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Aktie Analyse

Yum! Brands Aktie Analyse

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WKN
909190
Symbol
YUM
Webseite
Yum! Brands
Investor Relations
Investor Relations

Yum! Brands ist der größte Fastfoodkettenbetreiber der Welt. Das Unternehmen aus Kentucky hat es sich zur Mission gemacht, die weltweit beliebtesten, vertrauenswürdigsten und am schnellsten wachsenden Restaurantmarken aufzubauen.

Die Geschichte des Unternehmens begann in den 1930er-Jahren. In dieser Zeit wurden die 3 Restaurantketten KFC, Taco Bell und Pizza Hut gegründet. Die Ketten waren von Anfang an auf ihre jeweilige Produktkategorie begrenzt: KFC verkaufte frittiertes Hähnchen, Taco Bell mexikanisches Essen und Pizza Hut Pizza. Früh erkannten die jeweiligen Gründer das Potential des Lizenzgeschäftes und verliehen ihre Marke und Infrastruktur an Franchisenehmer. Aufgrund der hohen Beliebtheit der einzelnen Ketten beschloss PepsiCo, die Ketten zu übernehmen. Seitdem gibt, ist dort nur noch Getränke des Pepsi Konzerns. 1997 entschloss sich PepsiCo jedoch dazu, die Restaurantketten wieder abzustoßen, da sie nicht in das Geschäftsmodell passten. Deshalb erfolgte noch im selben Jahr der Spin-off der Yum! Brands. 2016 erfolgte ein weiterer Spin-off. Das China Geschäft wurde abspalten. Die beiden Unternehmen können sich jetzt voll und ganz auf ihren heimischen Markt fokussieren.

Der aktuelle CEO ist David Gibbs. Er ist seit 2020 im Amt und arbeitet bereits seit 1989 für das Unternehmen. Zwischen 2016 und 2019 war er CFO. Er war bereits an vielen wichtigen Entscheidungen wie der Spin-off des China Geschäfts beteiligt. Mit über 30 Jahren Erfahrung in verschiedenen Yum! Positionen kennt er das Unternehmen wie kein zweiter. Ankeraktionäre hat das Unternehmen keine. Über 97% der Aktien befinden sich im Freefloat.

Branchenanalyse

Yum! Brands ist ein Betreiber von Fastfood-Restaurants und damit in der Fastfood-Branche vertreten. Grundsätzlich ist die Branche extrem hart umkämpft. In städtischen Regionen haben Kunden eine immense Auswahl. Innerhalb von wenigen Kilometern Radius gibt es oftmals hunderte Restaurants. Die kleinen und lokalen Anbieter haben es da sehr schwer. Die großen Ketten tun sich hingegen leicht. Erzielen üppige Gewinne. Allen großen Anbietern geht es sehr gut.

Im Gegensatz zu kleinen Restaurants oder Fastfoodläden genießen große Fastfoodketten mehrere Vorteile:

  • Die Marken sind weltweit bekannt. Kommt man in eine neue Stadt und weiß nicht, was man essen soll. Um Enttäuschung zu vermeiden, oder weil die Zeit für ein richtiges Restaurant zu knapp ist, fällt die Wahl immer wieder auf dieselbe Lieblings- Fastfoodkette.
  • Die Ketten forschen immer an neuen Innovationen und Wegen, die Kosten zu senken. Die Forschung ist zwar teuer, lässt sich im Anschluss jedoch auf jedes Restaurant der Kette anwenden. Dadurch profitieren die Unternehmen von enormen Skaleneffekten. Diese gelten auch für den Einkauf der Lebensmittel.
  • Durch Partnerverträge mit Lieferdiensten wie Lieferando können die Produkte bequem nach Hause geliefert werden. Fastfood gibt es jetzt nicht mehr nur unterwegs, sondern auch für zu Hause.
  • Durch die oben genannten Punkte sind große Fastfoodketten in der Lage Produkte extrem günstig anbieten zu können. Kleine Ketten oder Restaurant können da nicht mithalten. Sie erzielen keine Skaleneffekte und arbeiten nicht effizient genug.

Wachstumsmöglichkeiten für die Unternehmen entstehen wie so häufig bei bereits etablierten Unternehmen in aufstrebenden Ländern wie China. Dort sind die Unternehmen teilweise Kult: Es ist hip, sich einen Burger von MC Donalds zu holen. Dadurch wird der Lebensstil der westlichen Länder vermittelt.

Geschäftsmodell

Yum! Brands ist, gemessen an der Zahl der Standorte, das größte Fast Food-Unternehmen der Welt. Mit mehr als 49.000 Standorten in 145 Ländern wird sogar McDonald’s übertroffen (knapp 40.000 Standorte). Allerdings verteilen sich die 49.000 Läden auf gleich drei Marken, sodass McDonald’s immer noch die Marke mit den meisten Standorten ist.

