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Aktie Analyse

Mondelēz Aktie Analyse

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WKN
A1J4U0
Symbol
MDLZ
Sektor
Nichtzyklischer Konsum
Webseite
Mondelēz
Investor Relations
Investor Relations

Mondelez International ist ein US-amerikanisches Lebensmittelunternehmen. In Deutschland ist Mondelez vor allem durch seine Marken Milka und Oreo, aber auch durch Jakobs Kaffee bekannt. Hervorgegangen ist Mondelez International im Oktober 2012 als Spinn-off des globalen Nahrungsmittel- und Snack-Geschäfts der Kraft Foods Inc. und hat seinen Firmensitz in Deerfield, Illinois.

Mondelez ist ein weltweit tätiger Süßwarenkonzern. Das Unternehmen gehört zu den größten Lebensmittelherstellern im Bereich der Snacks und Süßwaren und ist mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von knapp 87 Mrd. USD der zweitgrößte börsennotierte Lebensmittelhersteller hinter Nestlé. Der Name Mondelez ergibt sich aus den Worten "Monde" (Welt) und "delicious" (lecker). Ähnlich wie bei Nestlé erkennt man erst auf dem zweiten Blick, welche Marken alle zu dem Lebensmittelriesen gehören. Zum Produktportfolio gehören unter anderem Milka, Oreo, Toblerone, Mikado, Jacobs und Philadelphia. Zu Beginn des Jahres 2022 beschäftigte das Unternehmen 79.000 Mitarbeiter. Das Markenspektrum ist extrem groß und in über 150 Ländern der Welt etabliert.

Auf den ersten Blick scheint es sich bei Mondelez International um ein noch junges Unternehmen zu halten, da es in dieser Form erst seit 2012 besteht. Die Geschichte des Unternehmens geht jedoch bis in das Jahr 1903 zurück. In diesem Jahr gründete James L. Kraft ein Unternehmen für den Vertrieb von Käse. 1928 konnte das Unternehmen, inzwischen unter dem Namen Kraft Cheese Company bekannt, die Firma Phenix Cheese Company übernehmen, das den Philadelphia-Frischkäse herstellt. In den folgenden Jahren wurde die Produktpalette unter anderem um Süßwaren und Soßen erweitert und man expandierte über die USA hinaus. Im Jahre 1988 kaufte das Tabakunternehmen Philipp Morris (2003 in Altria unbenannt) das Unternehmen, fusionierte es mit der eigenen Unternehmenssparte General Foods zu Kraft General Foods und brachte das neue Unternehmen 2001 an die Börse. Nachdem Altria im Jahr 2007 seine Unternehmensanteile an Kraft Foods verkaufte, wurde Kraft Foods zu einem unabhängigen Unternehmen. Nach einigen Jahren entschied man sich 2012 zu einer Aufspaltung in zwei neue Unternehmen. Während die Kraft Foods Group als Abspaltung gegründet wurde, entstand die andere weltweit tätige Unternehmenshälfte mit Fokus auf Snacks und Süßwaren. Nach Umbenennung firmiert sie seitdem unter dem Namen Mondelez International. Seit 2017 wird das Unternehmen von Dirk Van de Put geführt.

Branchenanalyse

Mondelez International stellt Konsumgüter her. Darunter versteht man Güter des täglichen Gebrauchs, die regelmäßig nachgefragt und verbraucht werden. Sei es der Kaffee am Morgen, der Snack zwischendurch oder die Nascherei abends auf der Couch. So gut wie jeder hat schon einmal eine Tafel Schokolade von Milka oder Oreokekse gegessen oder einen Jacobs Kaffee getrunken. Das Bedürfnis nach Süßwaren und Snacks existiert, egal wie gut oder schlecht sich die Konjunktur entwickelt. Folglich ist der Umsatz von Mondelez sehr stabil und unterliegt nur minimalen Schwankungen. Dies hat sich auch während der Corona-Krise bewahrheitet, sodass im Jahr 2020 sogar einen höherer Umsatz als 2019 erzielt werden konnte. Auf der anderen Seite ist der Umsatz in den letzten 5 Jahren durchschnittlich nur um etwas mehr als 2 % gestiegen. Das liegt daran, dass die Nachfrage zwar nach wie vor da ist, die Menschen jedoch nicht jedes Jahr 10 % mehr Schokolade oder Kekse essen. Wie üblich im nichtzyklischen Konsumsektor bestechen die Unternehmen nicht durch hohes Wachstum, sondern durch beständige Einnahmen, was geringe Kursschwankungen und besonders stabile Dividendenzahlungen nach sich zieht. So auch im Fall von Mondelez mit einer Dividendenrendite von etwas über 2 %. Seitdem Mondelez International als unabhängiges Unternehmen besteht, wurden jedes Jahr Dividenden ausgeschüttet und seit 8 Jahren werden diese auch kontinuierlich erhöht. Der Lebensmittelmarkt ist jedoch hart umkämpft. Neben der starken Konkurrenz wie Nestlé, General Mills, Kellogg´s oder PepsiCo weiten auch die Supermarktketten wie Aldi und Lidl ihr Sortiment mit ihren günstigen Eigenmarken weiter aus. Durch ihre bekannten und sehr beliebten Marken wird Mondelez aber auch in Zukunft zumindest moderat wachsen und wie in den vergangenen Jahren Gewinne von über 3 Mrd. USD erzielen können.

