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Lexikon

Factor Investing – Eine Einführung

Factor Investing ist eine neue und aufstrebende Investitionsstrategie, die sich auf Faktoren konzentriert, die Aktienkurse beeinflussen. Es basiert auf der Annahme, dass einzelne Faktoren die Performance von Aktien beeinflussen können. Dieser Ansatz wird als "Faktorinvestition" bezeichnet und hat sich zu einer verbreiteten Anlagestrategie entwickelt.


Geschichte

Das Konzept der Faktorinvestition wurde ursprünglich von dem US-amerikanischen Wissenschaftler und Nobelpreisträger William Sharpe entwickelt. Er stellte fest, dass Aktienmärkte nicht vollkommen effizient sind und dass Investoren durch die Identifizierung wiederkehrender Faktoren, die die Aktienkurse beeinflussen, einen Vorteil erzielen können. Seitdem haben viele andere Wissenschaftler und Finanzexperten die Idee weiterentwickelt.


Erklärung

Beim Faktorinvestieren geht es darum, bestimmte Faktoren zu identifizieren, die die Performance von Aktien beeinflussen. Dies kann zum Beispiel ein Unternehmensfaktor wie Gewinnwachstum sein, aber auch ein Marktfaktor wie die Volatilität des Aktienmarktes. Investoren können dann ein Portfolio erstellen, das auf diesen Faktoren basiert.


Anwendung

Investoren können Faktorinvestitionen in verschiedenen Arten von Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Devisen anwenden. Einige Faktorinvestments sind jedoch spezifischer, wie beispielsweise die Investition in kleinere Unternehmen, Value-Aktien oder Wachstumsaktien.


Berechnung

Bei der Berechnung von Faktorinvestments wird eine Technik namens Risiko-Kopf-Analyse verwendet. Diese Methode basiert auf der Annahme, dass die verschiedenen Faktoren, die Aktienkurse beeinflussen, unterschiedliche Risiken darstellen. Die Risiko-Kopf-Analyse berechnet dann die erwartete Rendite eines Portfolios basierend auf den verschiedenen Risiken und Faktoren.


Beispiele

Ein Beispiel für ein Faktorinvestment ist die Investition in Small-Cap-Aktien. Dies beinhaltet die Investition in kleinere Unternehmen, die sich noch im Wachstumsstadium befinden. Sie weisen in der Regel höhere Risiken auf, können jedoch auch höhere Renditen erzielen, wenn sie erfolgreich sind.


Alternativen

Eine Alternative zur Faktorinvestition ist die passive Investition. Bei dieser Strategie kaufen Investoren ein Portfolio von Aktien, Anleihen oder anderen Anlageklassen, die einem breiten Marktindex wie dem S&P 500 entsprechen. Dies bedeutet, dass Investoren nicht versuchen, Faktoren zu identifizieren, die die Aktienkurse beeinflussen, sondern einfach ein Portfolio erstellen, das dem Marktindex entspricht.


Vorteile

Einer der Vorteile des Faktorinvestierens ist, dass es eine einfache und effektive Möglichkeit ist, ein diversifiziertes Portfolio zu erstellen. Dies bedeutet, dass Investoren in der Lage sind, verschiedene Risiken zu diversifizieren und ein breites Spektrum von Faktoren zu berücksichtigen, die die Performance von Aktien beeinflussen.


Nachteile

Ein Nachteil des Faktorinvestierens ist, dass es ein sehr spezifischer Ansatz ist, den nicht alle Investoren verstehen. Es kann auch schwierig sein, die richtigen Faktoren zu identifizieren, die die Performance von Aktien beeinflussen. Darüber hinaus kann es schwierig sein, ein Portfolio zusammenzustellen, das auf den verschiedenen Faktoren basiert.


Fazit

Faktorinvestitionen sind eine aufstrebende Investitionsstrategie, die sich auf Faktoren konzentriert, die Aktienkurse beeinflussen. Investoren können Faktorinvestitionen in verschiedenen Arten von Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Devisen anwenden. Es ist eine einfache und effektive Möglichkeit, ein diversifiziertes Portfolio zu erstellen, aber es kann auch schwierig sein, die richtigen Faktoren zu identifizieren und zu verstehen.

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