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Aktie Analyse

WashTec Aktie Analyse

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WKN
750750
Symbol
WSU.DE
Sektor
Industrie
Webseite
WashTec
Investor Relations
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Obermatt
WashTec Analyse

Die in Augsburg ansässige WashTec AG ist der weltweite Marktführer in der Entwicklung, Produktion und Wartung von Waschanlagen. Als Full-Service-Anbieter bietet WashTec neben dem Bau der Anlagen auch Chemikalien für Waschanlagen an, sowie Wasserrückgewinnungsysteme und Finanzierungs-Lösungen. Das Unternehmen beschäftigt rund 1.800 Mitarbeiter.

Im Jahre 1885 gründete Hans Kleindienst die Kleindienst GmbH & Co. KG, das Vorgängerunternehmen der heutigen Washtec AG, welche Anlagen für Großwäschereien herstellt und verkauft.

Mit der zunehmenden Etablierung von PKW begann das Unternehmen, seine Tätigkeitsfelder zu verändern. Ab 1962 spezialisierte sich die Kleindienst GmbH & Co. KG auf Entwicklung sowie Produktion von Waschstraßen und -anlagen. Ein Jahr später bringt das Unternehmen die erste elektrische Drei-Bürsten-Portalwaschanlage auf den Markt. Dank des geringen Platzbedarfs und der guten Reinigungsleistung wird sie zu einem Verkaufsschlager und die Kleindienst GmbH & Co. KG zum europäischen Marktführer.

In den nächsten Jahrzehnten entwickelte Kleindienst immer wieder neue, verbesserte Waschanlagen. Kombianlagen, die Autos nicht nur waschen, sondern zeitgleich trocknen wurden zum Standard.

Zur Jahrtausendwende fusionierte Kleindienst mit WESUMAT, ebenfalls einem Hersteller von Waschanlagen. Das neue Unternehmen wird dann zur WashTec AG. Damit entsteht ein weltweit dominierender Marktführer für die Autowäsche. 2008 übernimmt die WashTec AG AUWA Chemie. Das Unternehmen stellt spezialisierte Chemie-Produkte her, die im Waschprozess der Autos zu einem besseren Ergebnis führen.

Heute ist die WashTec AG mehr als doppelt so groß wie der größte Wettbewerber im Markt für Waschanlagen. Das Unternehmen ist ein Full-Service-Anbieter, bietet also neben den eigentlichen Waschanlagen auch Service- und Wartungsarbeiten sowie Chemikalien für die Autowäsche an.

Das Management der Washtec AG

Das Unternehmen wird seit 2019 von Dr. Ralf Köppe als Vorstandsvorsitzender geführt. Er studierte Maschinenbau an der Universität Stuttgart sowie der Portland State University in Oregon. Seine akademische Laufbahn beendete er mit einer Promotion auf dem Gebiet der Robotik und Mechatronik an der ETH Zürich. Vor seiner Amtszeit bei Washtec war er in verschiedenen Positionen bei dem Roboterhersteller KUKA sowie als Technikvorstand bei Bosch Rexroth tätig.

Branchenanalyse: Das Waschanlagen-Geschäft ist intakt

In den Hauptmärkten von Washtec (USA und Europa) gibt es insgesamt rund 160.000 Waschanlagen. Etwa 25 % davon entstammen dem Hause Washtec. In den nächsten Jahren wird die Nachfrage nach Waschanlagen wohl weiter steigen. Wesentliche Treiber der Nachfrage sind:

  • Austausch alter Geräte. Wenn eine Waschanlage erstmal an einem profitablen Standort erbaut ist, wird diese meist für Jahrzehnte betrieben. Die Lebensdauer einer Waschanlage beträgt ca. 7 bis 10 Jahre, somit entsteht eine stabile Nachfrage durch den Austausch von alten Anlagen.
  • Fahrzeuge auf den Straßen. Die Anzahl der Fahrzeuge auf den Straßen nimmt immer weiter zu, damit steigt auch die Nachfrage nach Autowäschen.
  • Lohnkosten. Je höher das Lohnniveau in einem Land, desto eher erfolgt die Umstellung von Handwäsche auf eine automatisierte Waschanlage. In vielen Niedriglohnländern steht diese Umstellung erst bevor. An den automatisierten Maschinen verdient Washtec über den Lebenszyklus hinweg mehr, als an einfachen SB-Waschanlagen.

