielen. Transporte im Bereich erneuerbare Energien für Kunden, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen bestehen hauptsächlich aus Biomasse-Exporten und Windturbinenkomponenten.
Dieser Bereich umfasste 2021 33 % des gesamten Umsatzes von Union Pacific. Innerhalb des Bereichs hat das Segment Kohle und erneuerbare Energien den höchsten Anteil mit 41 %, dicht gefolgt von Getreideprodukten mit 40 %. Der Anteil an Düngemittel und Lebensmittel machen nur einen kleinen Anteil von jeweils 10 % beziehungsweise 9 % aus.
Das drittgrößte Segment nennt sich Premium. Der Bereich Premium umfasst fertige Autos, Autoteile und Waren in intermodalen Containern, sowohl national als auch international. Union Pacific ist der größte Automobilspediteur westlich des Mississippi, der 38 Fahrzeugverteilzentren betreibt oder ansteuert und gleichzeitig fünf Fahrzeugmontagewerke bedient. Das Netzwerk von UP bietet einzigartige Verbindungen zu den Häfen an der Westküste, zu allen sechs großen Gateways in Mexiko und zum Hafen von Houston, um Import- und Exportsendungen zu befördern. Neben dem Transport von Fertigfahrzeugen bietet UP auch den beschleunigten Umschlag von Automobilteilen in Boxcars und intermodalen Containern für Mexiko, die USA und Kanada. Das intermodale Geschäft von UP umfasst zwei Segmente: das internationale und das nationale Geschäft. Das internationale Geschäft besteht aus Import- und Exportverkehr, der in 20- oder 40-Fuß-Containern Containern, die hauptsächlich die Häfen der Westküste passieren, zu verschiedensten Unternehmen innerhalb der USA geliefert wird.
Dieser Bereich umfasste 2021 31 % des gesamten Umsatzes von Union Pacific. Innerhalb des Bereichs hat das Segment Intermodal den höchsten Anteil mit 82 %. Automobile umfasst die restlichen 18 % in diesem Bereich.
Der größter Anteil am Umsatz wird mit nationalen Transporten erzielt.
Union Pacific verfügt über den branchenweit besten Zugang zu Mexiko, da das Unternehmen die einzige Bahngesellschaft ist, die alle sechs wichtigen Eisenbahntore zwischen den USA und Mexiko bedient. Der grenzüberschreitende Verkehr mit Mexiko macht etwa 10 Prozent des Gesamtvolumens von UP im Jahr 2021 aus.
UP ist zwar nicht auf dem mexikanischen Staatsgebiet tätig, kann aber in Zusammenarbeit mit den beiden grössten mexikanischen Bahngesellschaften, Kansas City Southern de Mexico (KCSM) und Ferrocarril Mexicano (Ferromex oder FXE), den Verkehr an der Grenze umschlagen. Auf diese Weise kann UP die Chancen nutzen, die sich durch die regionale Integration der Lieferketten der USA und Mexikos, die bilateralen Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern und die verbesserte Wettbewerbsposition Mexikos in der heutigen globalen Wirtschaftslandschaft ergeben.
UP hält eine 26-prozentige Minderheitsbeteiligung an FXE. Im Jahr 2021 wurden 57 Prozent der UP-Sendungen von und nach Mexiko mit FXE abgewickelt, die restlichen 43 Prozent mit KCSM. Die Sendungen in Richtung Norden, die etwas mehr als die Hälfte des gesamten grenzüberschreitenden Verkehrs von UP mit Mexiko ausmachen, sind in den letzten zehn Jahren parallel zum Anstieg der mexikanischen Produktion gewachsen. Automobil-, Bier- und Getränke- sowie intermodale Transporte machen etwa 90 Prozent der Transporte in Richtung Norden aus. In Richtung Süden werden hauptsächlich Autoteile, intermodale Transporte, landwirtschaftliche Erzeugnisse und Mineralölprodukte transportiert.
Der restliche Umsatz wird mit Importen und Exporten aus Drittländern generiert.
