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Lexikon

Preis-Gewinnwachstums-Verhältnis (PEG-Verhältnis)

Einführung

Der Preis-Gewinnwachstums-Verhältnis (PEG-Verhältnis) ist ein Finanzkennzahlenverhältnis, das zur Bewertung von Unternehmen verwendet wird. Es wird häufig als ein Verhältnis zwischen dem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) und dem erwarteten Gewinnwachstum herangezogen, um ein Unternehmen aufgrund seiner Gewinnaussichten zu bewerten. Durch die Aufnahme des Gewinnwachstums in die Bewertung wird versucht, ein Unternehmen nach seinem inneren Wert und nicht nur nach dem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis zu bewerten.


Geschichte

Der Preis-Gewinnwachstums-Verhältnis wurde erstmals im Jahr 1982 von Peter Lynch, einem bekannten amerikanischen Investment-Analysten, vorgeschlagen. Er argumentierte, dass ein Unternehmen, das ein geringeres KGV als das Wachstum des Gewinns aufweist, für Investoren attraktiver ist, da es eine höhere Rendite erzielen kann. Lynch schlug vor, das KGV des Unternehmens durch das Gewinnwachstum zu dividieren, um ein PEG-Verhältnis zu erhalten.


Berechnung

Das Preis-Gewinnwachstums-Verhältnis (PEG-Verhältnis) wird als KGV des Unternehmens durch das erwartete Gewinnwachstum dividiert. Beispielsweise kann ein Unternehmen mit einem KGV von 20 und einem erwarteten Gewinnwachstum von 10 % ein PEG-Verhältnis von 2 aufweisen. Die Formel lautet wie folgt:


PEG-Verhältnis = KGV / erwartetes Gewinnwachstum


Beispiele

Ein Beispiel für ein PEG-Verhältnis ist das Unternehmen ABC. Wenn ABC ein KGV von 20 und ein erwartetes Gewinnwachstum von 10 % hat, hat es ein PEG-Verhältnis von 2. Dies bedeutet, dass das KGV des Unternehmens doppelt so hoch ist wie das erwartete Gewinnwachstum. Daher ist es weniger attraktiv für Investoren als ein Unternehmen mit einem PEG-Verhältnis von 1, da das KGV des Unternehmens gleich dem erwarteten Gewinnwachstum ist.


Alternativen

Das Preis-Gewinnwachstums-Verhältnis ist nicht die einzige Finanzkennzahl, die zur Bewertung von Unternehmen verwendet werden kann. Andere Finanzkennzahlen, die verwendet werden können, um Unternehmen zu bewerten, sind das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV), das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) und das Kurs-Cashflow-Verhältnis (KFV). Diese Finanzkennzahlen bieten einen anderen Ansatz zur Bewertung von Unternehmen und können einen besseren Einblick in den inneren Wert des Unternehmens geben als das PEG-Verhältnis.


Vorteile

Ein Vorteil des Preis-Gewinnwachstums-Verhältnisses ist, dass es ein Unternehmen nach seinem inneren Wert und nicht nur nach dem aktuellen KGV bewertet. Es berücksichtigt auch das erwartete Gewinnwachstum des Unternehmens und ist daher ein besserer Indikator für die Zukunftsaussichten des Unternehmens als nur das KGV.


Nachteile

Ein Nachteil des Preis-Gewinnwachstums-Verhältnisses ist, dass es nur ein Indikator ist und nicht die einzige Komponente einer Unternehmensbewertung sein sollte. Es ist wichtig, auch andere Finanzkennzahlen wie das KGV, das KBV, das KUV und das KFV zu berücksichtigen, um ein vollständiges Bild des Unternehmens zu erhalten.


Fazit

Das Preis-Gewinnwachstums-Verhältnis (PEG-Verhältnis) ist ein Finanzkennzahlenverhältnis, das zur Bewertung von Unternehmen verwendet wird. Es wird häufig als ein Verhältnis zwischen dem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) und dem erwarteten Gewinnwachstum herangezogen, um ein Unternehmen aufgrund seiner Gewinnaussichten zu bewerten. Der PEG-Verhältnis ist ein nützliches Werkzeug zur Bewertung von Unternehmen, da es ein Unternehmen nach seinem inneren Wert und nicht nur nach dem aktuellen KGV bewertet. Es ist jedoch wichtig, dass auch andere Finanzkennzahlen verwendet werden, um ein vollständiges Bild des Unternehmens zu erhalten.

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