Allianz verdient Geld mit Versicherungen und Kapitalanlagen
Wie funktioniert eine Versicherung?
Privatpersonen wie du und ich oder auch Unternehmen haben verschiedene Risiken. Wenn ich einen Autounfall verursache, dann wird das schnell teuer. Teilweise kann der Schaden mehrere Millionen betragen. Die wenigsten Menschen haben so viel Geld und können daher dieses Risiko nicht bezahlen. Glücklicherweise kann ich eine Versicherung abschließen.
Versicherungen wie die Allianz sammeln regelmäßig Geld von Versicherten wie mir ein. Dafür garantiert sie mir, bestimmte Schäden zu bezahlen. Ich habe mein maximales Risiko dadurch extrem verkleinert. Die Versicherung diversifiziert ihr Risiko, indem sie gleichzeitig sehr viele Leute versichert. Sie kalkuliert die Versicherungen natürlich so, dass sie trotz der Schäden durchschnittlich immer noch Geld verdient. Außerdem "schwimmen" Versicherungen in Kundengeldern. Dieses Geld legen Versicherungen in sichere Anleihen an und verdienen so weitere Zinsgewinne.
Das Geschäftsmodell ist natürlich sehr langweilig. Aber Aktionäre verdienen mit langweiligen Geschäftsmodellen oft die besten Renditen.
Mit was verdient die Allianz ihr Geld genau?
Die Allianz ist weltweit in über 70 Ländern aktiv. Deutschland ist ein wichtiger Markt mit 30% der Umsätze, aber der Großteil wird im Ausland gemacht. Die Allianz verdient die operativen Gewinne (EBIT) mit 3 Sparten:
40% Schaden- und Unfallversicherung: Die Allianz bietet Versicherungen an, die Schadensrisiken absichern. Das sind verschiedene Haftpflicht-, Unfall-, Sach- oder auch Reiseversicherungen. Die Allianz verdient hier Geld mit den Beiträgen der Kunden und wenn sie das Geld in Anleihen anlegt. Die Kosten entstehen, wenn Kunden einen Schaden melden.
38% Lebens- und Krankenversicherung: Die Lebens- und Krankenversicherungen der Allianz werden separat behandelt. Die Versicherungsverträge sind viel langfristiger als in der Schaden- und Unfallversicherung. Hier bleiben die Kunden oft ein Leben lang. Weil diese Produkte sehr sicher sein müssen, werden viele Produkte mit Garantien abgeschlossen. Die Allianz verdient hier an Gebühren und wenn sie beim Anlegen mehr Rendite macht, als der Kunde bekommt.
22% Asset Management: Allianz legt selbst Finanzprodukte auf unter den Marken Pimco und Allianz Global Investors und kassiert Verwaltungsgebühren. In diese Fonds wird vor allem von institutionellen Investoren wie Unternehmen, Stiftungen oder Pensionsfonds Geld angelegt. Es gibt klassische Produkte auf Aktien, Anleihen, Cash etc. Mittlerweile hat die Allianz auch sehr viele alternative Anlageprodukte zum Beispiel auf Immobilien, Kredite oder Marktschwankungen. Die sind nicht so gut am Kapitalmarkt vergleichbar.
Sie lassen sich deshalb besser und teurer vermarkten. Allianz Asset Management gehört mittlerweile sogar zu den größten Vermögensverwaltern der Welt. Sie verwalten fast 1.700 Mrd. EUR an Kundenvermögen.