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Aktie Analyse

VeriSign Aktie Analyse

AlleAktien
WKN
911090
Symbol
VRSN
Sektor
Technologie
Webseite
VeriSign
Investor Relations
Investor Relations
Obermatt
VeriSign Analyse

VeriSign ist die weltweit größte Domainvergabestelle der Welt. VeriSign ist für die .com- und .net-Domain und drei weitere Top-Level-Domains zuständig. VeriSign betreibt die Server, hinter den Domains alleaktien.com, amazon.com oder auch google.com. Wenn Nutzer diese Adresse angeben, dann ist VeriSign dafür zuständig die Adresse alleaktien.com in die dazugehörige IP-Adresse umzuwandeln, damit man auf der richtigen Webseite landet.

1995 wurde VeriSign als Tochtergesellschaft von RSA Security gegründet. Zu diesem Zeitpunkt was das Ziel der Firma, standartisierte Dienstleistungen im Internet im Bereich der IT-Sicherheit bzw. des Identitätsmanagements anzubieten. Nach dem Aufkauf einiger kleinerer Firmen hat VeriSign im Jahr 2000 das Webhosting Unternehmen Network Solutions aufgekauft, das bis zu diesem Zeitpunkt ein Monopol auf die Domains .com, .net und .org hatte. Nach der Akquisition übertrug VeriSign den Geschäftsbereich mit der Verwaltung von Top-Level-Domains (TLDs) auf sich selbst. Bereits 2003 musste VeriSign aus kartellrechtlichen Gründen Network Solutions wieder verkaufen.

Durch den Übertrag der TLDs auf VeriSign konnte eine Trennung von Vertrieb und Vermietung der Domains erreicht werden. Dies war ein wichtiger Schritt, denn hierdurch wurde eine lange geforderte Akkreditierung durch ICANN erreicht, einer Non-Profit-Organisation, die Regeln für den Betrieb des Internets aufstellt und verwaltet in dem sie die Vergabe von einmaligen Namen und Adressen koordiniert.

2010 reagierte das Unternehmen auf immer weiter sinkende Preise im Markt der SSL-Zertifikate, in dem es diese Unternehmenssparte für 1,28 Milliarden Dollar an das IT-Security-Unternehmen Symantec verkaufte. Damit konnte sich VeriSign zu 100% auf den profitablen Bereich der Domain Registry konzentrieren.

Die Karriere des aktuellen Geschäftsführers James Bidzos begann 1986 bei RSA SECURITY als CEO. Nachdem 1995 VeriSign als Tochterfirma neugegründet wurde, nahm er diesen Posten als CEO an. In der Dotcom-Blase verlor VeriSign zeitweise nicht nur 90 % an Wert, sondern auch James Bidzos in seiner Funktion als Geschäftsführer. Nach Verschlankungen im Unternehmen nahm er diesen Posten im Jahr 2008 allerdings wieder ein.

Geschäftsmodell

Der Hauptgeschäftszweig von VeriSign stellt die Top-Level-Domain-Registrierung dar.

VeriSign vergibt fünf verschiedene Domains. Darunter die begehrte .com-Domain.

Am wichtigsten sind für die meisten Unternehmen die Top- und Second-Level-Domain. Die Second-Level-Domain enthält hierbei den eigentlichen Namen der Website. Die Top-Level-Domain (TLD) ist das Anhängsel, das dazugehört.

Third-Level-DomainSecond-Level-DomainTop-Level-Domain
www
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de

Man kann VeriSign als eine Mautstraße des Internets sehen. Ein Großteil des Internets funktioniert nur über VeriSigns Nameserver. Jede Website, die auf die oben beschrieben TLDs endet, bezahlt direkt oder indirekt über sogenannte Registrars an VeriSign. Registrars sind Anbieter, die Registrierungen von Internet-Domains durchführen, wie z. B. Strato.

Des Weiteren stellt VeriSign für drei weitere wichtige Domains .edu, .gov und .jobs die technische Infrastruktur zur Verfügung. Da es sich um staatsnahe Domains handelt, die bereits an Non-Profit-Organisationen vergeben wurden, arbeitet VeriSign hier nicht als Registierungsstelle.

Die wichtigste aller TLDs ist .com mit rund 51 % Marktanteil und 148,08 Millionen registrierten Domains (Mai 2020) . Sie steht wie keine andere Domain für das Internet. Sie war eine der ersten TLDs am Markt und hat sich einen seriösen Ruf erarbeitet. Die Abkürzung .com steht hierbei für den englischen Begriffe commercial.