Geschäftsmodell

Mondelez International ist ein US-amerikanischer Hersteller von Nahrungsmitteln. Der Konzern vermarktet seine Produkte über ein eigenes Vertriebsnetz auf der ganzen Welt und beliefert neben großen Zwischenhändlern auch Supermarktketten. Das verfügbare Sortiment unterscheidet sich von Land zu Land und ist mitunter auf unterschiedliche Produktbereiche spezialisiert. Das Unternehmen hat sein Geschäft in fünf Segmente aufgeteilt: Kekse, Schokolade, Kaugummis & Süßigkeiten, Käse & andere Lebensmittel und Getränke. Dabei macht das Kekssegment mit seinen Marken wie Oreo, LU, RITZ und TUC mit 47 % den größten Anteil des Gesamtumsatzes von Mondelez aus. Danach folgt der Bereich Schokolade, angetrieben durch die Marken Milka und Toblerone, mit 32 % Umsatz und mit größerem Abstand das Segment Kaugummis & Süßigkeiten mit 10 %. Die Bereiche Käse & andere Lebensmittel und Getränke machen also einen eher kleinen Anteil des Gesamtumsatzes aus, wobei anzumerken ist, dass Mondelez sein Kaffeegeschäft im Jahre 2015 abgespaltet und gemeinsam mit der Unternehmerfamilie Reimann den Kaffee Riesen Jacobs-Douwe-Egberts geformt hat. An dieser neuen Gruppe ist Mondelez nun mit 44 % beteiligt. Die Marken Jacobs, Kaffee Hag und Douwe Egberts machen Mondelez zum Kaffee-Marktführer in Deutschland und zur Nummer 2 in Europa. Ein ähnlich breites Portfolio im Kaffeevertrieb hat nur Nestlé.

Mondelez sieht inbesondere in den Emerging Markets noch einiges an Wachstumspotential, sodass man dort weiter expandieren möchte. Zuletzt wuchsen die Umsätze in den Schwellenländern um 16,5 %. Neben der geografischen Expansion möchte man weiterhin durch Zukäufe wachsen, wobei der Fokus Richtung Regionalität geht. Im Jahr 2021 hat man vier lokale Marken wie unter anderem Chipita S. A., einen Snackhersteller aus Griechenland, übernommen. Aber auch für orgenisches Wachstum sieht man sich gut aufgestellt. Mondelez weitet seine globalen Keks- und Schokoladenmarken auch zunehmend in andere Kategorien aus. Der Doppelkeks Oreo ist mittlerweile in Müsli, Joghurt oder auch in Torten zu finden. Die Grenzen zwischen den Produktkategorien verschwimmen immer mehr. Durch neue Kreationen und kluge Kombinationen verschiedener Marken aus dem Firmenportfolio ergeben sich immer wieder Neukreationen, wie z. B. Milkaschokolade mit Oreo-Geschmack oder TUC-Kekse in Kombination mit Milka. So schafft es Mondelez seinen Kunden weitere Marken des eigenen Produktportfolios näherzubringen. Einen weiteren Wachstumstreiber sieht das Management von Mondelez in dem sich ändernden Essverhalten. Laut eigenen Aussagen präferieren die Menschen heutzutage mehrere Snacks über den Tag verteilt, statt z. B. drei feste Mahlzeiten. Insbesondere bei den Millennials und der Generation Z wird ein Trend zum regelmäßigen Snacken erkannt. Durch den Fokus auf die Expansion in den Schwellenländern und seine starke Marken sollte in Zukunft weiter moderates Wachstum gesichert sein. Aufgrund der nichtzyklischen Natur werden Gewinne auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eingefahren, sodass auch die Dividende in den kommenden Jahren kontinuierlich gesteigert werden kann.

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