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Aktie Analyse

Basic-Fit Aktie Analyse

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WKN
A2AJXD
Symbol
BSFFF
Sektor
Zyklischer Konsum
Webseite
Basic-Fit
Investor Relations
Investor Relations

Basic Fit ist der europäische Marktführer für Fitnessstudios. Das niederländische Unternehmen hat es sich zur Mission gemacht, Fitnessstudios allen Menschen zugänglich zu machen und sie dazu zu bringen, ihre Fitnessgewohnheiten zu lieben.

Basic Fit, wie wir das Unternehmen heute kennen, entstand im Jahr 2010 durch die Übernahme von René Moos, einem ehemaligen Tennisprofi. Nach seiner aktiven Laufbahn beschloss er, in Tennis- und später Fitnessclubs zu investieren. Mit seiner damaligen Firma Health City übernahm er Basic Fit. Das neue Fitnesssegment wuchs schnell, weshalb es bereits 3 Jahre später wieder vom Unternehmen abgespalten wurde. René Moos fand das Projekt so spannend, dass er sich dazu entschloss, sich voll und ganz auf the Basic Fit zu fokussieren. 2016 ging das Unternehmen an die Börse. Heute ist Basic Fit der größte Fitnessstudiobetreiber Europas.

Basic Fit ist Gründer geführt. Der CEO René Moos und CFO halten gemeinsam 16,3 % der Aktien. Weite 6,8 % der Aktien hält die Investmentgesellschaft OLP Capital. Ähnlich viele Aktien hält die Private Equity Gesellschaft 3i.

Branchenanalyse

Die Fitnessstudio-Branche ist stark fragmentiert und wuchs in den letzten 10 Jahren explosionsartig. An jeder Ecke eröffnete ein Studio. Dies führte dazu, dass in Deutschland 11 Mio. deutsche im Fitnessstudio angemeldet sind. Damit wurde Fußball als die beliebteste Sportart der deutschen abgelöst. In Amerika sind sogar 20 % der Bevölkerung, also etwa 60 Mio. Menschen in einem Fitnessstudio angemeldet. Die Gründe für die steigende Beliebtheit sind vielseitig:

  • Übergewicht
    Die meisten Arbeitsplätze beanspruchen den Körper nicht mehr. Die Menschen sitzen die meiste Zeit des Tages. Körperliche Aktivität ist aber notwendig, um Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht, Diabetes etc. zu vermeiden.
  • Flexibilität
    Sportvereine „zwingen“ die Mitglieder dazu, zu einer festen Zeit zum Training zu erscheinen. Gerade in Großstädten legen viele Menschen Wert darauf, ihren Lieblingssport ausüben zu können, wann es ihnen reinpasst.
  • Demografie
    Die Lebenserwartung steigt. Jedoch baut der Körper mit zunehmendem Alter Knochen und Muskeln ab. Der regelmäßige Besuch eines Fitnessstudios wirkt dem entgegen. Immer mehr ältere Menschen werden Mitglied.
  • Aussehen
    Auf Social Media oder im Fernsehen werden wir täglich mit durchtrainierten und definierten Körpern konfrontiert. Viele Menschen denken, dass sie auch so auszusehen haben und melden sich im nächsten Studio an.
  • Ausgleich
    Durch den Besuch des Fitnessstudios nach dem Arbeiten können die Besucher vom Alltag abschalten und sich einmal nur auf sich selbst fokussieren, oder durch ein Workout am Morgen Energie für den Tag tanken.

Nach Jahren des rasanten Wachstums befindet sich die Branche im Wandel. Premium-Anbieter mit persönlicher Betreuung erfreuen sich einer steigenden Beliebtheit. Einzelne Studios im mittleren Preissegment sterben dagegen aus. Billig-Ketten saugen alle neuen Mitglieder auf und wachsen besonders stark. Die Branche ist noch kaum konsolidiert. Ketten haben große Skalenvorteile. In Deutschland ist McFit sehr präsent, in Großbritannien The Gym Group, in den Benelux-Staaten und Frankreich ist Basic-Fit der Marktführer, in den USA ist es Planet Fitness.

