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Thule Aktie Analyse

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WKN
A12FTD
Symbol
THULE.ST
Sektor
Zyklischer Konsum
Webseite
Thule
Investor Relations
Investor Relations
Obermatt
Thule Analyse

Die Thule Group ist ein schwedischer Hersteller von Autogepäckträgern, Dachboxen und vielen weiteren Outdoor- und Reiseprodukten. Mittlerweile steht die Marke schon für viel mehr: Freiheit, Natur und Lifestyle.

Die Geschichte von Thule beginnt im Jahre 1942, als der Tüftler Erik Thulin damit beginnt, eine von ihm erfundene Fischfalle an skandinavische Angler zu verkaufen. Das Produkt kam gut an und Thulin begann, auch andere Produkte in das Portfolio aufzunehmen.

So folgte in den 1960er Jahren der Verkauf von Transportlösungen für Autos. Zunächst kam ein praktischer Skiträger auf den Markt, später universelle Gepäckträger für das Autodach.

1979 verkaufte die Thulin-Familie das Geschäft an die Eldon Group – es folgt der wohlverdiente Ruhestand. Die Thule Group bleibt aber weiterhin auf Wachstumskurs. Durch die Übernahme der deutschen Jetbag GmbH wird Thule in den 1990er Jahren zum größten Hersteller von Dachboxen. Weiteres Autozubehör wie Schneeketten, Abschleppseile und Fahrradträger werden ebenfalls verkauft.

2014 geht Thule an die Börse. Mit einer Bewertung von ungefähr 700 Mio. Euro wird das Unternehmen an der Stockholmer Börse gelistet. Zeitgleich wird eine strategische Neuausrichtung umgesetzt: Das Unternehmen soll zu einer Lifestyle-Brand werden, die für Freiheit und Naturliebe steht. Dazu wurde das Produktportfolio angepasst. Statt Schneeketten und Abschleppseilen wurde nun auf Kindersitze, Fahrradanhänger und Dachzelte gesetzt.

Management
Das Unternehmen wird von Magnus Welander als Chief Executive Officer geführt. Er begann 2006 als Leiter des Outdoor&Bags-Geschäfts bei Thule und wurde 2010 zum CEO berufen. Der Übergang zur Lifestyle -arke wurde maßgeblich durch ihn vorangetrieben. Seiner Meinung nach soll Thule den Kunden nicht nur zu seinem Ausflugsziel begleiten, sondern die Aktivität gleich mitgestalten; zum Beispiel durch Kinderwagen und Rucksäcke.

Das Geschäftsmodell der Thule Group

Sport&Cargo Carriers
64 % des gesamten Umsatzes macht Thule mit dem Verkauf von Transportsystemen. Darunter fallen Dachboxen, Fahrradhalter und Skiträger. Als Weltmarktführer stehen sie für clevere Technik, hohe Qualität und elegantes Design.

RV Products
Zu diesem Segment zählen alle Produkte, die beim Camping benötigt werden. Das sind vor allem Dachzelte, aber auch Gepäcklösungen oder nachrüstbare Markisen für Wohnmobile. Dieses Segment macht rund 15 % des Umsatzes von Thule aus.

Active with Kids
Dieser Geschäftsbereich bündelt alle Produkte, die von jungen Eltern nachgefragt werden. Stylische Kinderwagen, Fahrradkindersitze oder -anhänger sowie Satteltaschen fürs Fahrrad. Dieses Segment wächst aktuell besonders stark (37 % Umsatzwachstum 2020), macht zurzeit aber nur 13 % des Umsatzes aus.

Packs, Bags & Luggage
Das kleinste Segment des Unternehmens umfasst Reisezubehör wie Rucksäcke und Koffer. Hier arbeitet Thule auch mit Premium-Autoherstellern zusammen. Audi und Porsche verkaufen die Produkte von Thule unter eigener Marke an die eigenen Kunden weiter. Das spricht vor allem für die hohe Qualität der Produkte.

Der Outdoor-Trend ist intakt und Thule profitiert

Thule ist im Kern ein Hersteller von Outdoor-Equipment und profitiert damit davon, wenn Menschen mehr Zeit draußen verbringen. Dieser Trend ist aktuell vollkommen intakt. Immer mehr Menschen versuchen dem Alltag zu entfliehen, in dem sie mehr Zeit in der Natur verbringen.

Egal ob als Campingtrip im eigenen Land oder als Backpacker auf der anderen Seite der Welt, Unternehmen wie Thule profitieren von der Reisefreude und Naturverbundenheit der Menschen. Zudem sorgt auch der wachsende Mittelstand in den meisten asiatischen Ländern sorgt für immer mehr potenzielle Kunden. Der weltweite Markt für Outdoor-Equipment wächst mit fast 6 % pro Jahr!

Ein Blick auf Wachstum, Kennzahlen und Bilanz von Thule

Seit dem Börsengang 2014 hat Thule ein enormes Kurswachstum hingelegt: Anleger durften sich über mehr als 30 % Rendite pro Jahr freuen.

Auch Umsatz- und Gewinnwachstum überzeugen. Im Schnitt konnte Thule den Umsatz um etwas mehr als 8 % pro Jahr steigern, der operative Gewinn legte mit 15 % pro jahr sogar etwas schneller zu.
Dieses Anheben der operativen Marge ist durchaus beeindruckend. Während das Unternehmen vor 10 Jahren noch eine operative Gewinnmarge von rund 10 % hatte, konnte diese 2020 das erste Mal auf über 20 % erhöht werden. Der Grund dafür: Thule hat dank der starken Marke eine hohe Preissetzungsmacht. Langfristig soll die EBIT-Marge von mindestens 20 % beibehalten werden.

Die Bilanz der Thule Group ist lupenrein. Die Nettoverschuldung betrug zum 31. Dezember 2020 rund 440 Millionen Schwedische Kronen, während das operative Ergebnis beinahe 1,6 Mrd. SEK betrug. Alle Schulden könnten also in kürzester Zeit zurückbezahlt werden. Das sorgt für Flexibilität und die Möglichkeit, weitere Zukäufe zu tätigen, um das Produktportfolio zu erweitern.

Eher unüblich für ein wachsendes Unternehmen: Thule zahlt eine vergleichsweise hohe Dividende an Investoren. Aktuell locken rund 9,2 Schwedische Kronen pro Anteil, was einer Dividendenrendite von ungefähr 2 % entspricht. Das ist im historischen Vergleich eher niedrig. Dafür wächst die Dividende jährlich mit etwa 25 % pro Jahr an. Für Fans einer sicheren Dividende ist Thule aber wohl eher die falsche Wahl: 2019 wurde aufgrund der Corona-Pandemie sicherheitshalber nichts ausgeschüttet, im Jahr danach gab es aber eine üppige Sonderdividende für das Vorjahr.

Thule AlleAktien Qualitätsscore

▲ Thule erreicht im AlleAktien Qualitätsscore (AAQS) 10 von 10 Punkten. Damit ist Thule nach unseren Maßstäben ein echtes Qualitätsunternehmen. Was außerdem schön ist: Keiner der Werte ist ein zufälliger Ausbruch. Wachstum und Verschuldung laufen seit Jahren in die richtige Richtung und auch die Renditen sind in sicherem Fahrwasser unterwegs. Thule hat sich die Höchstpunktzahl definitiv verdient.

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