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Aktie Analyse

Unilever Aktie Analyse

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WKN
A0JNE2
Symbol
ULVR.L
Webseite
Unilever
Investor Relations
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Obermatt
Unilever Analyse

Unilever ist eines der weltgrößten Konsumgüterunternehmen. Täglich nutzen 2,5 Mrd. Menschen (ein Drittel der Weltbevölkerung) mindestens eines der Produkte des Unternehmens.

14 der 50 weltgrößten Konsumgütermarken gehören dem Unternehmen. Dazu zählen Marken wie Axe, Dove, Lux, Rexona, Ben & Jerry’s, Langnese, Knorr und Lipton. Unilever zeichnet sich durch die exzellente Aufstellung in den wachstumsstarken Emerging Markets aus. 60% des Umsatzes wird in aufstrebenden Ländern erzielt. Daher gelingt es Unilever in einer generell wachstumsschwachen Branche verhältnismäßig gut, den Gewinn zu steigern.

1888 gründen die Familien Jurgens und Van der Bergh separate Margarine-Fabriken, 1917 erfolgt der Einstieg ins Seifengeschäft und 1927 wurden die Geschäfte der beiden Familien zusammengelegt. Es entstand die Margarine-Union und 1930 wird das Unternehmen aus Rotterdam mit der britischen Gesellschaft Lever Brothers Ltd. zusammengeschlossen. Das Ergebnis ist der Name Unilever. Diese Fusion ist auch der Grund dafür, dass es sowohl eine britische als auch niederländische Aktie gibt. Beide Aktien sind identisch. In den folgenden Jahrzehnten folgt eine rasante Expansion, das Unternehmen steigt in das Geschäft mit Haarpflege-Produkten ein und die Eismarke Langnese wird übernommen. Im Jahr 2000 wird die Marke Knorr übernommen sowie Ben&Jerry‘s, auf der anderen Seite werden und unprofitable Geschäfte verkauft. Heute ist das Unternehmen eines der größten Konsumgüter Unternehmen der Welt: Es zählen über 400 Marken zum Imperium, das Unternehmen ist in 190 Ländern vertreten und mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung benutzt täglich die Produkte.

Seit 2019 wird das Unternehmen von Alan Jope geführt. Er ist bereits seit 1985 im Unternehmen und startete dort als Praktikant der Marketingabteilung. Der 55-jährige ist Brite, verheiratet und hat drei Kinder.

Branchenanalyse

Unilever ist im Markt für Konsumgüter tätig. Dieser lässt sich in Gebrauchsgüter (Autos Kleidung, Technik, etc.) sowie Verbrauchsgüter (Nahrungsmittel, Getränke, Haushaltsgegenstände, etc.) unterteilen. Unilever ist hauptsächlich im Markt der Verbrauchsgüter vertreten. Dieser Markt ist sehr stabil und leidet auch in Wirtschaftskrisen wenig, wächst auf der anderen Seite aber auch kaum. Denn die Weltbevölkerung steigt um lediglich 1 % pro Jahr und insbesondere in Industrieländern ändern sich die Konsumgewohnheiten kaum, die einzige Möglichkeit zu wachsen ist in Entwicklungs- und Schwellenländern.

Geschäftsmodell

Insgesamt hat das Unternehmen 400 Marken im Angebot, wovon 12 Marken jeweils mehr als 1 Mrd. EUR Jahresumsatz beisteuern. Weltweit betrachtet ist Unilever mit einem Werbebudget von mehr als 7 Mrd. EUR der zweitgrößte Werbekunde.

Während sich Konkurrenten wie Nestlé ausschließlich auf die Herstellung von Lebensmitteln fokussiert haben und Procter & Gamble ausschließlich Haushaltsprodukte und Produkte für die Körperpflege herstellt, ist Unilever in all diesen Geschäftsfeldern tätig. Es werden sowohl Lebensmittel als auch Produkte für den Haushalt und den Körper hergestellt.

Segment 1: Körperpflege (Beauty & Personal Care)

  • Deodorants
  • Shampoos
  • Haarpflegeprodukte
  • Hautcremes
  • Waschlotionen
  • Body Lotions usw.

Mit einer Gewinnmarge von mehr als 20% erzielt Unilever in diesem Segment eine besonders hohe Gewinnmarge. Die Marken sind sehr bekannt, die Kunden vertrauen ihnen. Die Produkte werden auch in Krisenzeiten nachgefragt, es entsteht ein sehr stabiler Cashflow.

Segment 2: Essen & Erfrischungen (Food & Refreshment)

  • Eiscreme
  • Fertiggerichte
  • Saucen und Dressings
  • Teegetränke
  • Produkte für die Gastronomie (Fertiggerichte)

Insbesondere im Geschäft mit Speiseeis ist Unilever vorne mit dabei: Ben & Jerry’s, Langnese, Magnum, Cornetto und viele weitere Marken gehören dem Unternehmen. Im Aspekt der Nachhaltigkeit werden die Kunden anspruchsvoller und Unilever reagiert. Die Verpackungen enthalten weniger Plastik. Außerdem kommt verstärkt recyceltes Plastik zum Einsatz. Der Salz-, Fett- und Zuckergehalt der Produkte wird reduziert. Es kommen mehr natürliche Zutaten zum Einsatz.

Segment 3: Haushaltsprodukte (Home Care)

  • Küchenreiniger
  • Badreiniger
  • Waschmittel für die Waschmaschine
  • Seifen
  • Geschirrspülmittel und Weichspüler
  • Fleckenentferner
  • Lufterfrischer

Dieses Segment steuert nur 16% zum Gesamtgewinn bei. Dafür aber ist es Unilever im Jahr 2019 gelungen, den Umsatz um beeindruckende 6,1% gegenüber dem Vorjahr zu steigern.

Strategie

Unilever hat erkannt, dass sich die Bedürfnisse der Kunden ändern. Zwei bedeutende Trends sind:

Die Nachhaltigkeit wird immer wichtiger

  • Der Anteil an Plastikverpackungen wird reduziert, es kommt mehr recyceltes Plastik zum Einsatz.
  • Der Anteil an Fett, Zucker und Salz in den Produkten wird reduziert.
  • Das Angebot an vegetarischen Produkten und veganen Produkten wird ausgebaut.

Es erfolgt eine zunehmende Abkehr vom linearen Fernsehen Änderung im Marketing

  • Ein immer größerer Teil des Werbebudgets wird in sozialen Medien investiert.
  • Der Anteil der Online-Verkäufe nahm 2019 um 30% zu und macht nun bereits 6% des Umsatzes aus.

Verlässlicher Dividendenzahler: Als nichtzyklisches Konsumgüterunternehmen erzielt Unilever besonders verlässliche Cashflows. Die Produkte werden auch in Krisen nachgefragt. Die Dividende wird quartalsweise ausbezahlt und seit 38 Jahren in jedem Jahr erhöht. Aktuell bekommt man eine Dividendenrendite von 3,8%.

Unilever AlleAktien Qualitätsscore (AAQS

Im AlleAktien Qualitätsscore (AAQS) erzielt Unilever 8 von 10 Punkten.

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