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Aktie Analyse

Fielmann Aktie Analyse

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WKN
577220
Symbol
FIE.DE
Sektor
Zyklischer-Konsum
Webseite
Fielmann
Investor Relations
Investor Relations
Obermatt
Fielmann Analyse

Fielmann ist ein deutscher Brillen- und Hörgeräte Spezialist. Das Unternehmen aus Hamburg beschäftigt aktuell über 22.000 Mitarbeiter.

Fielmann wurde im Jahr 1972 gegründet. Der Gründer Günther Fielmann war selbst Brillenträger und war nicht mit den Brillengestellen zufrieden, welche er von der Krankenkasse gestellt bekam. Damals gab es nur 8 verschiedene Brillenmodelle. Die Folge: Fast jeder trug dieselbe Brille. Modischen Brillen, welche nicht von der Krankenkasse unterstützt wurden, konnte sich keiner leisten. Günther Fielmann entschloss sich deshalb 1981 dazu, eigene Brillen in Kooperation mit den Krankenkassen anzubieten. Die Zahl der sogenannten Kassenbrillen Modelle wuchs über Nacht von 4 auf 90. 1994 erfolgte dann der Börsengang. Das frische Kapital nutzte Fielmann, um schneller expandieren zu können. Um sich von anderen Optikern weiter abheben zu können, eröffnete Fielmann 2002 eine eigene Produktionsstädte in Deutschland. Der Zwischenhändler fiel dadurch weg. Das Unternehmen konnte den Kunden die Brillen noch günstiger anbieten. Um den Kunden die beste Beratung bieten zu können, eröffnete Fielmann im Jahr 2006 eine eigene Optiker-Akademie. Dort bildet das Unternehmen jedes Jahr 7.000 Augenoptiker und Hörakustiker aus. Heute trägt jeder zweite Deutsche eine Fielmann Brille. Aktuell notiert das Unternehmen im SDAX.

Der aktuelle CEO ist der Sohn des Gründers. Mit gerade einmal 28 Jahren trat Marc Fielmann 2018 in die Fußstapfen seines Vaters. Zuvor arbeiteten die beiden 8 Jahre Seite an Seite. Fielmann ist ein Familienunternehmen und hält 71% der gesamten Aktien.

Branchenanalyse

Augenoptik
Jeder zweite trägt in Deutschland eine Brille. Der Gesamtumsatz lag im Jahr 2020 bei 6,01 Milliarden Euro. Im Schnitt kaufen Brillenträger alle 4 Jahre eine neue Brille. Grund dafür sind eine sich verändernde Sehstärke, Verschleiß, Bruch, Verlust oder eine Änderung der Präferenzen. Heutzutage sind Brillengläser nur noch sehr selten aus Glas, sondern aus vielseitigen Kunststoffen. Diese sind stabiler und kratzfester. Außer Brillen zählen zu dieser Branche außerdem Kontaktlinsen und Sonnenbrillen mit Sehstärke. Aufgrund des steigenden Alters und der vielen Zeit, die wir Menschen vor dem Bildschirm sitzen, steigt der Bedarf an Brillen kontinuierlich.

Hörakustik
Schwerhörigkeit gehört zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen in Deutschland. Dadurch das die Menschen immer älter werden, steigt auch hier der Bedarf kontinuierlich. Der Umsatz der Branche liegt bei 1,6 Mrd. Euro allein in Deutschland. In der EU haben schätzungsweise 34,4 Millionen Menschen in der EU eine beeinträchtigende Hörminderung. Bisher haben jedoch nur 1/3 dieser Menschen ein Hörgerät. An Wachstumsmöglichkeiten fehlt es in der Branche definitiv nicht.

Geschäftsmodell

Die Umsätze kommen mit 83% zum Großteil aus Deutschland. Weitere 11% entstehen in Österreich und 5% in der Schweiz. Die übrigen 4% verteilen sich über die restlichen europäischen Länder.

Augenoptik 95%
Eine Fielmann-Niederlassung verkauft durchschnittlich 35 Brillen pro Tag. Zum Vergleich: Ein traditioneller Optiker verkauft zwei Brillen im selben Zeitraum. Entgegen vieler anderer Optiker fertigt und designt Fielmann die meisten seiner Brillengestelle selbst. Insgesamt betreibt das Unternehmen 870 Filialen. Die meisten Umsätze entstehen dabei durch Brillen mit Sehstärke. Kontaktlinsen und Sonnenbrillen steuern dabei 10% des Gesamtumsatzes bei.

Hörakustik 5%
Dieser Geschäftsbereich entstand im Jahr 2009. Vor allem ältere Menschen benötigen überwiegend beides; Brille und Hörgerät. Deshalb macht es für Fielmann durchaus Sinn, beides anzubieten. Fielmann betreibt mehr als 200 Hörakustikstudios. Das Unternehmen möchte diesen Bereich jedoch weiter ausbauen und plant langfristig eine Verdopplung auf 400 Studios.

Dividende

Für das Geschäftsjahr 2021 schüttete Fielmann keine Dividende aus. In den Jahren zuvor konnte diese kontinuierlich auf 1,90 Euro gesteigert werden. Die Ausschüttungsquote lag in den letzten Jahren zwischen 80 und 90%. Ein sehr hoher Wert. Der Umsatz konnte in den letzten Jahren kaum gesteigert werden.
Fielmann setzt in einem zunehmend digitalisierten Umfeld weiter auf persönliche Beratung und hat dadurch den Onlinemarkt für Brillen komplett verschlafen. Ein Markt, in den Konkurrenten wie Mister Spex brillieren.

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