Werfen wir zum Schluss noch einen Blick auf die Nachhaltigkeitsziele von Union Pacific. Denn für ein Transportunternehmen ist es wichtig, die Umwelt nicht zu stark zu belasten. Abgase und Energieverbrauch sind jedoch ein Teil des Geschäfts. Union Pacific ist hier aber sehr strebsam. Das Unternehmen hat hierzu eine Strategie namens: "Building a Sustainable Future 2030" erarbeitet um nachhaltiger zu agieren. Union Pacific will die Treibhausgas Emissionen bis 2030 um 26 % im Vergleich zu 2018 reduzieren. Es werden auch seit 2009 bereits jährliche Nachhaltigkeitsberichte veröffentlicht um den Fortschritt transparent zu machen. Entwicklungen hin zu effizienteren Lokomotiven und Prozessen werde weiter vorangetrieben und auch die Umstellung des Treibstoffs auf eine nachhaltigere Bio-Diesel-Lösung wird umgesetzt.
Union Pacific nimmt auch freiwillig am Rating des CDP (Carbon Disclosure Project) teil und erreicht dort durchgehend gute beziehungsweise sehr gute Ergebnisse. All das zeigt, dass sich Union Pacific sich ihrer Verantwortung als eines der größten Transportunternehmen der USA bewusst ist und sich um die Umwelt kümmert.
Fazit zum Geschäftsmodell
In unseren Augen hat Union Pacific ein sehr gut funktionierendes Geschäftsmodell und ist gleichzeitig bestens für die Zukunft aufgestellt. Besonders auffällig ist die gleichmäßige Streuung in den Segmenten. Union Pacific beweist außerdem, dass sie sich beim Thema Nachhaltigkeit stark bemühen. Gerade in Zeiten der Klimaerwärmung ein wichtiger Schritt. Gleichzeitig haben sie die Entscheidung getroffen, ihre Triebwagen und Prozesse weiter zu optimieren, um weiteres Wachstum zu erzeugen und die Marge zu erhöhen. Dies ist besonders wichtig in Zeiten von Inflation und steigenden Preisen.
Kennzahlen der Union Pacific-Aktie
AAQS: Union Pacific erreicht 9/ 10 Punkten im AlleAktien Qualitätsscore
Union Pacific ist ein echtes Qualitätsunternehmen. 9 von 10 Punkten im AlleAktien Qualitätsscore sind der Beweis. Vor allem die hohen Kapitalrenditen und das kontinuierliche EBIT-Wachstum deuten auf ein gut geführtes Unternehmen hin. Der einzige Punkt, der Union Pacific verloren geht, ist auf das verfehlte historische Umsatzwachstum zurückzuführen. Lediglich um 1,1 % ist der Umsatz in den letzten 10 Jahren pro Jahr gewachsen. Es ist aber gut möglich, dass Union Pacific sich diesen einen Punkt in der Zukunft wieder sichern kann. Denn in den nächsten Jahren geht man schon von wieder steigendem Wachstum aus.
Umsatz- und Gewinnentwicklung: Schwankendes Wachstum und steigende Marge
Umsatzwachstum
Das Umsatzwachstum von Union Pacific lag in den letzten 10 Jahren bei durchschnittlich 1,1 % pro Jahr. In den Coronajahren ist der Umsatz logischerweise eingebrochen. Im Jahre 2019 noch um nur 4,9 %, im darauffolgenden Jahr allerdings dann um 10 %. In Zukunft soll das Wachstum bei etwa 6,5 % pro Jahr liegen. 2021 fand noch ein kleiner Rebound aus dem Coronajahr statt. Die Zahlen für 2022 sehen, Stand heute, auch sehr vielversprechend aus. Langfristig normalisiert sich dieser Ausschlag aber dann wieder.
Operative Gewinnmarge
Die operative Gewinnmarge von Union Pacific ist schön konstant und steigt leicht an. Im Mittel lag sie in den letzten 10 Jahren bei 36,91 %. In Zukunft wird sie voraussichtlich auf bis zu 43 % ansteigen.
Dividende
Union Pacific ist ein Dividendenwert welcher mit konjunkturellen Schwankungen zu kämpfen hat. Im Durchschnitt ist sie jedoch um 8,3 % in den letzten 10 Jahren gestiegen und für die Zukunft geht man von einem Wachstum von etwa 8,7 % pro Jahr aus. Wichtig zu wissen ist noch, dass Union Pacific die Dividende quartalsweise ausschüttet.
Dividendenrendite
Konnte man Anfang der 2010er Union Pacific noch mit einer Dividendenrendite von über 3 % und teilweise sogar über 3,5 % einsammeln, sinkt diese nun immer mehr. Aktuell beträgt die Dividendenrendite 2 %.
