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K+S Aktie Analyse

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WKN
KSAG88
Symbol
SDF.DE
Sektor
Grundstoffe
Webseite
K+S
Investor Relations
Investor Relations
Obermatt
K+S Analyse

Die K+S AG, zuvor Kali und Salz AG, ist ein deutsches Bergbauunternehmen mit Sitz in Kassel. Seit bereits 125 Jahren fördert und veredelt man mineralische Rohstoffe mit Schwerpunkten Kali- und Salzförderung. Als größter Salzproduzent der Welt gehört K+S zur Spitzengruppe der internationalen Anbieter von kali- und magnesiumhaltigen Produkten für landwirtschaftliche und industrielle Anwendungen.

In der Region verwurzelt und auf der ganzen Welt zu Hause. K+S besitzt und betreibt Produktionsstandorte in Europa, Nordamerika sowie Mittel- und Südamerika und weitere Vertriebsstandorte in Afrika und Asien. Gemessen an der Absatzmenge ist die K+S AG weltweit der fünftgrößte und in Westeuropa der größte Hersteller von Kaliprodukten. Weltweit beschäftigt man damit mehr als 11.000 Mitarbeiter (Stand 2021). Das Aufgabenspektrum ist dabei sehr breit gefächert. Abbau, Lagerung, Modifizierung und Transport der Rohstoffe ist dabei nur der Kern. Als zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb bietet das Tochterunternehmen REKS nachhaltige Entsorgung über Tage sowie unter Tage an und verbindet die Welt des Bergbaus mit moderner Kreislaufwirtschaft. Ihre Produkte findet man überall wieder. Ob in der Küche als Premiumsalz, in der Landwirtschaft als Düngemittel, im Winter als Streusalz oder in der Industrie als Wasserenthärter.

Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts erkannte der deutsche Chemiker Justus von Liebig die Bedeutung des Mineraldüngers. In den folgenden Jahrzenten blüht die Branche in Deutschland auf. Um der enormen Nachfrage Rechnung zu leisten, kam es zur Gründung einer Vielzahl zunächst staatlicher Kaligruben und -fabriken. Um die damals volatile und krisenanfällige Kaliwirtschaft zu stabilisieren, gründete man 1888 das Kalisyndikat. Als zentrale Institution der deutschen Kaliwirtschaft steuerte es den Markt durch Preisabsprachen und Absatzmengenbeschränkungen und integriert in den Jahren darauf die größten Produzenten in sich. So dominierte Deutschland noch in den 1920 Jahren die weltweite Kaliproduktion mit 70 %. Durch weitere Fusionen und Übernahmen integrierten die K+S und ihre Vorgängerunternehmen seit den 1890er Jahren die gesamte deutsche Kalibranche. Zwischen 1971 und 1993 gehörte das Unternehmen mehrheitlich zum BASF-Konzern, der bis 2011 an der Gesellschaft beteiligt war. Die Tochtergesellschaften der K+S sind vornehmlich mit der Vermarktung der eigenen Produkte befasst, aber auch im Dienstleistungsbereich, hier insbesondere in den Geschäftsbereichen Entsorgung und Wiederverwertung tätig.
Der Vorstand des Unternehmens wird von Dr. Burkhard Lohr geführt. Sein Studium der Betriebswirtschaftslehre schloss er 1991 an der Universität Köln ab und promovierte 2001 an der Technischen Universität Braunschweig. Bevor er 2012 in den Vorstand der K+S AG berufen wurde war er als Finanzvorstand und Arbeitsdirektor bei der Hochtief AG tätig. Seit 1. Juni 2017 ist führt er den Vorstand.

Branchenanalyse

Die K+S AG befindet sich mit Ihren Produkten und Dienstleistungen ganz am Anfang der Wertschöpfungskette. Ganz allgemein zählt man Unternehmen, die mit unbearbeiteten oder nur wenig veredelten materiellen Gütern wirtschaften zum Grundstoffsektor. Ein klarer Vorteil dieser Branche ist, dass die Wirtschaft zwingend auf die Ressourcen angewiesen ist, um all die großartigen Produkte herzustellen. Zum Bier brauen braucht man Hopfen, Malz, Hefe, und Wasser. Das ändert sich auch nicht und sorgt somit immer für Nachfrage. Nachteil ist, dass man stark vom momentanen Preis der gehandelten Ware abhängig ist. Dieser schwankt dabei stark in vier Zyklen:

Der Rohstoffpreis ist hoch: Um von den erhöhten Gewinnmargen auch in Zukunft zu profitieren versuchen Unternehmen neue Produktionskapazitäten zu eröffnen.

Das Angebot ist hoch: Die erhöhten Produktionskapazitäten überschwemmen den Markt mit zu viel Rohstoffen. Das Angebot übersteigt die Nachfrage. Der Preis sinkt.

Der Rohstoffpreis ist niedrig: Der nun niedrige Rohstoffpreis führt zum Abbau oder beibehalten der momentanen Produktionskapazitäten der Unternehmen. Es wird weniger Rohstoff produziert.

