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Workday Aktie Analyse

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WKN
A1J39P
Symbol
WDAY
Sektor
Technologie
Webseite
Workday
Investor Relations
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Obermatt
Workday Analyse

Workday ist ein US-amerikanisches Technologieunternehmen und ist im sogenannten HCM-Markt tätig. Das steht für Human Capital Management und beschreibt das unternehmensinterne Management mit den Mitarbeitern, deren Einstellung, Verwaltung, Fortbildung und vieles mehr. Das Unternehmen wurde 2005 von David Duffield und Aneel Bhusri gegründet und hat seinen Hauptsitz in Pleasanton (Kalifornien), USA.

Workday ist ein weltweit tätiges Softwareunternehmen, das cloudbasierte Lösungen im Bereich Personal- und Finanzmanagement sowie der Unternehmensplanung anbietet. Startete man zunächst als Start-Up mit dem Ziel cloudbasierte HR (Human Resources) und Buchhaltungssoftware anzubieten, so entwickelte sich das Unternehmen in kurzer Zeit zum Marktführer in seinem Segment und besticht durch seine Kundenzufriedenheit von fast 100 %.

Die Geschichte von Workday begann im Februar 2005 in einem Diner in Kalifornien. Dort trafen sich der Gründer und CEO von PeopleSoft David Duffield und sein Chefstratege Aneel Bhusri, da sie nach der feindlichen Übernahme von PeopleSoft durch Oracle nicht länger für PeopleSoft arbeiten wollten. Mit der Vision, ein eigenes Unternehmen für cloudbasierte HR und Buchhaltungssoftware zu gründen, verließen sie PeopleSoft und Workay war geboren. Im Jahr 2006 brachte Workday sein erstes Softwareprodukt für HR-Management auf den Markt und erweiterte seine Produktpalette bereits im folgenden Jahr um eine cloudbasierte Buchhaltungssoftware. Schon im Jahr 2009 hatte Workday mehr als 100 Kunden und war in mehr als 46 Ländern aktiv. Am 12. Oktober 2012 erfolgte dann der Börsengang an die amerikanische NASDAQ. Zu diesem Zeitpunkt war Workday 730 Mio. USD wert. Mit der cloudbasierten Studentenmanagement-Software für Colleges und Universitäten wurde 2016 ein weiteres Produkt auf den Markt gebracht. In den letzten Jahren hat Workday damit begonnen, mehrere Übernahmen zu tätigen. Die jüngste war 2021 VNDLY, ein Dienstleister, der beim Management von externem Personal hilft. Somit wächst Workday nicht nur organisch, sondern auch anorganisch und ist auf dem besten Weg profitabel zu werden.

Branchenanalyse

Workday ist im sogenannten HCM-Markt tätig. Dies ist die Abkürzung für Human Capital Management und steht für die digitale Verwaltung der Mitarbeiter. Wo früher Mitarbeiterakten handschriftlich geführt wurden, Urlaub per vorgefertigtem Zettel eingereicht und die Fortbildung per Post gebucht wurde, so bietet Workday eine Software an, um all diese Schritte digital zu verwalten. Dadurch hat man nicht nur weniger Aufwand, sondern spart sich auch noch Zeit und Geld. Wofür früher eine Personalabteilung fünf Mitarbeiter brauchte, kann heute ein Mitarbeiter die anfallenden Aufgaben nebenbei erledigen. Ein weiterer Vorteil für die Unternehmen ist, dass die Softwareprodukte von Workday cloudbasiert sind, d. h., Unternehmen können remote auf die Cloud von Workday zugreifen und die Mitarbeiterdaten verwalten, sodass keine eigenen Server vor Ort benötigt und somit Kosten gespart werden.

Der HCM-Markt wächst mit 7,5 % pro Jahr und ist derzeit 38 Mrd. USD groß. Bis 2026 rechnet man mit einer Marktgröße von 54,6 Mrd. USD. Workday ist mit 14 % Marktanteil der führende Anbieter im Human Capital Management-Markt und liegt damit vor Unternehmen wie SAP, ADP und Oracle. Warum der HCM-Markt so schnell wächst, lässt sich durch fünf Trends erklären, die den HCM-Markt in Zukunft dominieren und weiter wachsen lassen werden: Zum einen werden Daten in Echtzeit benötigt, d. h., Urlaubsanträge, Stundenbuchungen und Krankmeldungen müssen in Echtzeit zur Verfügung stehen. Heutzutage werden diese Prozesse in der Regel am PC über ein Portal in Echtzeit abgewickelt. Zum anderen hat sich insbesondere durch die Pandemie das bisherige Arbeitsumfeld verändert. Flexibilität ist hier das Stichwort. Die Lösung: digitale Systeme — am besten in der Cloud. Ein dritter wichtiger Trend, der digitales HCM antreibt, ist der Wettbewerb um Fachkräfte. Mit unterstützender Software können mittlerweile immer bessere Entscheidungen über Bewerber getroffen werden. Weitere Trends sind außerdem die Digitalisierung der Finanzwelt, wodurch z. B. Lohnabrechnungen für Mitarbeiter zunehmend automatisiert durchgeführt werden können und die Datensicherheit, da Mitarbeiterinformationen hochsensibel sind und geschützt werden müssen. All dies vereint Workday mit seinen Softwareprodukten.