Ausschüttungsquote
Union Pacifics Ausschüttungsquote ist vergleichsweise im Mittel. Sie befindet sich am in der Mitte unseres selbst gesteckten Rahmens von 30 % bis 70 % der Gewinne pro Aktie. Damit ist die Dividende nicht gefährdet und es bleibt auch noch Platz für weitere Erhöhungen. Sollten die Jahresergebnisse weiter steigen, dann könnte die Dividende auch weiterhin erhöht werden.
Zahl der ausstehenden Aktien
Union Pacific kauft regelmäßig fleißig Aktien zurück. In den letzten 10 Jahren ist die Anzahl der Aktien im Schnitt um 3,9 % pro Jahr zurückgegangen. Das spült zusätzlich Rendite in die Depots der Aktionäre.
Vergleich mit BNSF, CSX, CN und Norfolk Southern
Unternehmen | Union Pacific | BNSF | CSX Transportation | Canadian National Railway | Norfolk Southern Railway |
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WKN | 858144 | - | 865857 | 897879 | 867028 |
Marktkapitalisierung in Mrd. USD | 132,02 | - | 71,86 | 86,04 | 59,71 |
Umsatz 2021 in Mio. USD | 21.800 | 22.913 | 12.520 | 11.448 | 11.140 |
Umsatzwachstum 3J | 0,4 % | -0,9 % | 4,8 % | -2,9 % | -1,4 % |
EBIT 2021 in Mio. USD | 9.340 | - | 5.140 | 5.145 | 4.450 |
EBIT-Marge 2021 | 42,83 % | -% | 41,05 % | 38,43 % | 39,91 % |
KUV 2022e | 5,56 | - | 4,96 | 6,85 | 5 |
KGV 2022e | 17,56 | - | 17,37 | 22,23 | 19,4 |
Dividendenrendite 2022e | 2 % | -% | 1,71 % | 1,43 % | 2,84 % |
Viel Konkurrenz hat Union Pacific dank des riesigen Schienennetzes nicht zur befürchten und macht die USA zu einem Bahn-Duopol. Das einzige Unternehmen, welches annähernd vergleichbar mit Union Pacific ist, ist BNSF Railway. Das Unternehmen befindet sich jedoch seit 2010 im vollständigen Besitz von Berkshire Hathaway, was eine direkt Beteiligung an BNSF unmöglich macht. Genaue Zahlen sind in den meisten Kategorien aufgrund der 100 %-Beteiligung bei BNSF nicht ersichtlich.
CSX Transportation (Kürzel CSXT), umgangssprachlich auch einfach CSX genannt, ist eine Güterbahn der Klasse I, die im Osten der Vereinigten Staaten und in den kanadischen Provinzen Ontario und Quebec tätig ist. Die Bahngesellschaft betreibt etwa 21.000 Streckenmeilen (34.000 km). Das Unternehmen ist die führende Tochtergesellschaft der CSX Corporation, einem Fortune-500-Unternehmen mit Hauptsitz in Jacksonville, Florida.
Die Canadian National Railway Company ist eine kanadische Güterbahn der Klasse I mit Hauptsitz in Montreal, Quebec, die Kanada sowie den Mittleren Westen und den Süden der Vereinigten Staaten bedient.
Canadian National ist Kanadas größte Eisenbahngesellschaft, sowohl was die Einnahmen als auch die physische Größe des Schienennetzes angeht, das Kanada komplett durchzieht.
Norfolk Southern Railway ist eine der größeren nordamerikanischen Bahngesellschaften der Klasse I und eine Tochtergesellschaft der Norfolk Southern Corp. Die Eisenbahngesellschaft betreibt 20.000 Streckenmeilen in 22 Bundesstaaten und dem District of Columbia, bedient jeden größeren Containerhafen im Osten der Vereinigten Staaten und stellt Verbindungen zu anderen Eisenbahnunternehmen her. Norfolk Southern betreibt auch ein umfangreiches intermodales Netz und ist ein wichtiger Transporteur von Kohle und Industrieprodukten.
Bewertung der Union Pacific-Aktie
Historische Bewertung im Vergleich
KGV (Kurs-Umsatz-Verhältnis)
je niedriger, desto günstiger
Das Kurs-Umsatz-Verhältnis von Union Pacific liegt aktuell bei etwa 19,9 und damit 14 % oberhalb des Medians von 17,4. Union Pacific macht anhand dieser Kennzahl also einen leicht überbewerteten Eindruck.