Die Nachfrage ist hoch: Die Nachfrage überwiegt das vorhandene Angebot. Der Rohstoffpreis steigt wieder und der Zyklus beginnt von vorne.

Es ist also Essenziel die Kosten pro Abbaustätte/Werk so niedrig wie möglich zu halten. In Deutschland ist die durchschnittliche Laufzeit der Werke bei 35 Jahren. Das hört sich zwar nach viel an, ist im Bergbau aber ein recht kurzer Horizont. Man muss die Kapazitäten der Lagerstätten langfristig im Überblick behalten. Das beinhaltet die Erschließung neuer und die Schließung erschöpfter Lagerstätten. Dabei muss man immer eng mit den Behörden zusammenarbeiten und hängt auch in gewissermaßen an Ihnen.

Zum Wachstum der Branche kann man ein paar einfache Überlegungen anstellen. Die Weltbevölkerung wächst und wird global auch weiterwachsen. Dafür braucht es Nahrungsmittel. Um diese effizient bereitzustellen, ist Düngemittel unerlässlich. Man kann somit mit einer leicht steigenden Nachfrage weiterhin rechnen. Außerdem wird die Bevölkerung im Europäischen Raum immer älter. Davon profitiert die Pharmaindustrie und somit auch Ihre Lieferanten. Für die restlichen teile der Industrie wie Chemie kann man davon ausgehen, dass auch diese langfristig steigen. Denn der Wohlstand der Welt steigt und damit auch die Nachfrage an westlichen Gütern und Produkten. Somit ist auch hier ein moderates Wachstum sichergestellt.

Geschäftsmodell

Die K+S AG betreibt weltweit unzählige Standorte zum Abbau, Lagern und Vertrieb Ihrer Produkte. Durch die langjährige Expertise im Kali- und Salzgeschäft ist man den Kunden der Landwirtschaft und Industrie immer beratend zur Stelle. Außerdem werden komplementäre Lösungen wie Transport, Recycling und Entsorgung zur Verfügung gestellt. Die Produkte der K+S AG zeichnen sich durch Ihre Unersetzbarkeit aus, auf welche die Industrie und Landwirtschaft angewiesen sind. Das Aushängeschild bildet hierbei stets die höchste Qualität für den Kunden bereitzustellen und gleichzeitig einen nachhaltigen sowie sicheren Abbau der Ressourcen zu gewährleisten. Das Geschäft ist nun auf folgende vier Segmente ausgerichtet:

Landwirtschaft

K+S trägt mit Ihren Produkten in der Landwirtschaft unmittelbar zur Sicherung der Welternährung bei. Das Hauptgeschäft befindet sich in Europa und Südamerika mit 69 % der landwirtschaftlichen Umsätze. Zwei Produkte werden am Markt angeboten: Kaliumchlorid und Düngemittelspezialitäten. Kaliumchlorid ist ein universell einsetzbareres mineralisches Düngemittel und macht 59 % des Umsatzes im Landwirtschaftlichen Sektor aus. Es wird vor allem bei wichtigen Anbaukulturen wie Getreide, Mais, Reis und Sojabohnen angewendet. Im Unterschied zum Kaliumchlorid zeichnen sich die Düngemittelspezialitäten durch Chloridfreiheit, unterschiedliche Nährstoffrezepturen und Spurenelemente oder ihre Wasserlöslichkeit aus. Zum Einsatz kommen sie bei Kulturen, die einen erhöhten Magnesium- und Schwefelbedarf haben, wie z.B. Raps, Kartoffeln, sowie bei chloridempfindlichen Sonderkulturen wie Zitrusfrüchten, Wein oder Gemüse.

Industrie

K+S bietet Lösungen, die Industrien am Laufen halten. Also Produkte ohne die es nicht geht. Haupteinsatzgebiet sind die Elektrolyse- und Lebensmittelindustrien, wobei das Spektrum an Einsatzgebieten von pharmazeutischer Produktion für die Verdünnung von Impfstoffen und Dialyse bis hin zur Bohrspüllösung reicht.

Endverbraucher

K+S bedient die Endverbraucher mit Tafelsalz, Salz zur Wasserenthärtung, sowie Geschirrspülsalz. Ebenfalls im Supermarkt nebenan zu finden sind Haushaltspackungen mit Auftausalz.

Gemeinden

K+S stellt für Winterdienst sämtlicher Städte und Gemeinden Auftausalz zur Verfügung. Zudem werden Premium-Auftaumittel für sehr niedrige Temperaturen Angeboten. Diese haben durch den Zusatz von Calcium- oder Magnesiumchlorid den Vorteil beim Kontakt mit Eis und Schnee Wärme zu erzeugen. Dadurch schmilzt der Schnee schneller.

K+S AAQS AlleAktien Qualitätsscore

K+S erzielt im AlleAktien Qualitätsscore 3 von 10 möglichen Punkten

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