Domains werden stark reguliert, um einen reibungsfreien Ablauf des Internets zu sichern. Dies ist wie bereits beschrieben die Aufgabe der ICANN. Damit es nicht zu Störungen kommt, arbeiten Registries wie VeriSign ausschließlich als Monopol. Damit die Registries wie VeriSign marktwirtschaftlich arbeiten, wird das Monopol für eine TLD alle sechs Jahre ausgeschrieben. So soll jedes Unternehmen zumindest theoretisch eine Chance bekommen. Gegen das Risiko, die wichtigste dieser TLDs, nämlich .com zu verlieren, hat sich VeriSign abgesichert: Solange VeriSign gewisse Auflagen einhält, dürfen sie die .com-Domain weiterhin vergeben. Hierdurch ist VeriSigns Monopol sehr gut gefestigt.

Der Vorteil von diesem Geschäftsmodell ist die unglaubliche Skalierbarkeit. Kosten für 1 Million neue Registrierungen einer TLD sind fast nicht existent, einzig die Server müssen eventuell etwas aufgebessert werden.

Wachstum und Kennzahlen von VeriSign

In den 1990 Jahren waren Domains noch etwas besonders und es gab ein hohes Wachstum in diesem Bereich. Mittlerweile ist der Markt allerdings gesättigt und wächst durchschnittlich nur noch mit 3 % neu registrierten Domains im Jahr. Generische TLDs wie .com, .net, .org wachsen hierbei noch schneller als Länder-TLDs wie .de, .us, .uk aufgrund der beliebten .com TLD.

VeriSign setzt daher auf eine kombinierte Wachstumsstrategie. Zum einen gibt es die beschriebene jährliche Steigerung von 2-4 % an neu registrierten Domains, zum anderen kann VeriSign alle 6 Jahre Preiserhöhungen mit der ICANN aushandeln. Momentan liegt der .com Preis einer Domain bei $8.39. Dies ist beim Hosting einer Website ein sehr geringer Teil. Somit hat VeriSign einen sehr großen Spielrahmen, die Höhe dieser Kosten auch in den kommenden Verhandlungen immer weiter zu erhöhen. Durch die geringen Fixkosten bleiben die Kosten konstant, aber die Umsätze steigern sich konstant. Hierdurch resultiert das vergangene Gewinnwachstum von 9,3 % pro Jahr bis ins Jahr 2019. Auch in den Coronajahren 2020 und 2021 hat sich der operative Gewinn mit durchschnittlich 3,7 % etwas verlangsamt. Für die Zukunft wird ein operatives Gewinnwachstum von circa 5,8 % angenommen.

Beeindruckend ist die hohe Gewinnmarge von 85,3 %. Damit ist VeriSign das profitabelste Unternehmen im S&P 500. Durch die sehr fortgeschrittene Digitalisierung und Skalierung gerät dieses Wachstum der Marge allerdings an seine Grenzen und steigt in Zukunft nur noch gering an.

Risiken

Es gibt vor allem ein großes Risiko, was VeriSign treffen könnte: Die Abhängigkeit von der .com-Domain.
VeriSigns Geschäftsgrundlage ist die Registrierung von .com-Domains. Durch die Ausschreibung alle 6 Jahre könnten sie die Domain verlieren, was einen immensen Schaden anrichten würde. Die Umsätze von VeriSign könnten bis zu 90 % einbrechen. Das Risiko, dass dieses Szenario eintritt, ist allerdings kalkulierbar. VeriSign hat als Branchenführer die passende Infrastruktur geschaffen. Zudem wächst der Markt für neue Domains längst nicht mehr so stark wie früher. Hierdurch hat sich die Lage in der Verhandlungen zwischen ICANN und VeriSign entspannt.

Zusammenfassung

Das Spannende an dem Modell: VeriSign hat das Monopol auf die .com-Domain mit über 50% Marktanteil. Die Internetorganisation ICANN erlaubt es VeriSign, eines der profitabelsten Geschäftsmodelle der Welt zu betreiben. VeriSign hat einerseits ein leichtes Umsatzwachstum durch neue Webseiten und andererseits dürfen sie die Preise erhöhen. Durch konstante Kosten schafft es VeriSign in beeindruckendem Tempo zu wachsen. Die Umsätze und Gewinne steigen sehr konstant und nichtzyklisch. VeriSign hat praktisch eine Lizenz zum Gelddrucken.

VeriSign AlleAktien Qualitätsscore

Im AlleAktien Qualitätsscore (AAQS) erzielt VeriSign 8 von 10 Punkten.

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