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Siemens Aktie Analyse

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WKN
723610
Symbol
SIE.DE
Sektor
Industrie
Webseite
Siemens
Investor Relations
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Obermatt
Siemens Analyse

Die Siemens AG ist ein weltweit agierender Technologie- und Industriekonzern mit den Schwerpunkten Automatisierung, Infrastruktur, Mobilität und Medizintechnologie. Siemens beschäftigt weltweit über 300.000 Mitarbeiter.

Siemens wurde am 1. Oktober 1847 von Werner Siemens gegründet. Das erste Produkt war ein Zeigertelegraf, mit dem einzelne Buchstaben über lange Distanzen übermittelt werden konnten. Seitdem wuchs Siemens zu einem Industrie-Multi heran, der beinahe alle Industriezweige abdeckt.

Vorstandsvorsitzender der Siemens-AG ist seit Februar 2021 der studierte Physiker Roland Busch. Er folgte auf Joe Kaeser, welcher den Konzern rund acht Jahre leitete. Busch studierte Physik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Universität Grenoble. Ein Jahr nach seiner Promovierung trat er 1994 als Projektleiter in der Zentralabteilung für Forschung und Entwicklung in den Siemens-Konzern ein. Seit 2011 ist er im Vorstand und übernahm nun das Amt des Vorstandsvorsitzenden.

Die Geschäftsfelder von Siemens

Das Geschäft von Siemens ist sehr breit diversifiziert. Ein großer Fokus liegt dabei auf Zukunftsbranchen wie Automatisierung der Industrie, Medizintechnik oder Windkraftanlagen. Operativ ist Siemens in 5 Segmente aufgeteilt:

Digital Industries
Unter dem Segment Digital Industries entwickelt und produziert Siemens Lösungen zur Automatisierung von Industrieprozessen. Dazu gehören Sensoren, Motoren, Antriebe und ganze Automatisierungssysteme, sowie Software für Fabriken.
In diesem Bereich werden 26 % des Umsatzes erwirtschaftet.

Smart Infrastructure
Siemens bietet ein breites Produktportfolio, die eine nachhaltige Umstellung des gesellschaftlichen Lebens auf erneuerbare Energieträger ermöglichen sollen. Das Segment ist weiter aufgeteilt in drei Bereiche:

  • Buildings: Gebäudemanagementsysteme, Heizungs- und Lüftungssteuerung sowie Brandschutzlösungen
  • Electrification: Produkte zur Simulation, Steuerung und dem Betrieb der Stromnetze
  • Electrical Products: Schalt-, Mess- und Steuergeräte für Niederspannungsanwendungen

In diesem Segment setzte Siemens 24 % des Konzernumsatzes um.

Mobility
Dieses Segment bündelt alle Geschäfte, die mit dem Transport von Menschen und Gütern zusammenhängen. Das sind vor allem Schienenfahrzeuge aller Art, sowie Produkte zur Steuerung des Schienenverkehrs. Neben den einmaligen Verkaufserlösen verdient Siemens durch Service- und Wartungsleistungen zusätzlich planbares, regelmäßiges Einkommen.
24 % des gesamten Umsatzes wurden in dem Segment Mobility umgesetzt.

Siemens Healthineers
Alle medizintechnischen Unternehmungen der Siemens AG werden unter dem Segment Healthineers gebündelt. Das umfasst die Produktion und den Verkauf von Diagnostik- und Therapieprodukten und Dienstleistungen an Gesundheitsdienstleister.
Die Siemens Healthineers AG ist seit 2018 als eigenständiges Unternehmen an der Börse gelistet, mit der Siemens AG als Mehrheitseigentümer. Das Segment trägt mit 25 % zum Umsatz bei.

Sonstiges
Alle anderen Geschäftstätigkeiten werden in diesem Segment zusammengefasst. Das sind zum Beispiel das Immobilien- und Finanzierungsgeschäft, sowie die Minderheitsbeteiligung an Siemens Energy. Insgesamt werden hier 10 % des Konzernumsatzes erwirtschaftet.

Das Problem der Industriekonglomerate

Früher war man davon überzeugt, dass Industriekonglomerate insgesamt eine höhere Wertschöpfung durch Synergien zwischen den Sparten leisten können.
Diese These hat sich mit der Zeit jedoch nicht bestätigt. Zwischen den Sparten wird zu wenig zusammengearbeitet und die zentrale Unternehmensführung blockiert die freie unternehmerische Entfaltung der einzelnen Geschäftsbereiche. Ein großes, zentral gesteuertes Unternehmen leidet oft unter zu wenig Flexibilität, zu viel Bürokratie und schwergängigen Prozessen. Ein gutes Beispiel ist dafür General Electric. Früher führend in unzähligen Industrie-Segmenten, verlor der Riese durch seine Trägheit immer weiter an Boden. Die Antwort vom Management: Der Konzern wird durch Verkäufe verschlankt und soll so zurück zum Wachstum finden.

Der Trend geht also dazu, Industriekonglomerate zu verschlanken und den einzelnen Sparten möglichst viel Entfaltungsfreiheit zu geben. Auch Siemens verfolgt seit einigen Jahren dieses Ziel. So wurden mit Siemens Healthineers und Siemens Energy in den letzten Jahren zwei große Geschäftssegmente abgespalten und eigenständig an die Kapitalmärkte gebracht. Siemens wandelt sich also von einem Mischkonzern hin zu einer Technologie-Holding.

Kennzahlen und Bilanz der Siemens AG

Siemens ist nicht für rasantes Wachstum bekannt. Rechnet man die Corona-Pandemie einmal heraus, so kommt man auf ein gemächliches Wachstum von rund 2 % pro Jahr. Der Umsatz schwankt dabei kaum. Aufgrund der Größe ist Siemens beinahe ein Industrie-ETF, der verschiedene Unternehmen unter einem Dach vereint. Nachfrageschwankungen gleichen sich so weitestgehend aus und Siemens wächst ungefähr mit dem Wirtschaftswachstum mit. Das Gewinnwachstum sieht dabei ähnlich aus: wenig Wachstum, da sich die operative Marge stabil bei rund 10 % eingependelt hat.

Die Hoffnung ist es, durch die Umstrukturierung bei Siemens Kosten zu senken und den einzelnen Sparten zu mehr organischem Wachstum zu verhelfen. Bis die Früchte dieser Maßnahme geerntet werden können, kann es Jahre dauern. Aber die ersten Zeichen in der Medizin-Sparte Healthineers sehen vielversprechend aus.

Auf den ersten Blick scheint Siemens ziemlich stark verschuldet zu sein. Doch die hohen Verbindlichkeiten hängen mit dem großen Finanzierungsgeschäft von Siemens zusammen. Hier müssen Schulden aufgenommen werden, damit das Geschäft funktioniert. Rechnet man das Finanzierungsgeschäft aus der Bilanz, kommt Siemens auf einen akzeptablen Nettoverschuldungsgrad von unter 4. Anders als General Electric hat Siemens also keine bilanziellen Probleme, die bei der Umstrukturierung zu einem Problem werden könnten.

Interessant ist die Siemens-Aktie auch für Dividendeninvestoren: Aktuell locken über 3 % Dividendenrendite, gekoppelt mit historisch attraktiven Erhöhungen. Vor der Corona-Pandemie wurde die Dividende seit über 25 Jahren nicht gesenkt.

Siemens AlleAktien Qualitätsscore

Im AlleAktien Qualitätsscore (AAQS) erreicht Siemens 5 von 10 Punkten.

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