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Admiral Aktie Analyse

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WKN
A0DJ58
Symbol
LON:ADM
Sektor
Finanzen
Investor Relations
Investor Relations

Die effizienteste Versicherung in UK hat großes Potential durch radikale Expansion. Die britische Admiral Group ist der Kfz-Versicherungsmarktführer in Großbritannien mit Direktversicherungen. Sie konzentrieren sich auf niedrige Kosten für den Kunden und arbeiten gleichzeitig hocheffizient. Die Versicherungswirtschaft zeichnet sich dadurch aus, dass sie einer der stabilsten Märkte überhaupt ist. Regelmäßige Umsätze von Versicherungsnehmern sorgen für regelmäßige Einnahmen. Im Bereich der Kfz-Versicherung ist dies besonders gut vorhersehbar, da hier Schäden in der Regel wetterunabhängig und damit nicht zyklisch auftreten. Das macht den Kfz-Versicherungsmarkt besonders planbar und profitabel.

Die Admiral Group wurde 1991 von Henry Engelhardt und David Stevens gegründet. Beide arbeiteten für die Brockbank Group, eine Tochtergesellschaft der Versicherungsgesellschaft Lloyd's of London. Sie kamen auf die Idee, Kfz-Versicherungen über das Internet zu verkaufen. Noch unter Brockbank entwickeln sie die erste britische Versicherungsgesellschaft, die im Internet aktiv ist. Im Jahr 1999 wird die Admiral Group unabhängig. Die beiden Gründer vereinbaren mit Lloyd's of London, dass sie in Zukunft ein unabhängiges Unternehmen werden und echte Eigentümer sind. Im Jahr 2004 gehen sie an die Börse, da das Unternehmen gut läuft, die Münchener Rück wird Aktionär und der Börsengang erleichtert die internationale Expansion. Heute halten sie immer noch 10 % des Unternehmens. Heute ist Admiral der größte Kfz-Versicherer im Vereinigten Königreich. Die beiden Gründer sind inzwischen im Ruhestand.

CEO des Unternehmens ist seit 2021 Milena Mondini de Focatiis. Sie ist gebürtige Italienerin und begann ihre Karriere als Beraterin bei Accenture und Bain & Co. Nach Abschluss ihres Master of Business Administration kam sie 2007 zu Admiral und wurde direkt CEO der italienischen Versicherungsmarke ConTe.it, die sie fast 10 Jahre lang leitete. Im Jahr 2020 wurde sie dann vom Mitbegründer David Stevens für den CEO-Posten ausgewählt und löste ihn ab, als er in den Ruhestand ging.

Branchenanalyse

In der Versicherungsbranche können wir Schäden versichern, für die wir nicht selbst aufkommen können oder für die es zu riskant wäre, die Verantwortung zu übernehmen. Die Versicherungsgesellschaften bieten also einen Kompromiss an: Wir zahlen regelmäßig Geld, und wenn ein Schaden eintritt, was selten oder möglicherweise nie passiert, zahlt die Versicherungsgesellschaft. Es handelt sich also um eine Art Abonnementmodell für die Versicherungsgesellschaft, das man durchrechnen kann, wenn man viele Leute versichert. Außerdem kann das Unternehmen den erwirtschafteten Cashflow immer noch investieren, wenn er nicht benötigt wird.

Der Versicherungsmarkt hat einen Wert von 4 Billionen USD und wächst ständig um 4,7 %. Es gibt drei große Wachstumsmärkte für Versicherungsunternehmen: China, die USA und die Sachversicherung. Der steigende Wohlstand führt zu einer immer größeren Nachfrage nach Versicherungen zum Schutz von Wertgegenständen.

Geschäftsmodell

Die Admiral Group erzielt Einnahmen aus Versicherungen und Krediten. Sie ist im Vereinigten Königreich ansässig, wo sie den größten Umsatz erzielt.

Auf das Versicherungsgeschäft im Vereinigten Königreich entfallen 81 % des Umsatzes. Hier ist Admiral Marktführer in der Kfz-Versicherung und tritt unter verschiedenen Marken auf. Das Hauptgeschäft ist die Kfz-Versicherung, aber es werden auch Gebäude-, Haustier- und Reiseversicherungen angeboten. Das Unternehmen legt großen Wert auf Kundenbeziehungen und einen kundenfreundlichen Preis. 17 % des Umsatzes entfallen auf internationale Versicherungen. Sie bieten ihre Dienste auch in Spanien, Italien, Frankreich, Kanada und Indien an. In den USA betreibt das Unternehmen ein Preisvergleichsportal. Im Ausland setzt Admiral auf eigene Marken für die jeweiligen Märkte, um den Markt besser zu differenzieren. Der Bereich Kredite macht 2 % des Umsatzes aus. Hier bietet das Unternehmen Privatkredite und Autofinanzierungskredite an. Dieses Segment ist noch jung und wächst daher besonders schnell.

Das Besondere an Admiral ist, dass sie als Direktversicherer tätig sind und daher nicht über Makler arbeiten. Makler haben den Vorteil, dass sie eine bessere Beratung zu Versicherungen geben können. Der Nachteil ist, dass sie teurer sind. Das von Admiral gewählte Modell lohnt sich für Versicherungen, die wenig erklärungsbedürftig sind. Autoversicherungen sind relativ gut standardisiert und hier zählt für den Kunden oft der günstigste Preis. Admiral arbeitet äußerst effizient. Sie wählen die Kunden aus, die für sie profitabel sind, und optimieren ihre internen Verwaltungskosten. Die Combined Ratio sinkt in allen Segmenten kontinuierlich und liegt im Durchschnitt bei 89 %. Das ist ein Spitzenwert in der Branche. Das entscheidende Argument bei Admiral ist, dass sie günstig sind. Das zieht neue Kunden an und ermöglicht Größenvorteile, weil Admiral profitabler arbeitet als andere Wettbewerber und schneller wächst. Indem sie neue Kunden anziehen, können sie diesen Effekt noch verstärken. Admiral bietet seinen Kunden die günstigsten Versicherungen und ist gleichzeitig dank Direktvertrieb und strenger Kostenkontrolle hochprofitabel. Dieses Modell wird nun auf neue Sparten und das Ausland ausgeweitet. Die Strategie besteht darin, die profitabelste Versicherungsquote aufzubauen und dann den nächsten Markt zu erschließen.

Langfristig wird sich die Autoindustrie in Richtung autonomes Fahren bewegen, was die Einnahmen von Admiral verringern wird. Das Unternehmen ist sich dessen bewusst und stellt sich darauf ein. Derzeit konzentriert sich das Unternehmen stark auf die Kfz-Versicherung. Admiral schätzt, dass es noch mehr als 10 Jahre dauern wird, bis autonome Autos auf breiter Front zugelassen sind. Das bedeutet, dass sie noch eine lange Phase vor sich haben, in der sie andere Geschäftsbereiche aufbauen können. Dazu gehören andere Versicherungen wie die Sachversicherung. Reise-, Hausrat-, Gebäude- und Haustierversicherungen. Sie treiben auch ihr internationales Wachstum voran und investieren in Versicherungs-Start-ups und Fintechs, um neue Wachstumstreiber für die Zukunft zu finden.

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