KUV (Kurs-Umsatz-Verhältnis)
je niedriger, desto günstiger
Das Kurs-Umsatz-Verhältnis von Union liegt aktuell bei etwa 5,1 und damit 24 % oberhalb des Medians von 4,1. Union Pacific macht anhand dieser Kennzahl also einen deutlich überbewerteten Eindruck.
AlleAktien-Lynch Einschätzung
AlleAktien DCF- und FMV-Modell
Um den fairen Wert einer Aktie zu ermitteln, eignet sich das DCF-Modell. Es hat eine simple Annahme: Ein Unternehmen ist so viel wert wie alle Gewinne, die die Firma in der Zukunft erwirtschaftet. Die Idee dahinter ist, wie ein Unternehmer zu denken, dem eine Firma bis in die Ewigkeit gehört. Allerdings muss man bei dem DCF-Modell immer bedenken, dass wir die Zukunftsgewinne nur abschätzen können und dass 1 Mio. US-Dollar für uns heute einen viel höheren Nutzen haben als in 10 Jahren. Deshalb wird das DCF-Modell mit einem Diskontierungsfaktor berechnet, der diese Einflüsse bereinigt.
Wert | Begründung | |
Umsatzwachstum |
2022: 14,38 % 2023: 2,97 % 2024 - 2041: 3 % bis 2 % |
2022 bis 2024: Analystenschätzung 2025 bis 2040: Langsam abfallend und sich an das Wachstum des Gesamtmarktes angleichend. Trotz guter Wachstumsstrategie kann Union Pacific nicht ewig stärker wachsen als der Gesamtmarkt. |
EBIT-Marge | 42 % bis 45 % | Aktuell steigt die Marge schon kontinuierlich an. Die steigende Effektivität der Züge hilft dabei. Vermutlich ist sogar noch eine höhere Marge möglich. Wir bleiben aber konservativ. |
Kurs-Gewinn-Verhältnis | 20 | Etwas höher als der Mittelwert der letzten 10 Jahre. Bei steigender Marge und anhaltendem Wachstum sollte die Bewertung dieses Niveau halten können. |
Ausschüttungsquote | 43 % | Durchschnittlicher Wert der letzten Jahre. |
Gemäß meiner Annahme entsteht beim DCF-Modell eine Renditeerwartung von 8 % und beim FMV-Modell von 7 % pro Jahr.
Renditeerwartung in Abhängigkeit vom Einstiegskurs
Je niedriger der Einstiegskurs, um so höher die langfristige Renditeerwartung
Renditeerwartung pro Jahr | Einstiegskurs |
4,0 % | 284 USD |
5,0 % | 258 USD |
6,0 % | 235 USD |
7,0 % | 214 USD |
8,0 % | 195 USD |
9,0 % | 177 USD |
10,0 % | 162 USD |
11,0 % | 148 USD |
12,0 % | 135 USD |
13,0 % | 124 USD |
14,0 % | 113 USD |
Chancen von Union Pacific
Substanzielle Chance #1: Klimaschutz gewinnt weiter an Bedeutung

Nachhaltigkeit und Klimaschutz gewinnt weiter an Bedeutung. Wenn Union Pacific die Transformation dorthin erfolgreich schafft, dann könnten sie langfristig sowohl Umsatz als auch Gewinnmarge deutlich steigern.
Auswirkungen auf den Umsatz und operativen Gewinn: mittel
Transporte mit der Bahn sind deutlich klimafreundlicher als beispielsweise per LKW. Gerade auf weiten Strecken wie in den USA lässt sich hiermit deutlich etwas am Klimaschutz verbessern. Gewinne und Umsatz würden unter diesen Umständen eine positive Entwicklung nehmen.
Erfolgswahrscheinlichkeit: hoch
Union Pacific ist mit der Transformation auf einem guten Weg und die USA legt vermehrt Wert auf Klimaschutz. Wir glauben, sie wird gelingen und das Unternehmen wird weiterhin wachsen und hohe EBIT-Margen liefern.
Substanzielle Chance #2: Kosten als wichtiger Treiber

Union Pacific legt bereits jetzt sehr hohen Wert auf effiziente Prozesse und Kosteneinsparungen durch Neuerungen. Da der weite Transport per Bahn per se günstiger ist als beispielsweise der Transport per Flugzeug oder LKW, hat UP hier einen großen Vorteil, welcher im Zuge von Inflation und steigenden Energiepreisen weiter an Bedeutung gewinnen wird.
