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Lexikon

WKN (Wertpapierkennnummer)

Die WKN steht für "Wertpapierkennnummer" und ist eine eindeutige Kennung für ein bestimmtes Wertpapier, wie beispielsweise eine Aktie oder Anleihe. Sie wird vor allem im deutschen Finanzwesen verwendet. Die WKN besteht aus sechs Ziffern und wird von der deutschen Wertpapierkennnummerverwaltung (WKNV) vergeben. Jedes Wertpapier erhält eine eindeutige WKN, die dazu dient, das Wertpapier eindeutig zu identifizieren und von anderen Wertpapieren zu unterscheiden. Die WKN wird oft bei Transaktionen und in Finanzmedien verwendet, um ein bestimmtes Wertpapier zu identifizieren und über den Handel oder die Kursentwicklung zu berichten.

Wie ist die WKN aufgebaut?

Die WKN (Wertpapierkennnummer) besteht aus sechs Ziffern und ist in der Regel wie folgt aufgebaut:

Die ersten zwei Ziffern der WKN bezeichnen den sogenannten Emittenten-Code. Dieser Code identifiziert das Unternehmen oder den Emittenten, der das Wertpapier herausgibt. Es kann sich dabei um eine Bank, eine Aktiengesellschaft oder eine andere institutionelle Organisation handeln.

Die nächsten drei Ziffern der WKN bilden den Wertpapier-Code. Dieser Code unterscheidet verschiedene Wertpapiertypen, wie zum Beispiel Aktien, Anleihen oder Investmentfonds.

Die letzte Ziffer der WKN ist die sogenannte Prüfziffer. Diese wird verwendet, um die Korrektheit der WKN zu überprüfen und Fehler bei der Eingabe oder Übertragung zu erkennen.

Die Kombination aus Emittenten-Code, Wertpapier-Code und Prüfziffer bildet die eindeutige Identifikationsnummer für das Wertpapier.

Es ist wichtig anzumerken, dass es einige Sonderregelungen und Ausnahmen bei der WKN geben kann, insbesondere für bestimmte Wertpapiere oder ausländische Emittenten. Dennoch folgt die grundlegende Struktur der WKN dem oben beschriebenen Aufbau.

Wie ist die WKN entstanden?

Die Wertpapierkennnummer (WKN) wurde in den 1970er Jahren in Deutschland eingeführt, um eine eindeutige Identifizierung von Wertpapieren zu ermöglichen. Vor der Einführung der WKN gab es keine einheitliche und standardisierte Kennzeichnung für Wertpapiere, was zu Verwirrung und Schwierigkeiten bei der Abwicklung von Transaktionen führte.

Die Deutsche Kreditbank AG (DKB) übernahm die Aufgabe, ein System zur eindeutigen Identifizierung von Wertpapieren zu entwickeln. Das Ergebnis war die Einführung der WKN, eine sechsstellige Kennnummer, die jedem Wertpapier eine eindeutige Identifikation zuweist. Die Vergabe der WKN erfolgt durch die deutsche Wertpapierkennnummerverwaltung (WKNV), die von der DKB verwaltet wird.

Die Einführung der WKN hat es ermöglicht, den Handel mit Wertpapieren effizienter zu gestalten und die Abwicklung von Transaktionen zu erleichtern. Sie wird von Banken, Börsen, Finanzdienstleistern und Medienunternehmen verwendet, um Wertpapiere eindeutig zu identifizieren und Informationen über Kurse, Handelsvolumen und andere relevante Daten zu liefern.

Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Weiterentwicklungen im Bereich der Wertpapierkennung eingeführt, wie beispielsweise die ISIN (International Securities Identification Number), die eine weltweit einheitliche Identifizierung von Wertpapieren ermöglicht. Die WKN bleibt jedoch weiterhin eine wichtige Kennnummer im deutschen Finanzwesen.

Wie wurden Aktien vor der WKN identifiziert?

Vor der Einführung der Wertpapierkennnummer (WKN) gab es kein einheitliches System zur Identifizierung von Wertpapieren. Die Identifizierung von Wertpapieren erfolgte daher auf unterschiedliche Weise, je nach den jeweiligen lokalen Praktiken und Anforderungen.