Workday konnte seinen Marktanteil in den vergangenen sieben Jahren um 12 % ausbauen und kommt bei den größten 2.000 Unternehmen weltweit auf einen Marktanteil von 25 %. Blickt man nur auf den amerikanischen Markt mit den 500 umsatzstärksten Unternehmen findet sich die Software von Workday sogar bei über 50 % in der Benutzung. Dies zeigt, welch beeindruckende Marktdurchdringung Workday bereits hat.

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▲ Workday erzielt 88 % der Umsätze durch Abo-Services und 12 % durch individuelle Kundenbetreuung.[/caption]

Geschäftsmodell

Workday verdient sein Geld vor allem durch das Anbieten seiner cloudbasierten Dienste im Abo-Modell. Dies bedeutet, dass Kunden die Softwareprodukte nicht einmal kaufen, um sie dann fortlaufend nutzen zu können, sondern für den Zugriff auf die cloudbasierten Anwendungen einen monatlichen oder jährlichen Beitrag zahlen. Die Abo-Services machen dabei 88 % der gesamten Umsätze aus. Diese Abos können Produkte für die digitale Zeiterfassung von Mitarbeitern bis hin zur intelligenten Auswertung der Mitarbeiterleistung mit Beförderungsempfehlungen sein. Wurden Tools von Workday einmal im Unternehmen integriert, ist eine Kündigung oder ein Wechsel langwierig und unangenehm, sodass die Umsätze aus dem Abo-Modell stabil und nachhaltig sind. Neben den Abo-Services bietet Workday eine individuelle Kundenbetreuung als Zusatzdienstleistung zu den Abomodellen an, welche 12 % der Umsätze ausmacht. Braucht ein Unternehmen beispielsweise eine spezielle Lösung für ein Problem oder Hilfe bei der Implementierung, leistet Workday Hilfe. Der Umsatzanteil in diesem Segment ist in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen, da bestehende Kunden immer mehr Dienstleistungen im Abomodell buchen. Workday verfolgt die Strategie, ihre Produkte für zwei wichtige Personen im Unternehmen zu entwickeln. Den Chief Human Resources Officer (CHRO) und den Chief Financial Officer (CFO). Denn diese haben die Möglichkeit, Workdaysysteme im ganzen Unternehmen zu integrieren. Bei den Produkten für den CHRO dreht sich alles um das Mitarbeitermanagement. Hier bietet das Unternehmen Basisdienstleistungen wie Zeiterfassung, aber auch intelligentes Talentmanagement, Vergütungssysteme und andere Zusatzdienstleistungen an. Bei den Produkten für den CFO steht dagegen die Digitalisierung des Finanzbereiches im Vordergrund. Dabei geht es um die Digitalisierung klassischer Anwendungen wie Buchhaltung, Konsolidierung von Krediten, Auditierung und Umsatzstrukturierung.

Workday verfolgt den Ansatz, nicht nur durch Neukundenakquise, sondern auch durch Expansion bei bestehenden Kunden zu wachsen. Viele Kunden schöpfen aktuell nämlich nur einen Bruchteil der möglichen Dienste aus. Während aktuell der Fokus der meisten Kunden noch auf den Basis HCM-Dienstleistungen liegt, werden vor allem die FINS (Financial Services) und Zusatzprodukte, die man ganz einfach hinzubuchen kann, den Umsatz bei den bestehenden Kunden deutlich erhöhen. Alleine 2020 hat der Anteil des Umsatzwachstums durch Expansion beim bestehenden Kunden 20 % des gesamten Umsatzwachstums ausgemacht. Im Jahr 2021 lag der Anteil sogar bei 40 %. Die sogenannte "land and expand Strategie" geht also voll auf. Des Weiteren schafft es Workday in den letzten Jahren durch Firmenübernahmen ihr Produktangebot sinnvoll zu ergänzen und zu erweitern. Wichtig für Unternehmen mit einem Abo-Modell ist die sogenannte Retention-Rate, also wie viele Kunden aus einem vergangenen Zeitraum zum jetzigen Zeitpunkt immer noch Kunden sind. Bei Workday lässt sich das wie folgt beschreiben: Zahlende Kunden durch das Abo-Modell aus dem vergangenen Jahr sind zu 95 % auch aktuell noch zahlende Kunden. Dies spricht für eine sehr starke Kundenbindung, welche durch eine Kundenzufriedenheit der Workday-Produkte von 97 % unterstrichen wird.

Daher hat sich Workday das Ziel gesetzt, in den nächsten Jahren mit 20 % pro Jahr im Umsatz mit Aboverträgen zu wachsen. Die operative Marge soll mittelfristig von derzeit 20 % (non-GAAP) auf 25 % gesteigert werden. Als Marktführer in einer Branche, in der unternehmenskritische Prozesse digitalisiert werden und deren Markt zukünftig weiteres Wachstum verspricht, stehen die Aussichten dafür gut.

Workday AlleAktien Qualitätsscore

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▲ Workday ist eine Wachstumsaktie: Im AlleAktien Qualitätsscore erzielt das Unternehmen 5 von 10 Punkten.[/caption]

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