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Aktie Analyse

Ping An Aktie Analyse

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WKN
A0M4U6
Symbol
601318.SS
Sektor
Finanzen
Webseite
Ping An
Investor Relations
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Obermatt
Ping An Analyse

Ping An ist mit über 200 Millionen zahlenden Kunden das größte Versicherungsunternehmen Chinas. Zudem setzt das Unternehmen auf modernste Technologien, um den Kundenservice zu verbessern.

Die Ping An Insurance Company wird 1988 in Shenzhen gegründet. Grundlage für die Gründung des Versicherers war die chinesische Wirtschaftsreform, die im Dezember 1978 durch den damaligen chinesischen Machthaber Deng Xiaoping initiiert wurde. Ziel dieser Wirtschaftsreform war es, sich besser in den globalen Weltmarkt einzubinden. Es zog mehr ausländische Unternehmen nach China, deren Arbeitnehmer aber im Zuge der Reform nicht mehr vom chinesischen Staat geschützt wurden. Die Arbeiter benötigten also eine zeitgemäße und flexible Versicherungsmöglichkeit, die ihnen der Ping An-Gründer Peter Ma Mingzhe bot. Dieser setzte eine passende Lösung mit Hilfe einer Genehmigung der Regierung in die Tat um. Die Gründung war sehr kapitalintensiv, weshalb die offiziellen Eigentümer damals noch eine Versicherungsgesellschaft und eine Bank waren. Mitte der 1990er Jahre boomte das Geschäft mit Lebensversicherungen. Der Gründer Peter Ma Mingzhe trat mehrere Auslandsreisen nach New York und Taiwan an, wo er vom florierenden Lebensversicherungsgeschäft inspiriert wurde und beschloss, dass er das damals beliebte Finanzprodukt auch in China anbieten möchte. 1994 bot Ping An die erste Lebensversicherung in China an. Für die damalige Zeit war das in einem Land wie China revolutionär, da das Thema “Leben und Tod” aufgrund politischer Strukturen eher ein Tabu war. Das Geschäft mit dem in China unkonventionellen Finanzprodukt wurde jedoch von großem Erfolg gekrönt. Schnell machte der Geschäftszweig mehr als 50% der Prämieneinnahmen aus.
Im Jahr 2004 folgte der IPO des Versicherungsunternehmens. Mit Ping An findet der bis dahin größte Börsengang in der Geschichte Chinas statt; nicht zuletzt, weil die beiden begleitenden Banken Morgan Stanley und Goldman Sachs den Börsengang an die Hong Konger Börse im Vorfeld stark beworben hatten. Insgesamt wurden durch den IPO in Hong Kong 1,8 Mrd. USD an Kapital in die Kassen des Versicherers gespült. Die damalige Marktkapitalisierung betrug 8,2 Mrd. USD. Drei Jahre später, 2007, folgte ein weiterer Börsengang - dieses mal an der Shanghaier Börse. Auch dieser brach weitere Rekorde: Es der bis dato weltweit größte Börsengang einer Versicherungsgesellschaft.
Die 2010er Jahre waren für Ping An von großem Wachstum und vielen Übernahmen geprägt. In diesem Jahrzehnt wuchs der Umsatz des Unternehmens mit ca. 30 bis 40% pro Jahr. Der Versicherer erweiterte sein Produkt- und Dienstleistungsportfolio stark und drang so in immer wichtigere Finanzbereiche ein. Ping An übernahm Banken und gliederten sie in das eigene Geschäft ein. Zudem wurde der Ping An-Ableger Lufax gegründet. Lufax ist ein Fintech zur digitalen Kreditvergabe und Vermögensverwaltung, dessen Produkte sich vor allem an Privatpersonen richten.
Heute zählt die Ping An Insurance Group mit einem jährlichen Umsatz von fast 200 Mrd. USD und einer Marktkapitalisierung von etwa 140 Mrd. USD zu den größten Unternehmen der Welt. Das Versicherungsgeschäft wurde auf fast alle Lebensbereiche erweitert; der Fokus liegt aber weiterhin auf Lebens- und Krankenversicherungen. Auch im Bankengeschäft, das über die Tochtergesellschaft Ping An Bank abgewickelt wird, ist man tätig. Seinen Kunden bietet Ping An damit auch Möglichkeiten zur Vermögensverwaltung, Altersvorsorge und Kreditaufnahme an.

