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Lexikon

EBITDA und EV/EBITDA: Eine Einführung

EBITDA, oder Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization, ist eine der wichtigsten Finanzkennzahlen, die Unternehmen und Investoren nutzen, um die Performance eines Unternehmens zu bewerten. Sie wird hauptsächlich verwendet, um den Wert eines Unternehmens zu bestimmen und das Verhältnis von EBITDA und Enterprise Value (EV) zu berechnen, das als EV/EBITDA-Verhältnis bezeichnet wird. In diesem Artikel werden die Geschichte, Berechnung, Beispiele, Alternativen, Vorteile und Nachteile des EV/EBITDA-Verhältnisses diskutiert.


Geschichte

Die Verwendung von EBITDA und EV/EBITDA zur Bewertung eines Unternehmens wird auf das Jahr 1972 zurückgeführt, als die Investmentbank Lehman Brothers das EV/EBITDA-Verhältnis als Maßstab für die Bewertung von Unternehmen einführte. Seitdem ist es zu einem weit verbreiteten Maßstab für Unternehmensbewertung geworden.


Berechnung

Das EV/EBITDA-Verhältnis wird auf folgende Weise berechnet:


EV/EBITDA = EV / EBITDA


Wobei EV den Unternehmenswert darstellt, der sich aus dem Wert der ausstehenden Aktien plus dem Wert der Schulden, der sogenannten Nettoverschuldung, zusammensetzt. EBITDA ist eine Abkürzung für Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization. Dies ist ein verbreiteter Performance-Maßstab, der die Gewinne eines Unternehmens vor Abzügen für Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Abschreibungen widerspiegelt.


Beispiele

Um das EV/EBITDA-Verhältnis besser zu verstehen, betrachten wir ein Beispiel. Nehmen wir an, ein Unternehmen hat einen Unternehmenswert von 50 Millionen Dollar, eine Nettoverschuldung von 10 Millionen Dollar und einen EBITDA von 5 Millionen Dollar. In diesem Fall lautet die Berechnung folgendermaßen:


EV/EBITDA = (50 Millionen Dollar - 10 Millionen Dollar) / 5 Millionen Dollar = 8


Alternativen

Das EV/EBITDA-Verhältnis ist nicht die einzige Möglichkeit, ein Unternehmen zu bewerten. Andere Methoden, die zur Unternehmensbewertung verwendet werden, sind der Vergleich mit anderen Unternehmen, der DCF-Ansatz (Discounted Cash Flow) und das Verhältnis zwischen EBIT und EV (EBIT/EV).


Vorteile

Einer der Vorteile des EV/EBITDA-Verhältnisses ist, dass es ein vollständigeres Bild der finanziellen Leistung eines Unternehmens liefert als andere Bewertungsmethoden. Da es EBITDA verwendet, um den Unternehmenswert zu bestimmen, ist es ein weniger volatiles Verhältnis als andere Bewertungsmethoden und kann somit eine genauere Bewertung liefern.

Darüber hinaus ist es ein universeller Maßstab, der verwendet werden kann, um Unternehmen verschiedener Branchen und Größen zu vergleichen. Da es nur den Unternehmenswert und den EBITDA berücksichtigt, kann es auch verwendet werden, um Unternehmen zu vergleichen, die unterschiedliche Strukturen haben.


Nachteile

Ein Nachteil des EV/EBITDA-Verhältnisses ist, dass es nicht alle Faktoren berücksichtigt, die den Unternehmenswert beeinflussen können. Da es nur den Unternehmenswert und den EBITDA berücksichtigt, kann es ein ungenaues Bild der eigentlichen Leistung eines Unternehmens liefern.

Zudem ist es ein relativ einfacher Maßstab und kann daher nicht alle Aspekte der Unternehmensleistung berücksichtigen. Da es keine Berücksichtigung des Wachstums oder der Zukunftsaussichten eines Unternehmens gibt, ist es möglich, dass es ein ungenaues Bild liefert.


Fazit

EV/EBITDA ist ein nützlicher Maßstab zur Bewertung eines Unternehmens. Es liefert ein vollständigeres Bild der finanziellen Leistung eines Unternehmens als andere Bewertungsmethoden und kann verwendet werden, um Unternehmen verschiedener Branchen und Größen zu vergleichen. Allerdings berücksichtigt es nicht alle Faktoren, die den Unternehmenswert beeinflussen, und kann daher ein ungenaues Bild der eigentlichen Leistung eines Unternehmens liefern. Insgesamt ist es jedoch ein nützliches Werkzeug, um Unternehmen zu bewerten.

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