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Lexikon

Aktionärsstruktur

Aktionärsstruktur

Die Aktionärsstruktur beschreibt die Struktur der Aktionäre einer Aktiengesellschaft. Sie gibt an, welcher Aktionär wie viel Prozent am jeweiligen Unternehmen hält. Die Aktionärsstruktur wird meist tabellarisch oder graphisch als Kuchendiagramm dargestellt. Aktionäre können Privatpersonen oder juristische Personen (z.B. andere Firmen) sein.

  1. Beschreibt die Struktur der Aktionäre und bestimmt damit, wer welchen Einfluss im Unternehmen ausüben kann.
  2. Aus der Aktionärsstruktur lassen sich verschiedene Informationen über das Unternehmen herauslesen.
▲ Die Aktionärsstruktur beschreibt die Struktur der Aktionäre einer Aktiengesellschaft. Sie beschreibt, welcher Aktionär wie viel Prozent am jeweiligen Unternehmen hält.

Wenn man von der Aktionärsstruktur spricht, meint man damit, welcher Aktionär wie viele Prozente am jeweiligen Unternehmen hält. In der Regel findet man die Aktionärsstruktur eines Unternehmens tabellarisch oder graphisch auf deren Website dargestellt. Dabei ist festzuhalten, dass diese Struktur normalerweise alle ausstehenden Aktien erfasst, unabhängig davon, ob diese ein Stimmrecht haben oder nicht. Zur Stimmrechtsverteilung findet sich meistens noch eine separate Darstellung.

Aktionäre können juristische Personen, wie z.B. andere Unternehmen oder Privatpersonen sein. Bei den juristischen Personen finden sich beispielsweise verschiedene institutionelle Anleger wie der größte Vermögensverwalter der Welt – Blackrock Inc., der durch seine ETFs an vielen der größten Unternehmen maßgeblich beteiligt ist.

Anhand der Aktionärsstruktur lassen sich verschiedene Informationen ablesen:

Einfluss

Aktionäre mit mehr Unternehmensanteilen besitzen auch mehr Stimmrechte und können so einen stärkeren Einfluss auf die künftige Unternehmensstrategie ausüben. Durch eine Analyse der Großaktionäre eines Unternehmens ist es also möglich, Hinweise über deren verfolgte Interessen zu finden und daraus einen möglichen Einfluss auf die langfristige Unternehmensstrategie abzuleiten.

Familienunternehmen

Von Familienunternehmen spricht man, wenn der Großteil der ausstehenden Aktien einer Familie gehört, wie es zum Beispiel bei der Firma Henkel der Fall ist. Familienunternehmen haben den Ruf, oftmals im Interesse der Familie zu handeln, sodass meist eine langfristig wertsteigernde Strategie verfolgt wird, die besonders langfristig orientierten Anlegern sehr zusagen kann. Dadurch, dass die Familie als langfristig orientierter Ankeraktionär dient, wird das Unternehmen vor einem kurzfristig orientierten Management bzw. kurzfristig orientierten Anlegern, wie Hedgefonds, geschützt. Vor allem Streitigkeiten in der Familie führen in solchen Unternehmen oftmals zu Problemen und lähmen die langfristige Entwicklung.

Übernahmewahrscheinlichkeit

Sollte einem auffallen, dass ein bestimmter Großaktionär seinen Unternehmensanteil immer weiter ausbaut, ist dies oft ein Indiz dafür, dass eine Unternehmensübernahme bevorstehen könnte. Alleine die Gerüchte oder der Versuch einer solchen Übernahme kann die Kurse der jeweiligen Aktien deutlich steigen lassen. Ein Beispiel hierfür war die versuchte Übernahme der Volkswagen AG durch die Porsche SE im Jahr 2009, die dazu geführt hat, dass die Volkswagen Stammaktie kurzfristig auf fast 1.000 EUR stieg.

Managementinteressen

In einigen Unternehmen ist zu beobachten, dass das Unternehmensmanagement selbst einen Großteil der ausstehenden Aktien hält. Dies ist in der Regel bei gründergeführten Unternehmen der Fall, kann aber durchaus auch bei anderen Unternehmen möglich sein. Generell wird es immer sehr positiv gesehen, wenn das Unternehmensmanagement auch selbst Aktien des Unternehmens hält, da sie so normalerweise eher im Interesse der Aktionäre handeln und somit höhere Renditen möglich sind.

Die Aktionärsstruktur der Volkswagen AG aus dem Jahr 2020:

Die Stimmrechte auf Basis der Stammaktien sind dabei wie folgt verteilt:

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