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Oracle Aktie Analyse

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WKN
871460
Symbol
ORCL
Sektor
Technologie
Webseite
Oracle
Investor Relations
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Obermatt
Oracle Analyse

Oracle ist ein US-amerikanischer Soft- und Hardwarehersteller mit Hauptsitz in Austin, Texas. Das IT-Unternehmen mit über 130.000 Mitarbeitenden spezialisiert sich auf die Entwicklung und Vertrieb von Hard- und Software für Unternehmenskunden in über 175 Ländern.

Die Geschichte von Oracle geht auf das Jahr 1977 zurück. Larry Ellison, Bob Miner und Ed Oates gründeten im Silicon Valley das Unternehmen Software Development Laboratories (SDL). Erst gegen Ende 2020 entschied man sich aus steuerlichen Gründen dazu, das IT-Zentrum Silicon Valley zu verlassen und den Hauptstandort nach Austin, Texas zu verlegen. Der erste große Auftrag des Unternehmens war ein Datenbanksystem, das für die Central Intelligence Agency (CIA) der USA entwickelt wurde und den Namen Oracle erhielt. Nach Abschluss dieses Projekts wurde das Unternehmen in Relational Software, Inc. (RSI) umbenannt und der Hauptsitz nach Menlo Park, Kalifornien umgezogen. Trotzdem verändertem Namen vertrieb das Unternehmen die gleiche Software. Dieses mal aber unter der Bezeichnung “Oracle V2”, also Version 2. Man verkaufte diese Datenbank-Software als eine zweite Iteration, da man befürchtete, dass sich eine Version 1 psychologisch schlechter vermarkten ließe. Im Jahre 1983 folgte eine richtige weitere Version der Software, Oracle V3, die erstmals für VAX-Systeme (eine damalige Computerarchitektur für Hochleistungsrechner) verfügbar war. Besonders an Oracle V3 war, dass die Datenbank erstmals Zugriffe von mehreren Programmen gleichzeitig erlaubte. Da Oracle das erfolgreiche Hauptprodukt von Relational Software, Inc. war, benannte man sich folgerichtig in Oracle um. 1994 kaufte das Unternehmen zum ersten mal Fremdsoftware. Es handelte sich um DEC Rdb (heute Oracle Rdb) von der Firma Digital Equipment Corporation, die bis heute von Oracle weiterentwickelt und instand gehalten wird. Um sein Produktportfolio zu erweitern, kaufte Oracle in den zwei darauffolgenden Jahrzehnten einige Firmen und Softwareanbieter auf. Die bisher letzte Übernahme erfolgte im Juni 2014, als man sich entschied Micros Systems für etwa 5 Mrd. USD zu übernehmen.
Das Unternehmen ging am 15. März 1986 an die Börse. 2009 wurde erstmals eine Dividende von 0,05 USD ausgezahlt. Die erste und bislang einzige Sonderdividende in Höhe von 0,18 USD zahlte man im Jahr 2013 aus. Oracle ist aktuell unter anderem in den nordamerikanischen Indizes S&P 100, im S&P 500 und im Nasdaq Composite Index gelistet.

Management

Das Management von Oracle besteht hauptsächlich aus den beiden Personen Lawrence J. Ellison (CTO) und Safra A. Catz (CEO/CFO).
Ellison ist der eigentliche Gründer von Oracle und fungiert nun als Chief Technical Officer (CTO). Bis September 2014 war der gebürtige New Yorker selbst noch CEO des Unternehmens, entschied sich aber dann dazu, die Position an jemand anderen abzugeben. Seit Jahren findet man ihn im oberen Teil des Forbes-Liste der reichsten Milliardäre, er entschied sich aber im Rahmen der The Giving Pledge-Kampagne dazu, 95 % seines Vermögens für wohltätige Zwecke spenden zu wollen. 1962 begann Ellison Mathematik an der University of Illinois in Champaign Mathematik zu studieren. Vier Jahre später beendete er sein Studium allerdings ohne einen Abschluss. In den darauffolgenden Jahren erledigte er einige simple, repetitive Aufgaben für Computerfirmen, bei denen er sich nebenbei detailliertes Fachwissen und Kernprinzipien der Informatik aneignen konnte. Beim Unternehmen Ampex Multimedia lernte er seine späteren Mitgründer Bob Miner und Ed Oates kennen. Sie waren dort dafür zuständig ein Speichersystem zu programmieren - eine erste Version der Oracle-Database.