Aktionärsstruktur

Der größte Anteilseigner der Ping An Insurance Group heißt mit ca. 35,5% Aktienbesitz Hong Kong Securities Clearing, eine Verwahrstelle für Aktien und Subunternehmen der Hong Konger Börse. Der größter Aktionär der Hong Konger Börse ist wiederum die Regierung von Hong Kong. Ping An ist also weitgehend in den Händen der Regierung. Zweitgrößter Einzelaktionär der Versicherungsgesellschaft ist Shenzhen Investment Holdings. Die Shenzhen Investment Holdings ist Eigentum des chinesischen Staates und kümmert sich um die Förderung von Infrastruktur und Immobilienprojekten. Das Unternehmen hält aktuell 5,6% der Anteile von Ping An. Über die Hälfte, nämlich 58,9% der ausstehenden Aktien befinden sich im Freiverkehr und sind unter Privatanlegern und kleineren Investoren aufgeteilt. Das Management und die Gründerschaft des Unternehmens hält mit nur 0,03% der ausstehenden Anteile einen ungewöhnlich kleinen Teil der Aktien.

Management

Für die längste Zeit war der Gründer Peter Ma Mingzhe auch Chief Executive Officer (CEO) von Ping An. 2020 gab er seine Position nach 26 Jahren an drei weitere Nachfolger ab. Die Dreierspitze der Unternehmensführung besteht aus Yonglin Xie, Jessica Tan und Jason Yao.
Yonglin Xie ist seit 1994 bei Ping An und begleitet damit die Erfolgsstory seit Langem. Der promovierte Manager übernahm vor seiner Tätigkeit als Co-CEO schon andere Managementaufgaben bei der Ping An Insurance Group.
Jessica Tan ist neben ihrer Rolle als Co-CEO auch noch als VP bei Ping An tätig. Vor ihrer Zeit bei Ping An studierte sie Elektrotechnik und Informatik am MIT und war Global Partner bei McKinsey.
Jason Yao bringt dem Management von Ping An wichtige Expertise im finanzmathematischen Bereich mit. Auch er ist langjähriger Mitarbeiter bei Ping An. Seit 2001 ist er beim Versicherer tätig und übernahm in seiner Zeit mehrere Managementpositionen. Neben seiner Rolle als Co-CEO ist er VP und Chief Financial Officer (CFO) bei Ping An.

Geschäftsmodell

Lebens- und Krankenversicherungen: 52% des Umsatzes
Mehr als die Hälfte der Umsätze von Ping An entspringen aus dem ursprünglichen Geschäft mit Lebens- und Krankenversicherungen. Ping An betreibt diesen Geschäftsbereich über drei Kanäle: Ping An Life, Ping An Annuity und Ping An Health Insurances. Das Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft zeichnet sich vor allem durch die große Produktauswahl aus. So kann für fast jeden Kunden eine passende Lösung gefunden werden.

Sach- und Unfallversicherungen: 21% des Umsatzes
In diesem Segment konzentriert sich Ping An hauptsächlich auf Auto- und Haftpflichtversicherungen, deren Fälle binnen Minuten mittels Online-Tools und Apps bearbeitet werden können.

Banking: 18% des Umsatzes
Mit 109 Filialen wickelt Ping An auch Bankgeschäfte für Kunden aller Art ab.

Andere Segmente: 9% des Umsatzes
Zu diesem Segment gehören Bereiche wie Vermögensverwaltung und Gesundheit, die beispielsweise über die Subunternehmen Ping An Trust, Ping An Securities, Ping An Financial Leasing und Ping An Asset Management betrieben werden.

Dividende / Aktie

Die Ping An Insurance Group ist für Dividendeninvestoren durchaus interessant. In den 2010er Jahren konnten sich die Aktionäre über ein durchschnittliches Dividendenwachstum von 28,1% pro Jahr freuen. Die maximale Ausschüttungsquote lag bei 42% (2021). Im Vergleich zur Peer Group des Versicherungsunternehmens ist das unspektakulär, bietet aber großes Steigerungspotenzial.
Um das starke Wachstum der 2010er Jahre zu finanzieren, wurde die Anzahl der ausstehenden Aktien mit durchschnittlich 4,0% p.a. bis 2015 erhöht. Seit 2016 sinkt die Zahl der ausstehenden Aktien wieder mit durchschnittlich 0,4% pro Jahr.

Ping An AlleAktien Qualitätsscore

Finanzwerte können leider keinem AlleAktien Qualitätsscore zugeordnet werden. Zu viele Einflüsse verzerren das Rating. Die Aussagekraft wäre nicht vorhanden. Ping An wird unter Berücksichtigung der letzten Analyseergebnisse als Average Grower eingestuft.

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