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Brenntag Aktie Analyse

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WKN
A1DAHH
Symbol
BNR.DE
Sektor
Grundstoffe
Webseite
Brenntag
Investor Relations
Investor Relations
Obermatt
Brenntag Analyse

Die Brenntag SE ist der weltweit führende Händler von Chemikalien mit Sitz in Essen. Das Unternehmen kauft von allen großen Chemieherstellern große Menge an Chemikalien ein und lagert diese ein. Anschließend werden die Chemikalien in kleinen Mengen an Endkunden weiterverkauft.

Brenntag betreibt rund 670 Standorte in 77 Ländern weltweit. Das Unternehmen beschäftigt über 17.000 Mitarbeiter und wächst kontinuierlich. Das liegt auch daran, dass sich zahlreiche Akquisitionsmöglichkeiten auftun: Obwohl Brenntag der Weltmarktführer im Chemiehandel ist, beträgt der Marktanteil des Unternehmens am Weltmarkt bisher nur rund 5 %. Grund genug also, sich das Unternehmen einmal genauer anzuschauen.

Die Geschichte von Brenntag reicht zurück bis in das Jahr 1874: In Berlin gründet Philipp Mühsam einen Eiergroßhandel, der später zu Brenntag umbenannt wurde. 1912 trat das Unternehmen dann in den Chemiedistributionsmarkt ein. Es wird mit anorganischen und organischen Chemikalien, Lösungsmitteln, Kunststoffen, Harzen und Spezialchemikalien gehandelt.
Es folgte die Expansion ins Ausland. Erst wird 1966 das belgische Unternehmen Balder übernommen, vier Jahre später werden Vertriebsstellen in den USA eröffnet.

Durch zahlreiche Akquisitionen baut Brenntag seine weltweite Präsenz weiter aus. Vor allem in den Staaten und Zentraleuropa kauft Brenntag ein Unternehmen nach dem anderen.
2007 trat Brenntag ebenfalls durch eine Übernahme in den stark wachsenden asiatisch-pazifischen Markt ein. Heute bedient Brenntag als Bindeglied zwischen Produzent und Endverbrauchern die Chemienachfrage auf der ganzen Welt. 2010 wurde das Unternehmen in den MDAX aufgenommen und an der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. Im Zuge der DAX-Reform stieg auch Brenntag 2021 in den deutschen Leitindex auf.

Der Vorstand des Unternehmens wird von Christian Kohlpaintner geführt. Er ist promovierter Chemiker und hat diverse internationale Führungspositionen in der chemischen Industrie besetzt. Seit 2020 ist er bei Brenntag im Vorstand.

Das Geschäftsmodell von Brenntag

Brenntag ist das Bindeglied zwischen Chemieproduzenten und den -verbrauchern. Bei großen Chemieherstellern wie BASF kauft Brenntag große Mengen an Chemikalien ein, lagert diese in eigenen Lagerstätten ein und verkauft sie anschließend mit gesundem Gewinnaufschlag an kleinere Endkunden. Diese Kunden sind meist kleine Unternehmen, die nur geringere Mengen der chemischen Produkte benötigen und deshalb gar keine Möglichkeit haben, kosteneffizient direkt bei BASF und Co. zu kaufen. Die durchschnittliche Bestellung bei Brenntag hatte 2020 einen Wert von nur rund 3.000 Euro. Durch die großen Einkaufsmengen erhält Brenntag besonders gute Konditionen, die natürlich den Gewinn steigern.

Hier setzt auch die Wachstumsstrategie des Unternehmens an. Durch Zukäufe kleinerer Wettbewerber versucht Brenntag dauerhaft, die Bestellvolumen zu erhöhen, um noch günstigere Preise im Einkauf zu erlangen. Seit 2010 wurden bereits mehr als 40 Unternehmen im Gesamtwert von mehr als 1,5 Mrd. EUR übernommen. Diese Übernahmen sind strategisch sinnvoll und zudem wenig riskant, da sie problemlos aus den Cashflows der Geschäftsaktivitäten finanziert werden können.

Das Unternehmen ist operativ in zwei Geschäftsdivisionen aufgeteilt: Brenntag Essentials und Brenntag Specialties.

Brenntag Essentials
Unter der Essentials-Sparte verkauft Brenntag ein breites Portfolio an Prozesschemikalien, die in beinahe allen Bereichen der Industrie rege nachgefragt werden. Wichtig ist in diesem Segment vor allem ein preisgünstiges Angebot und die Nähe zum Kunden. Deshalb hat Brenntag weltweit regionale Distributionspartner, um eine günstige, flexible und sichere Lieferung zu garantieren.

Brenntag Specialties
Dieses Segment ist fokussiert sich auf den Verkauf von Spezialchemikalien sowie Inhaltsstoffen und Zusatzleistungen für ausgewählte Branchen, wie die Pharmaindustrie oder Lebensmittelbranche. Kernkompetenzen in dieser Branche sind die enge Zusammenarbeit mit, sowie maßgeschneiderte Lösungen für die Kunden aus der Industrie.

Stetiges Wachstum bei stabiler Ertragslage und eine akzeptable Bilanz

Organisch wächst Brenntag mit der steigenden Nachfrage der Chemieindustrie. Hinzu kommen strategische Übernahmen kleinerer Wettbewerber, die zusätzlich Umsatz und – durch höhere Einkaufsmacht – auch den Gewinn steigern. Der Umsatz wurde über die letzten 10 Jahre mit knapp über 4 % gesteigert. Der operative Gewinn sogar mit über 5 %. 2020 gab der Umsatz minimal nach, wird sich im Geschäftsjahr 2021 aller Aussicht nach wieder auf Prä-Corona-Niveau erholen.

Diese stabile Ertragslage ist das Resultat aus einer breiten Diversifizierung. Insgesamt bedient Brenntag über 185.000 Kunden aus aller Welt. Die 10 größten Kunden machen dabei lediglich 7 % des Bestellvolumens aus.

Zum 30. September 2021 betrugen die Nettoverbindlichkeiten des Unternehmens 2 Mrd. Euro. Im Vergleich zum operativen Gewinn des Vorjahres (633 Mio. Euro) ergibt sich eine Nettoverschuldungsquote von ungefähr 3. Brenntag könnte theoretisch alle Finanzverbindlichkeiten durch liquide Mittel und dem operativen innerhalb von rund 3 Jahren tilgen. Aufgrund der stabilen Erträge ist dieser Wert nicht beunruhigend. Von Standard & Poor’s gibt es dafür das BBB-Rating, also eine Investmentgrade-Einschätzung.

Seit dem Börsengang 2010 zahlt Brenntag eine Dividende, die bis jetzt in jedem Jahr gesteigert wurde – auch 2020. Ziel des Managements ist es, 35 bis 50 % des Nettogewinns an die Aktionäre auszuzahlen.

Brenntag AlleAktien Qualitätsscore

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