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Ford Motor Company Aktie Analyse

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WKN
502391
Symbol
F
Sektor
Zyklischer-Konsum
Investor Relations
Investor Relations

Die Ford Motor Company mit Sitz in Dearborn (USA) ist der sechstgrößte Autohersteller weltweit (Stand: 2020, Bezugsgröße: Absatz). Der Umsatz von Ford betrug im Jahr 2020 127,1 Milliarden US-Dollar und es wurde ein Gewinn von 4,8 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Ursprung des Konzerns ist eine von Henry Ford in Detroit im Jahr 1903 gegründete Fabrik. Mit der Einführung der Fließbandproduktion im Jahr 1913 stellte Ford eine Weltneuheit in der sich gerade entwickelnden Autoindustrie dar.

Historie

Henry Fords baute sein erstes Fahrzeug bereits im Jahr 1896. Es fuhr auf vier Fahrradrädern und wurde von einem Vier-PS-Motor angetrieben. Anstelle eines Lenkrads hatte das sogenannte “Quadricycle” eine Pinne. Das Getriebe hatte nur zwei Vorwärtsgänge und keinen Rückwärtsgang. 1899 hatte Henry Ford die Detroit Automobile Company gegründet, diese war allerdings nicht erfolgreich und wurde bereits 1901 unter der Bezeichnung Henry Ford Company reorganisiert. Im März 1902 kam es zu Unstimmigkeiten im Management und Henry Ford verließ die erste Firma. Anschließend übernahm Henry M. Leland die Geschäfte und benannte die Firma in Cadillac um.

Am 16. Juni 1903 gründete Henry Ford mit der Ford Motor Company erneut ein eigenes Unternehmen. Er benannte seine Fahrzeuge zunächst nach dem Alphabet und produzierte täglich nur wenige Autos, sodass in den ersten beiden Jahren nur rund 1.700 Stück hergestellt wurden. Nach dem anfänglich geringen Erfolg ließ er ab 1908 das Ford Modell T produzieren, welches schnell zum Verkaufserfolg wurde. Um die vom Markt geforderten Zahlen herzustellen, zog das Unternehmen um und perfektionierte die neue Technik der Fließbandproduktion. Die Montagezeit eines Autochassis verringerte sich von über zwölf auf zuletzt nur noch 1,5 Stunden. Im Jahre 1918 war die Hälfte aller Autos in den USA ein „Modell T“. Das Ziel des Unternehmens war es ein günstiges Auto zu bauen, das sich jeder Arbeiter leisten konnte. Um die Preise gering zu halten, bot man keine Zusatzausstattung an. Im Jahr 1950 stellte Ford bereits rund 8.000 Fahrzeuge am Tag her und 1955 wurde Ford eine Aktiengesellschaft. Ford entwickelte sich in den folgenden Jahren kontinuierlich weiter und wuchs rasant an.

Am 31. August 2012 baute Ford, nach 109-jähriger Unternehmensgeschichte, das 350-millionste Auto. Es handelte sich um einen roten Ford Focus, der in der thailändischen Fabrik Rayong vom Band rollte.

James D. Farley übernahm im Sommer 2020 die operative Geschäftsführung von Jim Hackett, der Mark Fields im Jahr 2017 als Geschäftsführer abgelöst hatte. Farley leitet die über 186.000 Mitarbeiter (Stand 2020) als CEO zusammen mit William Clay Ford (Vorsitzender der Ford Motor Company).

Geschäftsmodell

Tochterunternehmen:

  • Neben der Marke Ford gehören die Automobilmarken Lincoln und Troller zum Konzern.
  • Die übernommenen Marken Jaguar und Land Rover wurden im März 2008 an die Tata-Gruppe verkauft.
  • Unter der Marke Motorcraft werden heute Ersatzteile vertrieben.
  • Weitere Marken, die nicht direkt mit Automobilherstellung und dem Ersatzteilgeschäft zu tun haben, veräußerte Ford in den vergangenen Jahren wegen der Konzentration auf das Kerngeschäft, so etwa die Autovermietung Hertz, oder stellte sie ein, wie die Discount-Werkstätten Kette Kwik-Fit.
  • 2010 wurde die 1999 gekaufte, angeschlagene schwedische Automobilmarke Volvo für 1,8 Milliarden US-Dollar an den chinesischen Automobilhersteller Geely verkauft.

Das Geschäftsmodell von Ford ruht nun im Wesentlichen auf vier Säulen:

  • Ein Portfolio an Autos, SUVs und Trucks.
  • Eine Auswahl für Verbraucher von Antriebsoptionen, einschließlich herkömmlicher Gasfahrzeuge, Hybridfahrzeuge und vollelektronischer Fahrzeuge.
  • Hochgradig vertrauenswürdige und sichere Fahrerassistenz- und Selbstfahrsysteme.
  • Cloudbasierte Mobilität, das heißt Unterhaltungs- und Informationsdienstangebote im Auto, welche den Kunden Entertainment bietet und Ford laufende Abonnementeinnahmen verschaffen.

Produktsparten der Ford Motor Company:

  • Fahrzeuge der Marken Ford und Lincoln. Aktuelle Personenwagen in Europa sind der Ford Fiesta, Focus, EcoSport, Puma, Kuga, Explorer, Mustang Mach-E, S-MAX, Mustang und GT. Aktuelle Nutzfahrzeuge in Europa sind der Transit, Transit Courier, Transit Connect, Transit Custom, Ranger, Fiesta Van, Cargo und F-MAX.
  • Ford erwirtschaftet einen nicht unerheblichen Teil seines Umsatzes mit der Ersatzteil-Sparte. Zu dieser zählen die Marken Ford-Zertifiziertes Unfallnetzwerk, Ford Kredit, Ford-Teile, Fordpass/Fordpass-Prämien, Ford Protect, Ford Service, Lincoln Access-Prämien, Lincoln Finance, Lincoln Schützen, Lincoln Dienst, Motorboot, Omnicraft, Professionelles Service-Netzwerk und Schnellspur.

Branche

Der Automobilmarkt ist sehr groß: Es werden jährlich über 70 Mio. PKW und 20 Mio. Nutzfahrzeuge verkauft. Die Zulassungen nehmen weltweit durch Wohlstand in Schwellenländern um rund 1 bis 2% pro Jahr zu — durch die Inflation entstehen weitere 1 bis 2% Wachstum. Insgesamt wächst der Markt sehr langsam mit ungefähr 3% Wachstum.

Der Markt ist außerdem stark aufgeteilt. Für jede Kundengruppe gibt es eigene Marken und Modelle, die versuchen, dem Kunden ein individuelles, perfektes Fahrerlebnis zu liefern. Günstig oder teuer, klein oder groß, langsam oder schnell, BMW oder Mercedes. Es gibt kaum Grenzen in der Vielfalt und durch die Konfigurationsmöglichkeiten der Farbe, Innenausstattung usw. laufen täglich individuelle Fahrzeuge von den Fließbändern der Hersteller. Die 3 größten Automobilhersteller der Welt, Volkswagen, Toyota und General Motors, verkaufen jeweils rund 10 Mio. Fahrzeuge im Jahr und kommen zusammen auf nur 40% Marktanteil.

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