Die meisten Kunden wählen ihr Fitnessstudio nach 3 Kriterien aus:

  • Entfernung
    Je länger der Weg ins Studio, desto weniger Zeit bleibt fürs Training. Die meisten Kunden wählen deshalb ein Studio in unmittelbarer Nähe.
  • Preis
    Je günstiger, desto besser. Zumal Ketten wie Planet Fitness, McFit, Basic-Fit, The Gym Group meistens ähnlich hochwertige Trainingsgeräte zur Verfügung stellen.
  • Service- und Betreuungsbedarf
    Gerade Anfänger suchen oftmals nach einer Anleitung bzw. einem Personal Trainer, da sie maximale Erfolge erzielen möchten.

Vor allem in den Punkten Preis und Entfernung sind die großen Ketten unschlagbar. Die meisten börsennotierten Studioketten sind im low cost Segment aktiv. Die Kunden werden durch besonders günstige Preise gelockt und mit langen Verträgen so lange wie möglich an die Kette gebunden.

Geschäftsmodell

Planet Fitness betreibt mehr als 1000 Fitnessstudios mit über 2.6 Mio. Mitgliedern. Im Gegensatz zu vielen anderen Fitnessstudioketten betreibt Basic Fit die Studios selbst. Also nicht im Franchise Modell. Dieses Geschäftsmodell zeigte während der Pandemie jedoch seine Schwächen: Die Mitglieder pausierten oder kündigten ihre Verträge. Der Umsatz ging stark zurück. Der Gewinn verpuffte über Nacht. Konkurrenten wie Planet Fitness hatten dieses Problem nicht, da die Franchisenehmer die Risiken für Zahlungsausfälle tragen müssen. Das Unternehmen arbeitet mit viel Fremdkapital, da ein neues Studio bis zur Eröffnung durchschnittlich 1,1 Mio. Euro kostet. Das könnte vor allem in Zeiten hoher Zinsen zum Problem werden. Mit 49 % wird der größte Teil der Umsätze in Frankreich erzielt. Weitere 46 % fallen auf die Benelux-Staaten. 5 % der Umsätze entstehen in Spanien.

Basic Fit hebt sich mit kleinen Features von der Konkurrenz ab:

  • Handy App
    Mit der Basic Fit App reagierte das Unternehmen blitzschnell auf die Pandemie und bot viele verschiedene Homeworkouts an, um die Kunden zu halten.
  • Personal Training & Physiotherapie
    Viele Neulinge sind mit den vielen Geräten in den Studios zu Beginn überfordert. Personaltrainer schreiben Trainingsprogramme. Physiotherapeuten bieten Zusatzbehandlungen an. Das dafür benötigte Personal ist nicht fest angestellt, sondern zahlt eine Gebühr an Basic Fit, um die Dienstleistungen in den Studios anbieten zu dürfen.
  • Live Kurse
    Viele Menschen können sich durch den Sport in der Gruppe auf ein neues Leistungslevel pushen. Vor allem Teamsportler kommen hier auf ihre Kosten.

Für Kunden gibt es zwei verschiedene Preisstufen:

  • Comfort 19,99 Euro
    Mit dem Comfort Tarif erhalten Kunden Zutritt in alle Basic Fit Studios.
  • Premium 29,99 Euro
    Premium Kunden können zusätzlich einen Freund mit ins Training mitbringen, oder die Mitgliedschaft mit einem Mitbewohner teilen.

All diese Faktoren führen dazu, dass Kunden besonders lang bei Basic Fit bleiben. Im Durchschnitt 22-23 Monate. Das klingt erstmal nicht so viel, ist jedoch deutlich mehr als der Branchendurchschnitt, welcher zwischen 8 und 10 Monaten liegt. In den nächsten Jahren plant das Unternehmen etwa 20 % Neueröffnungen pro Jahr. Mittelfristig plant das Unternehmen die Anzahl der Studios auf 2000 zu erhöhen.

Dividende

Aktuell schüttet das Unternehmen keine Dividende an seine Aktionäre aus und konzentriert sich voll und ganz auf weiteres Wachstum. Die Anzahl der Aktien stieg aufgrund der Coronapandemie leicht um einmalige 5 %.

Das Umsatz- und Gewinnwachstum wurde durch die Coronapandemie verzerrt. Beachtet man den Zeitraum vor der Pandemie ist Basic Fit mit durchschnittlich 28 % Umsatzwachstum und 243 % Gewinnwachstum ein Fast Grower. Das Gewinnwachstum erscheint so hoch, da das Unternehmen in den Jahren zuvor kaum profitabel war.

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