Auswirkungen auf den Umsatz und operativen Gewinn: mittel
Union Pacific investiert bereits jetzt in effizientere Antriebe und Prozesse zur Reduktion von Kosten. Dadurch kann Union Pacific einerseits, günstigere Transporte anbieten und mehr Marktanteil gewinnen, andererseits jedoch auch durch Optimierungen Kosten sparen und den operativen Gewinn steigern.
Erfolgswahrscheinlichkeit: hoch
Wir sehen die Chancen grundsätzlich positiv, allerdings sollte man auch immer damit rechnen, dass die Entwicklung in anderen Bereichen des Transports nicht stillsteht. So kann es auch dazu kommen, dass der Transport per LKW durch die Entwicklung des autonomen Fahrens oder elektrischer Antriebe günstiger und umweltfreundlicher wird. Dies ist jedoch auf die breite Masse nicht in naher Zukunft zu erwarten.
Risiken von Union Pacific
Substanzielles Risiko #1: Umweltkatastrophen

Die Klimaerwärmung bringt auch Naturkatastrophen wie beispielsweise Erdbeben, Überflutungen oder Wirbelstürme mit sich. Dies kann kostspielige Auswirkungen auf das Schienennetz von Union Pacific haben und auch auf eventuelles Transportgut.
Auswirkungen auf den operativen Gewinn: mittel
Union Pacific hat einen hohen Umsatz und erzielt auch ein sehr hohes EBIT. Erhöhte Reparaturkosten und Kosten für Erneuerungen werden Union Pacific daher nicht empfindlich treffen, es wird jedoch Auswirkungen auf den Gewinn haben.
Eintrittswahrscheinlichkeit innerhalb von 10 Jahren: mittel
Aufgrund der stetig fortschreitenden Klimaerwärmung nehmen auch Naturkatastrophen stetig zu. Die Intensität und Häufigkeit kann von Jahr zu Jahr variieren, jedoch ist davon auszugehen, dass die Anzahl in den kommenden 10 Jahren zunehmen wird.
Substanzielles Risiko #2: Abhängigkeit von Konjunktur

Union Pacific ist als Transporteur von verschiedenen Waren natürlich abhängig von der Konjunktur in den USA. Bei einem Einbruch der Wirtschaft, werden auch weniger Waren benötigt, produziert und somit auch transportiert.
Auswirkungen auf den Umsatz: mittel
Union Pacific hat einen hohen Umsatz und erzielt auch ein sehr hohes EBIT. Konjunkturelle Einbrücke spiegeln sich dementsprechend auch im Umsatz wieder, welcher dadurch geringer ausfallen kann.
Eintrittswahrscheinlichkeit innerhalb von 10 Jahren: hoch
Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage ist mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass sich die Konjunktur abschwächt und weniger Waren transportiert werden müssen. Allerdings transportiert Union Pacific auch sehr viele Güter, welche für Firmen existentiell sind und wird diese auch in Krisen weiter transportieren.
AlleAktien Ewigkeitsfaktor
Wir schätzen die Wahrscheinlichkeit auf 85 %, dass es dem Unternehmen in 10 Jahren besser geht als heute.
Union Pacific ist eines der zwei größten Bahnunternehmen in den Vereinigten Staaten von Amerika. Das Unternehmen ist gut aufgestellt und richtet sich immer nachhaltiger aus. Das zeigt auch der AAQS von 9 von 10 Punkten. Wir gehen deshalb mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass es Union Pacific in 10 Jahren besser gehen wird als heute.
Fazit zur Union Pacific-Aktie: Tolles Unternehmen jedoch aktuell noch etwas zu teuer
Branche. Union Pacific ist ein Transportunternehmen und deshalb im gleichnamigen Markt tätig, der 2021 80 Mrd. USD groß war. In Zukunft wird hier vor allem Wert auf Effizienzen und Klimaschutz gelegt. Das Marktwachstum an sich ist relativ überschaubar und wird vermutlich auch in Zukunft nicht explodieren, jedoch ist davon auszugehen, dass aufgrund des Kostenvorteils und des klimafreundlichen Transports der Markt stetig weiter wachsen wird. Neue Wettbewerber werden in der Branche nicht erwartet, da das bestehende Schienennetz den großen Unternehmen der Branche gehören und somit die Barrieren für den Markteintritt sehr hoch sind.