Safra Catz ist Chief Financial Officer (CFO) und Chief Executive Officer (CEO) der Oracle Corporation. Seit 2014 übernimmt sie die Rolle von Ellison als CEO. Im Vorstand von Oracle sitzt sie seit dem Jahr 2001. Außerdem sitzt sie im Vorstand von The Walt Disney Company bei, zuvor bei HSBC Holdings plc. Sie erwarb den Abschluss Juris Doctor (JD) an der Harvard Law School. Vor ihrer Zeit bei Oracle war sie im Investmentbanking tätig. 1997 wurde sie Direktorin der Investmentbank Donaldson, Lufkin & Jenrette, bevor sie im Jahr 1999 als Senior Vice President zu Oracle kam.

Geschäftsmodell

Das Geschäftsmodell von Oracle lässt sich in drei wesentliche Bereiche unterteilen. Diese sind: Cloud and License, Hardware und Services.

Der Geschäftsbereich Cloud and License macht ca. 83% und damit den Großteil des Umsatzes von Oracle aus. In den letzten Jahren fand eine starke Entwicklung in diesem Segment statt, die Oracle nicht verpasst hat. In der Cloud bietet Oracle sowohl bezahlte Infrastruktur für Entwickler, also Software as a Service (SaaS), an, aber auch separate Cloud Applications. Mit Cloud Infrastructure können Softwareentwickler beispielsweise Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen in ihre Anwendungen einbinden, ohne dafür teure Hardware am eigenen Standort stehen zu haben. Des weiteren lassen sich über das Infrastruktur-Angebot der Oracle-Cloud auch für Entwickler wichtige Hilfsprozesse, wie automatisches Monitoring, DevOps und Integration der Apps, einbetten. Aber Oracle bietet auch Cloud Software für Unternehmen, die nicht die Kapazitäten haben, ihre Software eigens zu entwickeln. Der Bereich Oracle Cloud Applications zielt ausschließlich auf Unternehmenskunden ab. Oracle bietet seinen Kunden hier lizenzierte Softwarepakete, die schnell einzurichten sind und nicht mehr separat in den eigenen Quellcode eingebunden werden müssen. Darunter fallen Softwarelösungen für Enterprise Resource Planning (ERP), Enterprise Performance Management (EPM), Human Capital Management (HCM), Supply Chain Management (SCM), aber auch Tools für Werbung, Content Management, Vertrieb oder Marketing. Das Produktangebot an Softwarelösungen in der Cloud ist also groß und kann skalierbar über Lizenzierung vermarktet werden, weshalb Oracle in den letzten Jahren immer mehr den Strategiewechsel hin zur Cloud gemacht hat.

Der zweitgrößte Geschäftsbereich, Hardware, macht ungefähr 9% des jährlichen Umsatzes von Oracle aus. Mit Oracle Hardware vertreibt das Unternehmen vorkonfektionierte Hardware / Software-Bundles für den Einsatz in Unternehmen. Mit Hilfe des Zusammenspiels von Hard- und Software dieser Bundles können die Unternehmenskunden von Oracle schnelle und performante Einzellösungen kreieren. Zum Beispiel gibt es ein Bundle für Big Data-Anwendungsfälle und ein Bundle mit integriertem Server für Anwendungen & Apps.

Der Rest des Umsatzes fällt auf den Geschäftsbereich Services zurück, der etwa 8% des annualisierten Umsatzes ausmacht.

Die Umsätze von Oracle werden mit knapp über 47% in den USA erzielt. Zweitstärkster Absatzmarkt ist der EMEA-Bereich (Europa & Afrika), in dem Oracle mehr als ein Viertel, nämlich 28%, seines Umsatzes generiert. In Asien erwirtschaftet Oracle knapp 17% seines Umsatzes.

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