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Lexikon

Das beste Aktien Portfolio

Wie stellt man sich ein eigenes Aktienportfolio zusammen? Und welche Titel sollen da rein?

Vorab: Es gibt kein perfektes Aktien-Portfolio

Das eine richtige Portfolio gibt es nicht. Das ist die schlechte Nachricht. Wäre es so, wären wir alle Millionäre. Es gibt aber ein paar Grundregeln, die man beim Aufbau eines Portfolios berücksichtigen kann und die die Chancen erhöhen, eine anständige Rendite zu erwirtschaften.

Aktien-Strategie: Was brauche ich, um Aktien zu kaufen?

Bevor es um die Wahl der Aktie geht, brauchst du ein Depot. Das ist im Prinzip nichts anderes als ein Konto, auf dem statt Geld Aktien oder andere Wertpapiere liegen. Ein Depot kannst du bei praktisch jeder Bank in Deutschland eröffnen. Weil in einem Depot kein Bargeld liegt, muss es mit einem Verrechnungskonto gekoppelt werden. Alle Aktienkäufe und -verkäufe werden dann über dieses Konto abgewickelt.

Aktienanalyse: Das klassische Markowitz-Portfolio

Bis heute ist die Markowitz-Methode das Standard Instrument bei der Konstruktion von Anlageportfolios bei Investoren weltweit. Sie besagt, dass die Geldanlage eine für den Anleger höchstmögliche Rendite bei einem für ihn persönlich angemessenen höchstmöglichen Risiko erzielen soll. Sie dient deshalb als Basis für eine optimale Asset Allokation nach den individuellen Bedürfnissen und Möglichkeiten des Anlegers.

In einem klassischen Markowitz-Portfolio werden sich aber kaum spektakuläre Aktien finden. Viel eher findet man in einem solchen Portfolio Klassiker und Evergreens wie Nestlé, Procter & Gamble, Henkel oder die Allianz. Unternehmen, deren Geschäftsmodell seit Jahrzehnten solide ist.

Wie viele Positionen braucht ein Aktien-Portfolio?

Je risikoreicher die Strategie eines Anlegers, desto wichtiger die Diversifikation. Ein professioneller Anleger wird jedoch selten weniger als ein Prozent einer Aktie in seinem Portfolio halten. Normalerweise werden Aktien über einen längeren Zeitraum zugekauft, bis eine Position zwischen zwei und fünf Prozent des Portfolios ausmacht. Bei zwei Prozent-Positionen sind es 50 Aktien.

Wenig sinnvoll ist es, 50 verschiedene Aktien oder Fonds zu besitzen, aber in jedem nur mit 10 Euro investiert zu sein. Jedes Einzelinvestment sollte mindestens im dreistelligen Bereich liegen. Mehr als 15 bis 20 verschiedene Posten sind unnötig und auch kostspielig, da die Transaktionskosten nicht vergessen werden dürfen.

Mischung aus Sektoren und Ländern macht ein Aktien-Portfolio aus

Je mehr verschiedene Unternehmen Teil eines Portfolios sind, desto geringer die Abhängigkeit von der Geschäftsentwicklung eines Unternehmens. Deswegen sind ETFs auch so empfehlenswert, weil diese gleich ganze Aktienmärkte mit 30, 50 oder noch mehr Einzelaktien bündeln.

Nebst der Anzahl verschiedener Aktien ist aber auch auf eine gute Durchmischung zwischen verschiedenen Branchen, Ländern und Währungen zu achten. So profitiert man von den soliden Geschäftsentwicklungen etablierter Unternehmen in Form von Dividendenzahlungen und gleichzeitig vom Wirtschaftsboom eines Wachstumsmarktes wie Indien.

Dividendenstrategie: Dividenden für dein Aktien-Portfolio

Jedes Unternehmen, das Gewinn erwirtschaftet, schüttet einen Teil davon am Ende seines Geschäftsjahres an seine Aktionäre aus. Die Höhe dieser Dividende hängt vom Geschäftsergebnis ab. In der Regel variieren Dividenden aber nicht stark, schließlich will man seine Aktionäre nicht mit Dividendenkürzungen verärgern.

Aktienbewertung und Aktienanalyse: Auf einfache Geschäftsmodelle setzen

Der Rat vieler Experten lautet, nur in Unternehmen zu investieren, deren Geschäftsmodell man selbst versteht. Wenn du nicht weißt, was eine Biotech-Firma ist oder herstellt, dann lass die Finger davon. Halte nach Unternehmen Ausschau, bei denen du abschätzen kannst, ob sie noch lange auf dem Markt sein werden. Und versuche dabei sowohl politische als auch gesellschaftliche Entwicklungen zu antizipieren.

Aktien Trends: ja oder nein?

Viele Anleger wünschen sich Abwechslung in ihrem Portfolio und sind geneigt, sogenannte sexy Titel zu kaufen, weil gerade alle darüber reden. Und es gibt sie ja auch, diese Erfolgsgeschichten, mit denen Privatanleger richtig abgesahnt haben. Apple zum Beispiel oder Netflix. Doch leider machen solche Aktien einen kleinen Teil aus. Denn viele Unternehmen sind Modeerscheinungen, die genauso schnell verschwinden, wie sie gekommen sind. Keiner redet über die gescheiterten Netflix-Konkurrenten, über die vielen in Vergessenheit geratenen Tech-Senkrechtstarter der Dotcom-Ära um die Jahrtausendwende. Investiere darum nur Geld in solche Modeaktien, das du guten Gewissens verlieren kannst. Denn das Rückgrat deines Portfolios sollte aus solideren Firmen bestehen, die über Jahrzehnte bewiesen haben, dass sie wissen, was sie tun.

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