Geschäftsmodell / Strategie. Das Geschäftsmodell von Union Pacific ist gut diversifiziert und jedes Segment erwirtschaftet nahezu ähnliche Umsätze. Durch diese Diversifikation ist Union Pacific nicht von einem Segment extrem abhängig und kann so strategisch gut agieren. Da Union Pacific aktuell einen starken Wert auf Innovationen im Bereich Effizienz und Nachhaltigkeit legt, werden auch hier weitere klimafreundliche und effiziente Lösung erwartet, welche sich positiv auf das Wachstum auswirken.
Bewertung. Im AlleAktien Qualitätsscore erreicht Union Pacific 9 von 10 Punkten. Nach Peter Lynch ist Union Pacific ein Average Grower. Das KGV liegt für das Jahr 2022 bei 19,9 und das KUV bei 5,1. Das ist historisch betrachtet etwas oberhalb des Mittelwertes der letzten 5 Jahre. Im AlleAktien-DCF-Modell erreicht Union Pacific eine Renditeerwartung von 8 % pro Jahr, im FMV-Modell 7 % pro Jahr.
Chance #1. Union Pacific konzentriert sich noch stärker auf den Klimaschutz. Aktuell wird dieser schon immer wichtiger für den Konzern. Allerdings sind die Ambitionen für die Zukunft noch größer. Immer mehr Unternehmen legen Wert auf klimafreundliche Lösungen und Supplychains. Dieser wird auch durch den Druck der Kunden in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Wenn Union Pacific hier weiter investiert und klimafreundlicher wird, ist dies eine echt Chance zur Steigerung des Umsatzes.
Risiko #1. Umweltkatastrophen. In Zeiten der Klimaerwärmungen nimmt auch die Anzahl der Umweltkatastrophen. Bei einem extrem großen Schienennetz, wie Union Pacific es hat, ist es nur eine Frage der Zeit, bis Teile davon durch Stürme, Erdbeben oder Überflutungen zerstört und wieder aufgebaut werden müssen. Dieser Faktor wird in Zukunft vermehrt mit einkalkuliert werden müssen. Jedoch ist dies aufgrund des hohen Umsatzes und der starken EBIT-Marge keine existentielle Gefahr, wird sich jedoch auf das Unternehmen auswirken.
Perspektive / Anlegertyp. Wir halten die Union Pacific-Aktie mit einer Renditeerwartung von 7% beziehungsweise 8 % für haltenswert. Die Aktie ist zwar schon gefallen, wird aber aus unserer Sicht erst so richtig interessant, wenn sie in den Bereich unter 170 oder sogar 150 US-Dollar kommt. Für mich wäre sie dann definitiv kaufenswert. Wer allerdings nicht so viel Wert auf die 10-Prozent-Marke legt, der kann auch jetzt schon guten Gewissens zugreifen. Union Pacific ist vor allem etwas für Anleger, die gerne in solide Unternehmen mit einem hohen Marktanteil investieren, die ein breit gefächertes Geschäftsmodell und solide Umsätze haben. Auch eine regelmäßige Dividende und eine hohe EBIT-Marge machen das Unternehmen attraktiv.
Über den Autor
Alexander GermannAlexander Germann ist Aktienanalyst bei AlleAktien. Er fokussiert sich auf Unternehmen im Bereich von zyklischen und nicht-zyklischen Konsumgütern wie etwa Starbucks, Shimano oder Unilever. Vor AlleAktien war er mehr als 9 Jahre beim DAX Konzern Allianz, zuletzt in führender Position. Alexander Germann absolvierte ein internationales, universitäres Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Liverpool John Moore University.
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Michael C. JakobMichael C. Jakob gilt als ein führender Experte für Qualitätsaktien, insb. für Technologie-Aktien und Asien-Aktien. Michael C. Jakob ist regelmäßig in Wirtschaftswoche, WELT und Handelsblatt als professioneller Investmentexperte eingeladen und begeistert mit tiefgehenden Aktienanalysen, unkonventionellen Investment-Thesen und pointierten Vergleichen. Michael C. Jakob ist Gründer von AlleAktien, einem der meinungsstärksten Researchhäuser in Deutschland. AlleAktien ist bei zahlreichen Privatanlegern für "Deutschlands beste Aktienanalysen" bekannt und dafür, die moderne Aktionärskultur seit 2019 mit aufgebaut zu haben. Vor AlleAktien war er als Managementberater bei McKinsey&Company und beim Vermögensverwalter UBS in Zürich. Zuvor absolvierte er sein Bachelor-Studium der Informatik in 4 Semestern am KIT in Karlsruhe und seinen Master in Management an der ETH Zürich und am Massachusetts Institute of Technology.
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