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Lexikon

Unterbewertete Aktien

Eine Aktie gilt als unterbewertet, wenn der Börsenwert unter dem Wert der Aktie nach eigener Einschätzung liegt. Somit ist ein Wertpapier im Normalfall nur zeitweise unterbewertet. Das Kaufen von unterbewerteten Aktien kann sich lohnen, wenn der Wert des Unternehmens hin zu einer fairen Bewertung ansteigt.

Kernpunkte

  1. Bei einer Aktie ist der eigentliche Wert des Unternehmens nicht immer identisch mit dem Wert des Konzerns an der Börse.
  2. Das Gegenteil der Unterbewertung stellt die Überbewertung dar.
  3. Analysten von Banken und Fonds nutzen dafür die Begriffe "buy" und "sell".
  4. In einem monatlichen Artikel von AlleAktien werden verschiedene unterbewertete Aktien vorgestellt.

Bewertung einer Aktie

Jeder Analyst, Privatanleger und Investor hat seine eigene Vorstellung vom fairen Wert eines Unternehmens. Diese Vorstellungen können teilweise große Differenzen haben, da zum Beispiel Chancen und Risiken in der Zukunft unterschiedlich beurteilt werden. Die Summe aller individuellen Bewertungen ergibt den aktuellen Wert des Unternehmens an der Börse.

Wenn die persönliche Einschätzung zum fairen Preis der Aktie über dem aktuellen Kurs liegt, ist die Aktie als unterbewertet zu betrachten. Es kann also durchaus sein, dass die gleiche Aktie von zwei verschiedenen Analysten einmal als unterbewertet und einmal als überbewertet bezeichnet wird.

Es lässt sich festhalten, dass die Qualität der Analyse einen erheblichen Anteil an der korrekten Einstufung in die Kategorien "überbewertet", "fair bewertet" und "unterbewertet" hat.

Nutzen für Anleger

Das Suchen und Finden von unterbewerteten Aktien kann für einen Anleger sehr lukrativ sein. Wenn die Analyse korrekt war, wird die Aktie langfristig auf den fairen Wert steigen. Dieser Effekt ist zusätzlich zu der normalen Kursentwicklung zu verstehen. Über einen längeren Zeitraum hinweg ist es möglich, fast jede Aktie zu einem unterbewerteten Kurs zu kaufen. Somit ist der Hauptnutzen in der Erkennung von unter- oder überbewerteten Aktien das Finden eines guten Kauf- und Einstiegskurses.

Kennzahlen zur Analyse

Die Bewertung einer Aktie wird anhand des Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV) und des Kurs-Umsatz-Verhältnisses (KUV) gemessen und bewertet. Diese Werte ändern sich abhängig vom Kurs und dem aktuellen Gewinn ständig und bilden somit einen Durchschnitt aus. Ganz allgemein lässt sich sagen, dass eine aktuelle Bewertung unter dem Durchschnitt ein Indiz für eine Unterbewertung ist. Dies setzt allerdings voraus, dass das vergangene KGV und KUV auch in Zukunft gelten soll. Wenn sich die Marktlage ändert, kann sich aus das faire KGV und KUV vom Durchschnitt entfernen, ohne dass eine Unter- oder Überbewertung vorliegt.

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