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Deutsche Bank Aktie Analyse

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WKN
514000
Symbol
DBK.DE
Sektor
FInanzen
Investor Relations
Investor Relations

Die Deutsche Bank ist eines der ältesten Dax Unternehmen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Frankfurt hat es sich zum Ziel gemacht, die Bankenbranche zu verändern, um damit den Fortschritt innerhalb des Sektors voranzutreiben.

Die Deutsche Bank wurde im Jahr 1870 in Berlin gegründet, mit dem Ziel, Deutschland unabhängiger von englischen Banken zu machen. Das Interessante an der Gründung: Die Deutsche Bank war direkt nach ihrer Gründung 1870 bereits ein börsennotiertes Unternehmen und wurde in Berlin gehandelt. 15 Jahre später begann die Deutsche Bank damit, sich mit bedeutenden Regionalbanken zu verbünden. Dies ermöglichte es, in die wichtigsten Industriereviere Deutschlands vorzustoßen. Über die Jahre expandierte das Unternehmen kräftig ins Ausland, wurde jedoch durch die beiden Weltkriege immer wieder gebremst.
1959 vergab die Deutsche Bank erstmals Kredite an Privatkunden. Die Globalisierung ließ die Kapitalmärkte weiter zusammenwachsen. Was dem Unternehmen allerdings 2008 während der Finanzkrise zum Verhängnis wurde. In den darauffolgenden Jahren wurden mehrere Fälle von Regelverstößen und Fehlverhalten bekannt, welche den Ruf der Branche und des Unternehmens beschädigten. Bis heute konnte sich die Deutsche Bank nicht wirklich davon erholen und ist fast 85% von Allzeithoch entfernt.

Der aktuelle CEO ist Christian Sewing, welcher seit 2015 im Amt ist. Ankeraktionäre gibt es keine. Die Vermögensverwalter BlackRock und The Capital Group halten jeweils etwa 5% der Aktien.

Branchenanalyse

Banken verhalten sich umgekehrt zyklisch zum Leitzins: Sie profitieren von hohen Zinsen, alle anderen Branchen leiden darunter.
Deshalb eignet sich diese Branche besonders gut für die Depot Diversifikation.
Den Umsatz von Banken untergliedert man immer in zwei Segmente:

Zinseinkommen
Dieser Markt ist komplett abhängig vom Leitzins. Die wichtigste Kompetenz ist hier richtige Auswahl der Kreditnehmer, um dadurch Kreditausfälle zu minimieren. Dies können zum Beispiel Unternehmens-, Immobilien- sowie auch Konsumkredite sein. Banken mit einem hohen Anteil an Zinseinkommen sind also besonders abhängig von den Entscheidungen der Notenbanken.
In dieses Segment fällt das Kreditgeschäft. Dieses funktioniert recht simpel: Eine Bank nimmt Einlagen von ihren Kunden entgegen und zahlt ihnen darauf Zinsen. Da niemals alle Kunden ihr Geld auf einen Schlag abheben werden, vergibt die Bank einen Teil davon wieder als Kredit. Eine Bank verdient also an der Differenz zwischen dem Einlagenzins, den sie zahlt und den Kreditzinsen, die sie erhält. Der Zins, den die Bank vergibt, orientiert sich stark am Leitzins der Notenbanken. Wenn sich die jeweilige Notenbank dafür entscheidet, die Zinsen über viele Jahre hinweg auf einem tiefen Niveau zu belassen, dann drückt das auf das Zinsergebnis der Banken.

Nicht-Zins-Einkommen
In diesem Segment geht es um Kundenberatung und Handel mit eigenem Geld. Damit ist dieser Markt unabhängig vom Leitzins. Einnahmen werden durch Gebühren aus der Vermögensverwaltung, dem Investmentbanking oder Mergers and Acquisitions erzielt. Genaue Informationen zu den Geschäftsbereichen werden im Geschäftsmodell dargestellt.

Geschäftsmodell

Corporate Bank (Nicht-Zins-Einkommen)
Mit 800 000 Kunden ist es das Kerngeschäft der Deutschen Bank. Hier werden kleine Firmenkunden betreut. Das Angebot ist relativ standardisiert und enthält unter anderem Cash Management, die Handelsfinanzierung, Risikomanagement, Kredite und Devisenhandel. Außerdem werden Korrespondenzbank-, Treuhand- und Wertpapierdienstleistungen für Finanzinstitute angeboten.

Investment Bank (Nicht-Zins-Einkommen)
Dieser Bereich umfasst strategische Investmentberatung für Firmenkunden. Zum Service der Deutschen Bank gehört hier Finanzierung und Beratung für festverzinsliche Wertpapiere, Währungen, Devisen, Aktien und Kredite. Ermöglicht wird dies durch Makro- und Mikroanalysen. Hier wird versucht Trends vorherzusagen um Chancen und Risiken abzuwägen zu können.
Hinzu kommen Beratungsangebote zu Emissionen und Franchise-Geschäften

Private Bank (Zinseinkommen)
Dieser Bereich wuchs 2020 deutlich durch die Fusion der Deutschen Bank Privat- und Firmenkundenbank AG mit der Deutschen Bank AG. In diesem Bereich werden Kredite für private, wohlhabende und kommerzielle Kunden vergeben. Zusätzlich werden Versicherungen angeboten.

Asset Management (Nicht-Zins-Einkommen)
Die DWS verwaltet über 790Mrd. Euro von Privatpersonen und Institutionen. Die Anlageangebote umfassen alle wichtigen Anlageklassen, einschließlich Aktien, festverzinsliche Wertpapiere, Bargeld und Multi-Asset sowie alternative und passive Anlagen.

Rohrkrepierer oder Turnaround Kandidat?

Die Finanzkrise 2008 traf die Deutsche Bank hart. Bis heute konnte sich das Unternehmen nicht davon erholen und ist 85% vom Allzeithoch entfernt. In den letzten Jahren wurde der Konzern jedoch stark umstrukturiert um Kosten zu senken. Dies weckt in einigen Investoren wieder Hoffnungen auf eine Kurserholung.
Fakt ist, die Deutsche Bank ist noch weit davon entfernt wieder zu alter Stärke zu finden: Marktanteile wurden bereits vor Jahren an die Konkurrenz verloren. Da der Finanzsektor eher langsam wächst, müssen sich spekulative Investoren Fragen, woher das Wachstum für einen Turnaround kommen soll.

Dividende

Wirklich zuverlässig war die Dividende der Deutschen Bank in den letzten Jahren nicht. Dies ist hohen Verlusten und Umstrukturierungsmaßnahmen geschuldet. Dies soll sich jedoch laut Geschäftsführung bald wieder ändern: Die Deutsche Bank zahlt für das Jahr 2021 eine Dividende von 0,20 Euro aus und kauft Aktien im Wert von 300Mio. Euro zurück, nachdem sich die Anzahl der Aktien in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt hat.

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