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Just Eat Takeaway mit schwachen Bestellzahlen in Nordamerika - Aktienkurs fällt um sechs Prozent

Die Muttergesellschaft von Lieferando, Just Eat Takeaway, hat im ersten Quartal weiterhin mit Herausforderungen in Nordamerika zu kämpfen. Die Kunden in den USA und Kanada zeigten weiterhin eine zurückhaltende Bestellbereitschaft, was die leichten Zuwächse in Nord- und Westeuropa überschattete. Trotz intensiver Bemühungen gelang es dem Konzernchef Jitse Groen bisher nicht, einen Käufer für das US-Geschäft von Grubhub zu finden. Dies wirkte sich negativ auf den Aktienkurs aus, der am Mittwochvormittag um etwa sechs Prozent fiel und damit unter den Wert zu Jahresbeginn sank.

Die Gesamtzahl der Bestellungen des Konzerns sank im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent auf 214,2 Millionen, was leicht unter den Erwartungen der Analysten lag. Die neu eingeführten Gebühren, darunter Liefer-, Service- und Transaktionsgebühren, könnten dazu beigetragen haben, dass die Kunden weniger bestellten.

Der Bruttotransaktionswert (GTV), der den Gesamtwert aller Bestellungen inklusive Steuern, Trinkgeldern und Konsumentengebühren misst, fiel um zwei Prozent auf knapp 6,6 Milliarden Euro. Ohne Nordamerika stieg der GTV jedoch um vier Prozent auf 4,2 Milliarden Euro.

Neben den Problemen in Nordamerika stehen auch die Regionen Südeuropa, Australien und Neuseeland unter Druck. Just Eat Takeaway kündigte an, sich aus Neuseeland zurückzuziehen, da diese Märkte etwa 40 Prozent aller Bestellungen ausmachen.

Trotz der Herausforderungen hält der Vorstand an seinem Ziel fest, im laufenden Geschäftsjahr ein bereinigtes operatives Ergebnis von etwa 450 Millionen Euro zu erzielen. Weitere Details werden mit den Halbjahreszahlen erwartet. Der Bruttotransaktionswert soll außerhalb Nordamerikas und bei konstanten Wechselkursen um zwei bis sechs Prozent wachsen. Just Eat Takeaway-Aktien fielen in Amsterdam zeitweise um 5,81 Prozent auf 13,13 Euro. Der Konkurrent Delivery Hero wird seine Zahlen am 25. April vorlegen.