KFC 40%

KFC sollte den meisten deutschen bekannt sein. Die Produkte basieren überwiegend aus frittierten Hänchenteilen. Diese werden in Burger, Salat oder einzeln verlauft. Weises Fleisch gilt als gesündere Alternative zu rotem Fleisch. Der Konsum von Hähnchenfleisch nimmt deshalb immer weiter zu. Das Konzept kommt hervorragend in Asien an. In China ist KFC die größte westliche Fastfoodkette. Das zeigt sich auch in der Filialen Verteilung: Rund 84% der Standorte befinden sich im Ausland.

Taco Bell 35%

Taco Bell bietet Mexican-Style-Gerichte an, also an die mexikanische Küche angelehnte Speisen. Zu den Produkten gehören unter anderem Burritos, Tacos, Nachos, Salate und natürlich Pommes. Die Marke wächst kräftig. Mexikanische Gerichte sind eine willkommene Abwechslung zu Burger und Pizza. Die Produkte sind kräftig gewürzt, enthalten viele Proteine, Gemüse und vergleichsweise wenig Fett. Bisher stehen 92% der Ketten in den USA. Es besteht noch viel Potential durch die Expansion ins Ausland.

Pizza Hut 17%

Pizza Hut hat sich auf die Zubereitung von Pizzen „amerikanischer Art“ spezialisiert, also mit viel Belag, viel Fett, in der Pfanne knusprig gebraten. Im Gegensatz zu Domino’s Pizza verfügen die meisten Standorte über ein großes Restaurant mit Sitzplätzen. Das verursacht hohe Kosten für Miete und Personal. Gerade das Liefer-Geschäft ist aufgrund der Bequemlichkeit und Corona Pandemie stark am Wachsen, sodass die Restaurants oft leer sind. Ein kleiner Nachteil gegenüber Domino’s Pizza. Jedoch auch eine Chance. Durch die Umstellung auf Pizza to go könne dieses Segment deutlich profitabler werden. Die Marke ist auch im Ausland beliebt. Rund 63% der Standorte befinden sich außerhalb der USA.

Habit Burger 6%

Habit Burger ist die neuste Errungenschaft von Yum!. Für gerade einmal 375 Mio. USD konnte die kleine Burger-Kette übernommen werden. Bereits jetzt erwirtschaftet dieses Segment fast genau so viel Umsatz wie Yum! 2020 für das Unternehmen zahlte.

Habit Burger ist wie der Name schon sagt ein Burger Restaurant. Die Burger sind qualitativ hochwertiger als die der gängigen Fastfoodketten MC Donalds oder Burger King. Habit Burger arbeitet nach dem „Fast Casual“ Prinzip. Durch dasselbe Prinzip wurden die Konkurrenten Five Guys und Shake Shack erfolgreich. Die Kunden wollen einen qualitativ hochwertigen Burger, legen jedoch keinen Wert auf Service. Das Endergebnis sind schnell zubereitete, hochwertige Burger zum Mitnehmen oder vor Ort essen. Auf Teller oder Bedienpersonal wird verzichtet. Das spart Zeit und Geld. Aktuell werden 88% der Restaurants durch Yum! Betrieben. Insgesamt gehören 287 Restaurants zur Burger-Kette. Dieses Segment soll noch einmal richtig Wachstum in die eher schleichenden Umsätze bringen.

Dividende

Für das Geschäftsjahr 2021 schüttet Yum! pro Aktie 2,10 Euro an die Aktionäre aus. Die Ausschüttungsquote belief sich dabei auf 46%. In den letzten 5 Jahren konnte die Dividende um durchschnittlich 9,2% gesteigert werden. Zusätzlich kaufte das Unternehmen in den letzten 5 Jahren durchschnittlich 7% der Aktien zurück.

Der Umsatz wuchs im selben Zeitraum um 0,7%. Dies ist auf den Spin-off des chinesischen Geschäfts zurückzuführen. Deshalb nutzten wir das Umsatzwachstum der letzten 3 Jahre. Dieses belief sich auf 5%, der Gewinn wuchs um 0,7%. Grund dafür war die Coronapandemie. Nach Peter Lynch ist Yum! Brands ein Slow Grower. Bereinigt man die Umsätze und sieht sich das Gewinnwachstum genauer an, eignet sich charakteristisch die Einordnung als Average Grower besser.

Yum! Brands AlleAktien Qualitätsscore

Im AlleAktien Qualitätsscore (AAQS) erzielt Yum! Brands 4 von 10 Punkten.[/caption]

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