Einige der Methoden, die vor der WKN zur Identifizierung von Wertpapieren verwendet wurden, umfassen:

  • Firmennamen und Ausgabedaten: Wertpapiere wurden oft anhand des Firmennamens und des Ausgabedatums identifiziert. Anleger mussten die genaue Bezeichnung des Unternehmens und das Emissionsdatum kennen, um das richtige Wertpapier zu identifizieren.

  • Wertpapier-Seriennummern: Einige Wertpapiere wurden mit Seriennummern versehen, um sie eindeutig zu identifizieren. Anleger mussten die spezifische Seriennummer des Wertpapiers kennen, um es zu identifizieren.

  • Börsenkürzel: An einigen Börsen wurden spezifische Kürzel oder Abkürzungen verwendet, um Wertpapiere zu identifizieren. Diese Kürzel wurden von den Börsen festgelegt und unterschieden sich je nach Börse und Wertpapier.

  • Registernummern: In einigen Ländern wurden Wertpapiere mit Registernummern versehen, die in einem offiziellen Register erfasst wurden. Anleger mussten die Registernummer kennen, um das Wertpapier zu identifizieren.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Identifizierung von Wertpapieren vor der Einführung der WKN oft zeitaufwändig und umständlich war. Die Einführung der WKN als einheitliches Identifikationssystem hat den Handel mit Wertpapieren effizienter gemacht und die Abwicklung von Transaktionen erleichtert.

Was sind die Alternativen zur WKN?

Als Alternative zur WKN (Wertpapierkennnummer) gibt es die ISIN (International Securities Identification Number) und Ticker-Symbole. Hier ist eine Erklärung zu beiden:

  • ISIN: Die ISIN ist eine weltweit eindeutige Kennung für Wertpapiere. Sie besteht aus insgesamt zwölf alphanumerischen Zeichen und setzt sich aus dem Ländercode, einer nationalen Identifikationsnummer, einer Prüfziffer und einer Wertpapierkennung zusammen. Die ISIN ermöglicht eine einheitliche Identifizierung von Wertpapieren über Ländergrenzen hinweg und wird von Finanzinstitutionen und Regulierungsbehörden weltweit verwendet.

  • Ticker-Symbole: Ticker-Symbole sind kurze, eindeutige Buchstabenkombinationen, die an Börsen verwendet werden, um Wertpapiere zu identifizieren. Ticker-Symbole sind meistens drei bis vier Buchstaben lang und werden für den Handel und die Kursdarstellung verwendet. Beispiele für Ticker-Symbole sind "AAPL" für Apple Inc. und "MSFT" für Microsoft Corporation. Ticker-Symbole können je nach Börse oder Finanzdienstleister variieren, da es unterschiedliche Tickersysteme gibt.

Sowohl ISINs als auch Ticker-Symbole werden häufig für die Identifizierung von Wertpapieren verwendet und dienen dazu, Informationen über die Wertpapiere abzurufen, Kurse zu verfolgen und Transaktionen abzuwickeln. Die Wahl der Kennung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Anwendungsbereich, der geografischen Reichweite und den spezifischen Anforderungen der beteiligten Parteien.

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Überblick

Die WKN (Wertpapierkennnummer) ist eine eindeutige Kennung für Wertpapiere, die in Deutschland verwendet wird. Sie besteht aus sechs Ziffern und dient dazu, ein bestimmtes Wertpapier eindeutig zu identifizieren. Die WKN ermöglicht es Investoren, Wertpapiere zu unterscheiden und Informationen über Kurse, Handel und andere relevante Daten abzurufen. Sie wurde eingeführt, um den Handel mit Wertpapieren effizienter zu gestalten und die Abwicklung von Transaktionen zu erleichtern. Neben der WKN gibt es auch andere Identifikationsnummern wie die ISIN (International Securities Identification Number) und Ticker-Symbole, die in verschiedenen Ländern und Börsen verwendet werden. Die WKN bleibt jedoch ein wichtiger Bestandteil des deutschen Finanzwesens und wird weiterhin für die Identifizierung von Wertpapieren genutzt.

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