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Equinix Aktie Analyse

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WKN
A14M21
Symbol
EQIX
Sektor
Immobilien
Webseite
Equinix
Investor Relations
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Obermatt
Equinix Analyse

Die US-amerikanische Aktiengesellschaft Equinix, Inc. bietet netzbetreiberunabhängige Rechenzentrums und Interconnection- Dienstleistungen an. Das Unternehmen ist in über vierzig Ländern aktiv und bietet seinen Kunden Stellflächen in seinen Rechenzentren an sowie direkte Anbindung an Netzbetreiber und andere, im Rechenzentrum ansässige, Unternehmen. Zum Kundenkreis von Equinix gehören größere und mittlere Unternehmen, insbesondere Cloud Service Provider, Finanzunternehmen, Internet-Inhaltsanbieter und Netzbetreiber.

Historie

Das Unternehmen wurde im Jahr 1998 im Silicon Valley, als anbieterneutraler und mandantenfähiger Rechenzentrumsanbieter, der konkurrierenden Netzwerken eine sichere Verbindung und gemeinsame Nutzung des Datenverkehrs ermöglicht, gegründet. Das Unternehmen hat sich für einen Namen entschieden, der den Fokus des Unternehmens auf die Grundwerte „Equality“, „Neutrality“ und „Internet exchange“ widerspiegelt, schlussendlich entstand „Equinix“. Die Gründer, Jay Adelson und Al Avery, die bis dahin bei der Digital Equiqment Corporation gearbeitet hatten, wollten neutrale Rechenzentren bauen, bei denen sowohl große, als auch kleinere Netzbetreiber und Provider gleichberechtigt peeren können.

Am 27. Juli 1999 ging Equinix’ erstes Rechenzentrum in einer ehemaligen Lagerhalle in Ashburn bei Washington DC in Betrieb. Da sich hier der 1992 eingerichtete und von MCI WordlCom betriebene Internet-Knoten MAE East befand, waren in der Region bereits zahlreiche Netzbetreiber mit leistungsfähigen Internetleitungen in alle Teile der USA und nach Europa vertreten. Bis 2002 waren die meisten Kunden vom MAE East zum Equinix International Business Exchange (IBX) gewechselt. Heute stellt die Ashburner Farm, die mittlerweile aus fünf Rechenzentren besteht, einen der größten Internetknoten der USA dar. Equinix ist seit dem 11.August börsennotiert und sei Mitte 2007 auf dem starken, europäischen Markt präsent. Durch die Übernahme von IXEurope kamen 14 Rechenzentren in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Niederlande und der Schweiz hinzu. Mit den Übernahmen von Ancotel (2012) und Telecity (2016) baute Equinix danach seine Position im europäischen Markt aus und expandierte in weitere Märkte, wie Finnland, Irland und Polen. Zudem wurde ab 2012 der Markt in Dubai erschlossen und durch Akquisitionen, vor allem von kleineren Rechenzentrumsbetreibern, das Geschäft in Asien und Südamerika gestärkt. Im Dezember 2016 kaufte das Unternehmen außerdem für 3,6 Milliarden US-Dollar 29 Rechenzentrumsgebäude in Nord- und Südamerika, die bis dahin von Verizon betrieben wurden.

Der aktuelle Chief Executive Officer und President Charles J. Meyers kam 2010 zu Equinix und leitet die 8.378 Beschäftigen, die im Geschäfsjahr 2019 einen Umsatz von 5,525 Mrd. US-Dollar erwirtschafteten.

Geschäftsmodell

Zu den mehr als 8.000 Kunden von Equinix zählen Adobe, AWS, IBM, Electronic Arts, Fujitsu, General Electric, Google, HP, Microsoft, Sony, Wikimedia, Yahoo sowie die europäische Suchmaschine Qwant. In den Equinix-Rechenzentren sind über 1.400 Netzbetreiber vertreten, darunter AT&T, Deutsche Telekom, France Telekom, KDDI, NTT, SingTel, Sprint und Verizon. Das Geschäftsmodell von Equinix gliedert sich in die Bereiche Rechenzentren und Internetconnections auf.