Alles rund um die Autowäsche: Das Geschäftsmodell der Washtec AG

Das Produktportfolio reicht von SB-Waschanlagen bis hin zu großen Waschstraßen. Neben Waschanlagen für PKWs werden auch spezielle Anlagen für große Nutzfahrzeuge angeboten. Das Geschäftsmodell generiert einen stabilen Cashflow, da die installierten Anlagen regelmäßig gewartet und repariert werden müssen.

Operativ ist die Washtec AG in drei Segmente aufgeteilt:

  • Maschinen und Service. Den größten Umsatzanteil hat die Sparte Maschinen und Service. Dazu zählen der Verkauf von neuen Anlagen sowie die Wartung & Reparatur von Bestandsanlagen. Hier verdient Washtec 86 % des Umsatzes.
  • Chemie. Nach der Übernahme des Chemie-Unternehmen AUWA bietet Washtec nun selber Chemie für die Autowäsche an. Das Geschäft zeichnet sich durch enorm stabile Erträge und eine hohe Gewinnmarge aus. Etwa 12 % des Gesamtumsatzes entfällt auf das Chemiegeschäft.
  • Carwash-Management-Geschäft und Sonstiges. Dieses Segment umfasst Maschinen, die für waschzahlen-abhängige Vergütungen an Kunden verleast werden, sowie Finanzierungsleistungen. Hier verdient Washtec jedoch gerade einmal 2 % des Umsatzes.

Die Kennzahlen der Washtec AG

Insgesamt handelt es sich bei dem Geschäft mit Waschanlagen um ein eher zyklisches Geschäft. Dennoch konnte Washtec historisch über den Zyklus hinweg moderat wachsen. Etwa 5 % Umsatzwachstum konnten über die letzten zehn Jahre erreicht werden. Hauptwachstumstreiber war der steigende Fahrzeugbestand auf den Straßen. Der Gewinn entwickelte sich unregelmäßiger, konnte aber auch nachhaltig gesteigert werden.

Das Coronajahr 2020 traf auch Washtec deutlich. Umsatz und Gewinn gingen deutlich zurück. Doch für 2021 sehen die vorläufigen Zahlen wieder gut aus: die Weichen stehen weiter auf Wachstum und Erholung.

Bilanziell sieht es bei Washtec ordentlich aus. Die Nettoverschuldung von beträgt ziemlich genau 20 Mio. Euro. Im schwachen Pandemiejahr konnte immerhin ein operativer Gewinn von ebenfalls 20 Mio. Euro ausgewiesen werden. Daraus ergibt sich eine vollkommen akzeptable Nettoverschuldungsquote von 1. Um Überschuldung muss man sich bei Washtec keine Sorgen machen.

Aufgrund der soliden Bilanz und des hohen Cashflows ist es nicht verwunderlich, dass überschüssiges Kapital in Form von hohen Dividenden an die Aktionäre weitergegeben wird. Die Dividendenrendite bewegte sich historisch zwischen 3 % und 4 %. 2020 wurde die Dividende deutlich gekürzt, da zunächst die Auswirkungen der Pandemie abgewartet werden sollten. Dafür gab es im Folgejahr dann eine Sonderdividende. Die Ausschüttungsquote ist mit rund 90 % sehr hoch. Das ist aus bilanzieller Sicht kein Problem, bedeutet aber auch, dass im Falle sinkender Gewinne auch die Dividende nicht aufrechterhalten werden kann.

WashTec AAQS AlleAktien Qualitätsscore

Im AlleAktien Qualitätsscore (AAQS) erzielt WashTec 9/10 Punkten.

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