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Aktie Analyse

Kroger Aktie Analyse

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WKN
851544
Symbol
KR
Sektor
Nicht-zyklischer-Konsum
Webseite
Kroger
Investor Relations
Investor Relations
Obermatt
Kroger Analyse

Kroger Co. ist einer der größten Einzelhändler der USA mit dem Hauptsitz in Cincinnati, Ohio. Kroger betreibt 2726 Supermärkte und Multi Warenhäuser in 35 Staaten über Nordamerika verteilt, davon 2270 inklusive einer Apotheke und 1613 mit angeschlossener Tankstelle, welche ebenfalls durch Kroger betrieben werden. Zusätzlich gehören der Kroger Co. noch 137 Juweliere an.

In dem großen Sortiment des Einzelhändlers sind vermehrt auch eigenproduzierte Güter zu finden, welche aus einer der 33 eigenen Produktionsstätten stammen. Ob Bäckereien, Molkereien, Fleischereien oder Fabriken zur Herstellung von abgepackten Lebensmitteln. In dem Punkt unterscheidet Kroger sich massiv von anderen Supermarktketten und sorgt für eine gewisse Unabhängigkeit.

Im Jahr 1883 gründete Barney Kroger ein kleines Lebensmittelgeschäft mit seinen letzten Ersparnissen von 372 US-Dollar unter dem einfachen Motto „Sei besonders und verkaufe nichts, was du nicht selbst kaufen würdest“. Seit dem ersten Tag gilt bei Kroger beispielsweise: Die angebotenen Backwaren werden selbst hergestellt. Die Konkurrenz griff damals noch zu unabhängigen Bäckereien. Durch die eigenen Backartikel konnte Kroger die Preise jedoch deutlich senken, was viele Kunden anlockte und somit der Anfang der Erfolgsgeschichte Krogers war. Jahrzehnte voller Zusammenschlüsse und Übernahmen brachte Kroger Co. auf den Weg zu einem Großkonzern.

Rodney McMullen, der heutige CEO des Unternehmens startete nach seinem Studium als Finanzanalyst bei Kroger und ist durch seine lange Betriebszugehörigkeit ein echter Gewinn für das Management. Kroger geht es stets darum, dem Kunden den bestmöglichen Preis am Markt zu bieten und erlaubt es den einzelnen Märkten Lebensmittel frisch und lokal direkt vom Bauernhof nebenan zu kaufen und diese im Laden anzubieten. Durch diese lokale Beschaffung können Transportwege reduziert werden, die Produkte sind frischer und die Verbraucher bekommen eine interessante und lokale Alternative geboten. Das Motto des Unternehmens „Fresh for everyone“ wird in allen Facetten gelebt.

Auch das Thema Nachhaltigkeit kommt bei Kroger nicht zu kurz. Das Unternehmen hat mehr als 100 Partner im Bereich Lebensmittelausgaben für Bedürftige und konnte so nach eigenen Angaben bis heute 640 Millionen Mahlzeiten spenden. Bis 2030 sollen alle eigen produzierten Produkte in Verpackungen verpackt sein, welche entweder recycelbar oder biologisch abbaubar sind.

Branchenanalyse

Kroger ist die führende Supermarktkette in den USA. Das Unternehmen betreibt Einzelhandelsgeschäfte, in denen Endverbraucher Produkte wie Lebensmittel, Genussmittel, Drogerieartikel und andere Erzeugnisse des täglichen Bedarfs erwerben können.

Kroger Co. besitzt rund 12% der Marktanteile. Mit 33% Marktanteil ist Walmart im US-Lebensmittelgeschäft noch größer. Das Unternehmen wird aufgrund der Größe der Läden aber nicht als Supermarkt gewertet. Bei Walmart gibt es nahezu alles zu kaufen, ähnlich wie bei Real in Deutschland. Kroger Co. ist also die unangefochtene Nummer zwei auf amerikanischem Boden.