Zu den klassischen Rechenzentren gehören:

  • Rechenzentren in Nord- und Südamerika: Höchste Konzentration an führenden Netzwerkbetreibern, einschließlich einigen der weltweit größten Internet Exchanges und Peering Points.
  • Rechenzentren in Europa und im Nahen Osten: Der Zugang zu Ökosystemen aus führenden Unternehmen der Branchen Finanzwesen, Telekommunikation, Fertigung und Handel in der EMEA-Region.
  • Rechenzentren im asiatisch-pazifischen Raum: Zugang zu den dynamischen Marktplätzen Asiens für Finanzen, Handel, Produktion und Telekommunikation.
  • Colocation Services: Schütz von unternehmenskritischen Daten auf höchstem Sicherheitsniveau und bei absoluter Zuverlässigkeit, mit einer branchenführenden Verfügbarkeit.
  • Rechenzentrumsservices: Spezielle Produkte, die neue Equipment Standards und Technologieanforderungen unterstützen.
  • Rechenzentrumsdesign: Equinix Rechenzentren werden mit Blick auf hohe Betriebsstandards und Energieeffizienz konzipiert.

Und der Bereich der Internetconnection vereint:

  • Equinix Fabric: Flexible, weltweite Interconnection
  • Equinix Internet Exchange: Peers, verschiedenste Märkte und Datenverkehr.
  • Equinix Metro Connect: Verbindungen zu mehreren Rechenzentren innerhalb eines Ballungsraums
  • Equinix Internet Access: Ein Internetzugang, der schnell verfügbar und skalierbar ist
  • Glasfaserverbindung: Zugang zu einem umfassenden Ökosystem mit Dark-Fiber-Vorteilen
  • Equinix Cross Connects: Dynamischen Ökosystemen aus Geschäftspartnern, Netzwerken und Carriern

Equinix verfügt über mehr als 378.000 Interconnections weltweit. Das globale Ökosystem ist größer als das von vielen Mitbewerbern zusammen und bietet Kunden Zugang zu mehr als 1.800 Netzwerkdiensten, 2.900 Cloud- und IT-Diensten, 1.250 Finanzdienstleistungen, 600 Content- und Digitalmediendienste sowie zu über 2.900 Unternehmen. Unternehmen können somit ihr Geschäft mit den richtigen Partnern und an den richtigen Orten vernetzen. Das Unternehmen verzeichnet über 70 Quartale mit konstantem Wachstum. Mit mehr als 17 Jahren vierteljährlichem Wachstum und einer längeren Erfolgsbilanz als viele andere Unternehmen im S&P 500 war Equinix Leistung noch nie so gut wie heute. Der disziplinierte Ansatz des Unternehmens und dessen beispielloses Geschäftsmodell ziehen weiterhin Kunden und Investoren an, die mit Agilität, Geschwindigkeit und Zuversicht ihre Chancen ergreifen möchten.

Branche

Rechenzentren stellen eine Grundvoraussetzung für die Digitalisierung dar und haben großen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung. Sie werden als unverzichtbar betrachtet, um den wachsenden Bedarf nach digitalen Anwendungen zu decken und sichern alleine in Deutschland mehr als 200.000 Arbeitsplätze. Jährlich werden in Deutschland über 8 Mrd. Euro in den Bau, die Modernisierung und die IT von Rechenzentren investiert. Die Branche verzeichnet seit Jahren zweistellige Wachstumsraten. Trotz steigender Investitionen schrumpfen jedoch die Marktanteile sowohl auf globaler Ebene, insbesondere mit Blick auf Asien und Nordamerika, als auch auf europäischer Ebene, wo das Wachstum in Deutschland nicht mit jenem in Skandinavien und den Niederlanden mithalten kann. Einer der Hauptgründe liegt dabei in den hohen und momentan die Branche stark belastenden Stromkosten. Insbesondere bei den Stromnebenkosten in Form von Steuern, Abgaben und Netzentgelten tragen Rechenzentren in Deutschland die europaweit höchste Last. Größter Kostenfaktor bei den Stromnebenkosten ist die EEG-Umlage, weil Rechenzentren auch bei großen Strom-Abnahmemengen oder bei Einstufung als sog. kritische Infrastruktur nicht teilbefreit werden können, da sie im Eneurbare-Energien-Gesetz nicht als Stromkosten- oder handelsintensive Branche aufgeführt werden. Da diese Situation bereits seit vielen Jahren besteht, findet zunehmend eine anteilige Verlagerung von Rechenzentrumskapazitäten ins Ausland statt. Hinzu kommt das Problem des Fachkräftemangels in der Branche, welches jedoch auch in anderen europäischen Ländern zu beobachten ist.

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