Ein Burggraben besteht insofern, als dass die meisten Kunden meist den nächstgelegenen Supermarkt als Einkaufsmöglichkeit wählen. Das gut ausgebaute Netz der Kette und die komfortabel gelegenen Immobilien sorgen dafür, dass rund 11 Millionen Kunden jeden Tag einen Store von Kroger besuchen. Rund 54% der Immobilien sind im Eigenbesitz der Firma. Somit kann eine Menge Miete eingespart und zusätzlich Immobilienvermögen aufgebaut werden, auch das hilft einen kleinen Burggraben zu erschaffen.

Sicherlich ist der Burggraben nicht so groß, wie bei Unternehmen aus anderen Branchen. Allerdings lässt die Größe Krogers nicht zu, dass das Unternehmen in den nächsten Jahren schnell vom Markt verschwinden könnte. Viel mehr hat Kroger die Chance kleinere Einzelhändler zu übernehmen und das Netz an Märkten weiter auszubauen. Hierbei achtet Kroger stets darauf, dass neu aufgekaufte Läden meist den alten Namen behalten, um die Vertrautheit der Kunden vor Ort nicht zu gefährden. Somit sind einige Läden auch unter Namen wie Ruler Foods, Foods Co, Roundys oder Willons zu finden.

Allerdings erobern Walmart, Amazon und andere Lieferdienste für Alltagsprodukte immer mehr Marktanteile im Online- und Liefersegment. Auch im Discountergeschäft expandieren Aldi und Costco beispielsweise rasant und nehmen Kroger zahlreiche Kunden ab. Kroger versucht mit Einsparungsmaßnahmen hier entgegenzuwirken, indem sie beispielsweise das Angebot von Selbstbedienungskassen erweitern, die Größe ausnutzt um Einkaufspreise geringer als bei der Konkurrenz zu halten oder die Verwaltung möglichst schlank hält. Auch die Vielfalt eigener Produkte trägt hierzu bei.

Über die letzten Jahrzehnte profitierte Kroger extrem von dem Trend, dass immer mehr lokale und kleine Märkte und Ketten aufgekauft werden konnten und Kroger sich somit als große Kette in dem heutigen Pool an verschiedensten Supermärkten und Discountern gut platzieren konnte.

Geschäftsmodell

Der Einkauf von Lebensmitteln und anderen Produkten des täglichen Bedarfs ist ein absolutes Grundbedürfnis, egal wie sich die Wirtschaft entwickelt. Das Geschäft entwickelt sich nahezu vollständig unabhängig von der Konjunktur und liefert auch in Zeiten der wirtschaftlichen Stagnation einen soliden Cashflow ab.

Im Jahr 2021 setzte Kroger rund 138 Mrd. US-Dollar um, wobei ein Nettogewinn von 1,64 Mrd. US-Dollar blieb. Seit nun 14 Jahren beteiligt Kroger auch die Aktionäre am Gewinn und schüttet aktuell eine Dividende von 0,84 US-Dollar aus. 50% des Unternehmensumsatz kommt aus nicht verderblichen Produkten, rund 24% aus frischen Lebensmitteln (Obst, Gemüse, Blumen, Fleisch etc.). Der Rest des Umsatzes teilt sich auf Tankstellen-, Apotheken- und Onlineumsätze auf. Der Onlineumsatz Krogers wächst jährlich um mehr als 30%, was dem Unternehmen hilft, sich für die Zukunft zu wappnen.

Kroger unterscheidet sich vom Wettbewerb durch die hohe Zahl an Eigenmarken. 30% des gesamten Umsatzes entstammen eigenen Marken. Von diesem Trend profitieren beide Seiten: Die Kunden erhalten günstigere Preise, Kroger erzielt mehr Gewinn als durch Produkte fremder Hersteller. Dies macht Kroger neben dem Supermarkt-Geschäft zu einem der größten Hersteller von abgepackten Lebensmitteln in den USA.

Alternative Einnahmequellen neben dem Einzelhandelsgeschäft werden immer weiter ausgebaut. Durch das täglich sehr hohe Kundenaufkommen kann Kroger Werbeflächen an andere Unternehmen vermieten und seine Monopolstellung nutzen. Werbepartner können ihre Produkte vor Ort bewerben und so den eigenen Umsatz steigern.

Kroger AlleAktien Qualitätsscore

Im AlleAktien Qualitätsscore (AAQS) erzielt Kroger 4 von 10 möglichen Punkten.

Kroger Aktie Analyse

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